Senioren lehnen fremde Helfer ab |
von Christa Grawert-Wager Die demographische Entwicklung, mehr Alte, weniger Geburten, ist nicht zu leugnen. Dennoch nehmen Senioren eine altengerechte Gesundheits-, Wohnungs-, und Kommunikationspolitik eher zögernd an. Nordrhein-Westfalen versucht Barrieren abzubauen. Haushaltsnahe Dienste Um die Lebensqualität im Alter zu steigern, sollen neue Produkte und Dienstleistungen entwickelt werden, so das Anliegen der nordrhein-westfälischen Landesregierung seit 2002: „Zukunftsinitiative Seniorenwirtschaft". Man solle globale Chancen für Produkte und Dienstleistungen nutzen, hieß es dazu auf einer Tagung in Dormagen-Zons der Friedrich-Ebert-Stiftung zum Thema "silver economy"-Seniorenwirtschaft. Dazu gehörten außer maßgeschneiderten Finanzdienstleistungen für Alte auch das breite Feld des barrierefreien Wohnens. Doch zur Verwirklichung des altengerechten Wohnumfeldes gehöre unabdingbar die entsprechende Eignung/Schulung von Handwerkern. Beratung gefragt Die Nachfrage nach altersgerechten Lebenseinrichtungen steige, hieß es. Etwa 50 bis 80 Prozent der Kunden in den Beratungsstellen seien Senioren. In dem Programm „Haushaltsnahe Dienstleistungen für ältere Menschen" beispielsweise sollen tragfähige Konzepte für einen neuen Wirtschaftszweig entwickelt werden. Dazu gehörten Wohnberatung, Pflegeberatung, Betreuung von Demenz-Betroffenen und -Angehörigen, Qualitätssiegel für Betreutes Wohnen sowie zielgruppenorientierte Verbraucherarbeit. Misstrauen hemmt „Bisher werden angebotene Dienstleistungen nur wenig in Anspruch genommen", bedauerte Heike Nordmann von der Verbraucherzentrale NRW. Die Ursachenforschung habe ergeben, dass es vier Hauptursachen für die Abstinenz der Senioren gebe:
Qualitätskriterien für ein Komfortangebot für das
Leben im Alter würden derzeit entwickelt. Damit solle der Defizitansatz „Wenn
Sie nicht mehr können..." ad acta gelegt
werden. Das Leitmotiv heiße vielmehr „Lebensqualität im Alter". |
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