Corona 2 - Friseure.

Als ich in der Zeitung las, welche Geschäfte entsprechend der Verordnung der Hessischen Landesregierung ab sofort geschlossen bleiben, da war ich reichlich erstaunt, dass die Friseure davon ausgenommen sind.
Na klar, Lebensmittelläden, Apotheken und Zeitungskioske bleiben weiter auf. Verhungern wäre mit und ohne Corona, eine Todesart, die ich mir für mich so gar nicht vorstellen kann. Akut und chronisch Kranke müssen weiterhin Zugang zu Medikamenten haben und in der Zeitung müssen wir das Neueste über Corona lesen können, auch wenn wir es zuvor schon stündlich in den Nachrichten gesehen und gehört haben.
Aber, was ist das Überlebenswichtige am Friseurbesuch?
Würde man sagen, Menschen fühlen sich besser, wenn sie gepflegt aussehen, so hätte man auch den Boutiquen den weiteren Verkauf gestatten müssen. Da hätte ja der Rattenschwanz der Ausnahmen ohne Ende wieder begonnen. Individualisierungsmätzchen können wir uns jetzt gar nicht leisten, sonst hätte ich natürlich dafür gestimmt, das mein Buchladen offen bleibt, denn was Ordentliches zu lesen, stärkt in der Isolation meine Immunkräfte.
Aber warum bleiben Friseure von der Schließung ausgenommen?
An den Lobbyisten kann es auch nicht liegen, denn hätte man die alle zu Wort kommen lassen, wie in normalen Zeiten, wir würden alle an Corona sterben, aber die Wirtschaft wäre gerettet.
Haben die Forscher vielleicht irgendetwas im Kampf gegen Corona entdeckt, dass etwas mit den Haaren zu tun hat, aber es ist noch nicht valide geprüft, um es zu veröffentlichen? Wird etwa an den Haarspitzen bei Berührung, ein Antivirulentia aktiviert, das gegen Corona wirkt? Das müsste doch die Schlagzeile Nr.1 sein, weil wir so alle im Selbstversuch helfen könnten, die Krankheit zu bekämpfen.
Alle würden ja nicht mitmachen, so wie sich eine ganze Reihe von Leuten auch jetzt nicht an die neuen Regeln halten: kein Kontakt, der nicht unbedingt nötig ist, 2 Meter Sicherheitsabstand und Hände waschen, Hände waschen, Hände waschen.
Da ich ja nicht ergründen kann, warum Friseure weiterhin besucht werden können, ich aber keine Lust verspüre, hinzugehen, denn bei mir reicht ein Friseurbesuch 3 Monate und ich war erst vor 4 Wochen und mir ist dort das Risiko der Ansteckung zu groß. Ich kann ja einfach auf Verdacht mit der Haarwurzelmassage anfangen. Wie heißt es so schön im Apothekenmuseum in Heidelberg „Und wenn es nichts nutzt, so schadet es auch nicht.“ Sollten die Friseure dann doch noch auf die Liste der zu schließenden Läden kommen, kann ich ja einfach wieder aufhören.
Kommt alle gut durch die Zeit.
Maria Schmelter 18.3.2020

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