Anhang/Glossar

                                                 von Christa Grawert-Wagner
Glossar

Einige Begriffe kurz erklärt

DNA

DNA, (Desoxyribonucleid acid (engl.), Desoxyribonukleinsäure), ist die deutsche Abkürzung für das Molekül, das die Erbinformation enthält. Die DNA besteht aus zwei Strängen, die sich spiralförmig um die eigene Achse drehen (Doppelhelix).

Genom

Unter dem Genom versteht man die Gesamtheit aller in den Zellen gespeicherten Erbinformation eines Organismus, es ist das Erbgut.

Gentechnik

Das sind alle Praktiken und Verfahren, die die gezielte Änderung des Erbgutes zum Ziel haben.

Klon

Die Kopie einer Zelle oder eines Organismus bezeichnet man als Klon. Das heißt der Klon oder Nachkomme ist  erbgleich identisch mit der Ursprungszelle oder dem –organismus. Bei Organismen, die sich auf ungeschlechtliche Weise fortpflanzen oder Ableger bilden (Kartoffel), kommen Klone auf natürliche Weise vor.

Reproduktives Klonen

Ziel des Fortpflanzungsvorhabens ist es, erbgleiche Lebewesen zu „schaffen“.  Dolly, das geklonte Schaf, 1996 geboren, war damals eine Sensation. Inzwischen ist reproduktives Klonen in der Landwirtschaft zum Beispiel bei Milchkühen verbreitet.

Therapeutisches Klonen

Beim therapeutischen Klonen werden dem Embryo etwa am vierten Tag nach der Befruchtung embryonale Stammzellen entnommen. Sie dienen Forschungszwecken oder Therapieversuchen bei verschiedenen Erkrankungen.

Stammzellen

Stammzellen sind noch nicht ausgereifte Körperzellen, die sich noch nicht in eine bestimmte Körperzelle, wie zum Beispiel eine Hautzelle, spezialisiert haben. Sie haben die Fähigkeit, sich durch Teilung beliebig oft zu reproduzieren.

Embryonale Stammzellen

Unter menschlichen embryonalen Stammzellen bezeichnet man die Zellen circa vom vierten bis zum siebten Tag der Befruchtung. Diese Zellen können sich zu allen Zellarten des Körpers entwickeln. Daher spricht man von totipotent (in der Differenzierung noch nicht festgelegt; Kompletter Organismus kann aufgebaut werden).


Adulte Stammzellen

Sie bilden sich nach der embryonalen Phase und sind noch nicht ganz ausgereifte Zellen. Sie haben anders als normale Zellen ein höheres Differenzierungspotential und dienen der Reparatur von Organen oder als Ersatz verbrauchter Zellen. Sie sind zu finden in Gehirn, Bauchspeicheldrüse, Darm, Leber, Haut oder Knochenmark. Sie gelten als multipotent (Differenzierung in eine Vielzahl von Zellen möglich). Auch die Nabelschnurstammzellen gehören zu den adulten Stammzellen. Die Zellen aus der Nabelschnur, die direkt nach der Geburt aus dem Blut entnommen werden, haben den Vorteil, weitgehend unbelastet von Umwelteinflüssen zu sein.


Christa Grawert-Wagner

Quellen:
Wolfgang Beer, Edith Droste: Biopolitik im Diskurs, Hrsg.: Bundeszentrale für politische Bildung, 2006

Quarks & Co : Der kopierte Mensch, WDR 2004

 
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