Neandertaler schlechtere Schneider?
                                     von Dr. Erna Subklew
Starben die Neandertaler aus, weil sie nicht schneidern konnten? Nach Aussagen des australischen Forschers Jan Gilligan war ein Faktor beim Aussterben der Neandertaler, zwar nicht die Mode, sondern ihr Unvermögen zu nähen und sich so wärmende Kleidung zu beschaffen.

Es stand in t-online
Am 31.12.2007 stand in den Nachrichten von t-online, in der Rubrik „Wissen", folgender Artikel: Neandertaler schlechtere Schneider.
So eine Nachricht macht neugierig: Neandertaler und Schneider - wie passt denn das zusammen?

Die frühen Menschen
Wir wissen heute, dass unterschiedliche Menschengruppen zur gleichen Zeit die Erde bevölkerten. Die Neandertaler waren eine robuste Gruppe, die die Kälte gut vertragen konnte.  Sie brauchten sich also nicht damit abzugeben, zu überlegen, wie man sich Kleidung herstellen musste, die man bei Bedarf auch übereinander ziehen konnte. Sie trugen ihre Felle nur locker am Körper. Auch dann noch, als die Temperaturen vor 90 000 Jahren sanken und die letzte Eiszeit begann. Anders war es bei den Homo sapiens. Diese waren kälteempfindlich und haben bei sinkenden Temperaturen versucht, aus Knochen Nadeln herzustellen und die Sehnen zum Nähen zu verwenden.

Die letzte Eiszeit
Als vor ca. 30 000 Jahren die Eiszeit ihren Höhepunkt erreicht hatte, konnten die Menschen der Homo sapiens-Gruppe der Kälte widerstehen, indem sie mehrere Kleidungsstücke übereinander zogen. Sie begannen sich über Europa auszudehnen. Für die Neandertaler aber war nun die Zeit zu kurz geworden, um jetzt, da sie die Temperaturen auch nicht mehr vertragen konnten, noch diesen Fortschritt zu machen und Nadel und Faden zu erfinden. Sie verschwanden von der Erde.
Das gleichzeitige Ausdehnen und Verschwinden dieser beiden Menschengruppen in der Eiszeit hält Jan Gilligan als einen Faktor, der mit der Änderung des Wetters in Zusammenhang steht.

 
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