Dem Gedächtnis Beine machen!
von Hildegard Neufeld
Fitnesstraining
Interessierte Gäste jeden
Alters fanden sich am Samstag, den 29.09., im Kurstift Bad Homburg ein,
um sich über „Ganzheitliches Gedächtnistraining“ zu informieren.
Eingeladen hatten der Bundesverband Gedächtnistraining e.V., der an
diesem Tag bundesweit in 22 Städten einen Tag der geistigen Fitness
veranstaltete, so auch – mit Hilfe des Kurstifts – in Bad Homburg.
Gedächtnistraining gehört seit langem zum Alltag des Kurstifts und
seiner BewohnerInnen, und die regelmäßigen Angebote werden gern und
eifrig genutzt. Doch heute gilt es, neue Erkenntnisse und Möglichkeiten
der geistigen Fitnessförderung zu erfahren, zu erproben und umzusetzen.
Das Kurstift hatte hierfür alle Tore und Türen weit geöffnet und auch
die BewohnerInnen motiviert, sich mit den - aus Bad Homburg und
Umgebung, aber auch von weither angereisten – überwiegend jüngeren
Gästen gemeinsam zu informieren. Und so fanden sich denn Alt und Jung
zusammen, um den Weg zur geistigen Fitness kennenzulernen und auch zu
erproben.
Für Körper und Geist
Das Ganzheitliche
Gedächtnistraining beteiligt Körper, Geist und Seele, alle Sinne und
beide Gehirnhälften. Mit erstaunlichem Erfolg werden spielerisch und
ohne Stress unterschiedliche Gehirnleistungen verbessert, z.B.
Wahrnehmung, Konzentration, Merkfähigkeit, Wortfindung, Formulierung,
assoziatives und logisches Denken, Strukturieren, Urteilsfähigkeit,
Fantasie und Kreativität sowie Denkflexibilität.
Das Ganzheitliche Gedächtnistraining erhöht nachweislich die
Lernfähigkeit und Aufnahmebereitschaft des Gehirns und steigert so die
geistige Effizienz, es ist in jedem Alter wirksam.
Trainingsangebote
Ein umfangreiches,
anspruchsvolles Informations- und Gedächtnistrainingsprogramm erwartete
die interessierten Gäste und BewohnerInnen im Kurstift. Neben dem
Gedächtnistrainings-Parcours, einem Trimm-Pfad für die grauen Zellen,
der sich bis in die benachbarten Arkaden erstreckte, fanden verschiedene
Vorträge und Workshops statt, die zum aktiven Mitmachen einluden und
bei Jung und Alt eine lebhafte Resonanz fanden. Beeindruckend war der
beachtliche Anteil an Bewegung, der in das Gedächtnistraining
integriert, den Beteiligten nicht nur leicht zu fallen schien, sondern
auch Spaß machte.
Inzwischen versuchten sich die anderen Fitnessbeflissenen an den
ausgeklügelten Hirnleistungs-Erprobungsaufgaben, die zahlreich an allen
erreichbaren Plätzen zum Denken, Urteilen, zur Wortfindung und
Konzentration und noch mehr Hirn-Einsatz herausforderten. An
übersichtlichen Tafeln forderten zahlreiche Fragen und Aufgaben zur
Lösung auf. Da wurden die grauen Zellen im Kurstift mächtig auf Trab
gebracht.
Zum Schluss
Als ich mich etwas vorzeitig
vom aktiven Tun verabschiedete, kam ich an einer der intelligenten
Tafeln mit der Aufschrift „Denkflexibilität“ vorbei. Ein wohlgenährtes
Schwein, in dessen Rücken ein lautstark erscheinender Wecker versank,
schaute mich deutlich auffordernd mit der Frage an: „Welche Redewendung
zeigt das Bild?“ „Dem Glücklichen schlägt keine Stunde!“, fand ich (mit
freundlicher Hilfe) heraus. Ich schaute zurück. Im Workshop „Bewegtes
Gedächtnis“ warf man sich noch, heftig denkend und gut gezielt, bunte
Bälle zu. Hier nutzten Jung und Alt gemeinsam ihre Zeit und mehr noch
die Möglichkeit zum spielerischen, aktiven Fitnesstraining – da
verliert die „Stunde“ an Gewicht.
Links:
http://www.bvgt.de
http://www.tdgf.de
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