Wie ich die Coronazeit bestehe.

Mein Name ist Maria Schmelter und ich komme aus Darmstadt. Ich lebe allein und gehöre zu den Singles, die sich ihre reichlichen Kontakte im Alltag gut organisieren.
Als nun die Coronakrise begann, dachte ich „das können DIE doch nicht machen, mich von meinen Kontakten abschneiden“. Mit der Einsicht in die Notwendigkeit, stieg auch meine Bereitschaft, mich an die neuen Regeln zu halten.
Ein Glück für mich ist, dass ich im Alltag nicht allein bin, weil meine Schwester, die zu Besuch war, geblieben ist und wir eine gute Notgemeinschaft sind.
Ich habe für mich einen Weg gefunden, weiter mit meinen Freunden und Bekannten, auch über das Telefon und die Neuen Medien hinaus, auf altmodische Weise in Kontakt zu sein. Ich gestalte Grußkarten.  Aus Zeitschriften mit guter Papierqualität suche ich, jahreszeitlich passende Bilder aus und klebe sie auf farbige Doppelkarten. Schon während ich die Karten mache, bin ich in gedanklichem Kontakt mit den Menschen, denen ich sie schicken möchte. Das tut mir gut.
So kam ich auf die Idee mit den „Corona-Care-Paketen“. Ich verschicke also an Freunde und Bekannte, von denen ich weiß, dass sie noch von Hand schreiben, Päckchen mit je 10 Karten. Wenn die diese weiterschicken, an Menschen, denen sie gedanklich verbunden sind, so ist ein wichtiges Signal gesetzt: auch du bist nicht vergessen.
Inzwischen habe ich schon über 50 solcher „Corona-Care-Pakete“ verschickt. Natürlich bekomme ich dadurch auch selber viel Post und kann die Zeit so gut bestehen.
Wer ein „Corona-Care-Paket“ von mir möchte, kann sich gerne melden. Eine Spende in Form von Briefmarken wird gerne entgegengenommen.

Maria Schmelter 01.05.2020

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