Weltnaturerbe Wattenmeer

Am Dienstag, den 23.08.2011 haben wir von VILE -Lübeck es endlich geschafft, gegen die Widrigkeiten des Wetters unsere diesjährige Wattwanderung zur Hallig Nordstrandischmoor durchzuführen.

files/Vile Netzwerk/img/Politik und Gesellschaft/Weltnaturerbe Wattenmeer/halligen, a.jpg

Das braucht viel Planung: Ein erfahrener Wattführer ist ein absolutes Muss – und hier haben wir in unserem Gerd einen ebenso vertrauenswürdigen wie vergnügten Wattführer.
Schon früh im Jahr hat er uns die möglichen Termine vorgeschlagen, die sich diesmal nicht nach unserem Terminkalender richten sondern nach der Tide, d. h. nach dem Zeitpunkt der Ebbe, der sich ja bekanntlich um täglich ca. 20 Minuten verschiebt, weil der Mond für Ebbe und Flut verantwortlich ist, die Sonne aber für die Tageszeit.

files/Vile Netzwerk/img/Politik und Gesellschaft/Weltnaturerbe Wattenmeer/watt 10.jpg

Letzten Dienstag nun war mittags Niedrigwasser und wir machten uns frühmorgens auf den Weg nach Lüttmoorsiel. Dort hörte der Nieselregen bald auf und wir begannen unseren Weg ins weite Meer.

files/Vile Netzwerk/img/Politik und Gesellschaft/Weltnaturerbe Wattenmeer/watt 3.jpg

Die Hallig Nordstrandischmoor liegt etwa 5 km vor der Küste. Die Warften sind gut zu sehen und man orientiert sich an der Lorenverbindung, die heute die Hallig mit dem Festland verbindet aber nur von Halligbewohnern genutzt werden darf – was dann so aussieht.
files/Vile Netzwerk/img/Politik und Gesellschaft/Weltnaturerbe Wattenmeer/watt 6.jpg

Das Watt erscheint als ebene, glitzernde Fläche.

files/Vile Netzwerk/img/Politik und Gesellschaft/Weltnaturerbe Wattenmeer/watt 8.jpg

Es stellt sich aber heraus, dass es doch erhebliche Geländeformationen gibt.

files/Vile Netzwerk/img/Politik und Gesellschaft/Weltnaturerbe Wattenmeer/watt 9.jpg

Prile durchziehen als kleine Flüsschen das Watt und es gibt sehr unterschiedlich feste Bereiche.

files/Vile Netzwerk/img/Politik und Gesellschaft/Weltnaturerbe Wattenmeer/watt 7.jpg

Sand macht das Watt fest, abgelagerter Schlick macht es sehr weich und lässt den Wanderer tief einsinken.

files/Vile Netzwerk/img/Politik und Gesellschaft/Weltnaturerbe Wattenmeer/watt 2.jpg

Nur der erfahrene Wattführer findet hier den richtigen Weg, der oft nicht der gerade ist. Die Hallig erscheint dieses Jahr grün, wo sie im letzten Jahr noch in Violett des Strandflieders erstrahlte.

files/Vile Netzwerk/img/Politik und Gesellschaft/Weltnaturerbe Wattenmeer/watt 1.jpg

Leider ist der Strandflieder im regenreichen Sommer dieses Jahres schnell verblüht. Dieses Jahr sorgt das silbrige Grün des Meer-Sand-Wermuts für Abwechslung.

files/Vile Netzwerk/img/Politik und Gesellschaft/Weltnaturerbe Wattenmeer/watt 4.jpg

Nach einer gemütlichen Pause in der Sonne auf der Terrasse des Halliglokals machten wir uns auf den Rückweg.

files/Vile Netzwerk/img/Politik und Gesellschaft/Weltnaturerbe Wattenmeer/watt 5.jpg

Immer wieder macht man sich unterwegs Gedanken über das Leben auf der Hallig. Was bewegt die Menschen, an solch abgelegenen Orten zu wohnen?
Wie hart war das Leben zumal früher, als der Süßwasserbedarf einzig aus dem Teich gedeckt werden konnte, in dem das Regenwasser, das von den Dächern abfloss, gesammelt wurde?

Wie unterscheidet sich auch heute noch – in Zeiten von Stromversorgung und Leitungswasser - das Leben der Halligbewohner von unserem Stadtleben!
Auch uns geht in dieser großartigen Landschaft buchstäblich das Herz auf und so können wir den Halligleuten doch so ganz leise nachempfinden, was sie hier hält.

Wir freuen uns auf nächstes Jahr, wenn wir hoffentlich wieder Wattwandern können!

Text: Dorothea Girke
Foto: Annegret Ølgaard, Gerd Schmidt

Zurück