Mitmach-Internet – eine Anleitung |
von Ellen Salverius-Krökel Und noch ein Ratgeber, möchte man sagen, wenn man in der Buchhandlung die Stapel der Handbuch- und Anleitungsliteratur für die eigene Homepage, den eigenen Blog oder Wiki durchschaut und an dem Band PC konkret: Homepage, Blog und Wiki der Stiftung Warentest hängen bleibt. Aber da die Stiftung Warentest einen Namen hat Keine Einbahnstraße Um per Internet in Verbindung zu bleiben kann ich nicht nur an den verschiedensten Angeboten im Internet teilnehmen, ich kann auch selber für ein Angebot sorgen. Ob nun die eigenen Webseiten ins Netz gestellt werden sollen, meine Gedanken im Blog erscheinen sollen , Podcasts erstellt oder Videos unters Volk gebracht werden sollen. Nie war es einfacher, so der Leitfaden der Stiftung Warentest, selbst Bestandteil des Web zu werden. Also dann! Das Mitmachmedium Natürlich kann man im Internet „mitmachen" ohne eigene Mitgestaltung, aber mehr Spaß macht es schon, die eigenen Ideen, Kommentare, Fotos, Videos usw. zu präsentieren. Und vielleicht eröffnen sich daraus ja auch ganz neue, andere Kontakte? Gefunden werden diese neuen Seiten schneller als man denkt. Was also ist möglich? Grundsätzlich sind es vier Möglichkeiten des eigenen Zutuns: Teilnahme an Communities und sozialen Netzwerken, Blogs, Wikis, Podcasts und die eigene Homepage. Der Einstieg Das Buch bietet zunächst eine gute, weil auch mit reichlich Beispielen versehene Einführung in das Internet als Mitmachmedium. Das heißt also, was bedeutet Web2.0? Beispiele und Steckbriefe verdeutlicht jede genannte Anwendung und ihre Besonderheiten: Welchen Nutzen habe ich daraus, welche Voraussetzungen und „Werkzeuge" sind nötig, sowie welche Kosten eventuell entstehen. Ganz wichtig jeweils auch die Angabe über den Zeitaufwand für die Erstellung und für die Pflege meines Auftritts. Zum Glück fehlt hier auch nicht der Blick auf das Thema des „digitalen Striptease", das derzeit in nahezu aller Munde ist. Für alle Einsteigerinnen und Einsteiger eine sehr brauchbare Einführung in das Thema, einschließlich einschlägiger Webadressen. Die Anwendungen Auf den nun folgenden gut 140 Seiten erklärt und beschreibt diese kleine Anleitung die Web2.0-Anwendungen Blog, Wiki und Podcast, sowie die Erstellung einer eigenen Homepage und erklärt den Umgang mit Communities. Und da es bei aller Freude an den neuen Kommunikationsmöglichkeiten immer auch juristische Fallstricke gibt, erhält dieses Thema ein eigenes Kapitel. Die Communities werden sinnvoller weise an den Anfang gestellt, sind sie doch mit dem geringsten Aufwand zu betreiben bzw. ist an ihnen teilzuhaben. Nur der eigene Text, die eigenen Bilder brauchen in die bereits vorhandenen Seiten eingestellt zu werden. Dazu reichen Grundkenntnisse im Umgang mit dem PC und dem Internet. Aber trotz aller Einfachheit wird hier auch auf die gängigen Angebote wie u.a. myspace oder youtube eingegangen, einschließlich der Fallstricke. Und dazu interessanterweise auch einmal auf Onlinezeitungen, an denen man sich beteiligen kann! Blog und Co. Sie tragen sich schon seit geraumer Zeit mit dem Gedanken, selbst einen Blog zu betreiben, wissen aber nicht wie? Beispiele und Anleitungen zur Erstellung eines eigenen Blogs, sei es nun mit eigenem, gemietetem Webspace oder aber die Nutzung von Blogprovidern, also Blogdiensten, wird in meistens gut verständlicher Weise vermittelt. Bilder veranschaulichen diese Anleitungstexte. Insbesondere die kostenlosen fix und fertig eingerichteten Blogseiten der Blogprovider, die nur noch mit Inhalten gefüllt werden müssen, erlauben einen einfachen Einstieg in dieses spannende Mitmachmedium. Aber auch weiter führendes Wissen wird angeboten: So erfährt man etwa, dass man mit Word 2007 auch bloggen kann und wie man diese Technik ebenfalls nutzen kann ohne diese neueste Word-Version. Ähnlich verfahren die Autoren auch mit dem Wiki und den Podcasts, die darüber hinaus auch noch miteinander verknüpft werden können. Homepage Das ausführlichste Kapitel ist der eigenen Homepage gewidmet. Gut gelungen ist hier der Einstieg, der sich mit den Vor- und Nachteilen der eigenen Homepage beschäftigt. Denn vielleicht bin ich mir schon nach diesem Kapitel darüber im Klaren, keine Homepage zu brauchen. Wem es aber dennoch in den Fingern juckt, der bekommt ein brauchbares Spektrum an Möglichkeiten der Erstellung einer eigenen Homepage geboten: Baukästen, Webeditoren, Contentmanagementsyteme usw. Auch hier verfahren die Autoren nach ihrem Prinzip der vorherigen Kapitel - erst eine Erklärung der Anwendung, dann unter der Überschrift „So geht's" eine einfache Anleitung. Verweise auf passende Beispiele, mögliche Programme aus dem Netz erleichtern die Umsetzung. Aber auch „Kleinigkeiten", wie Bilder und ihre Bearbeitung oder das Impressum, werden erläutert. Homepage de luxe Wem die einfachen Werkzeugkästen und vorgefertigten Homepages aus dem Netz nicht gefallen oder nicht mehr ausreichen, der bekommt sogar Anleitungen zur Nutzung von Contentmanagementsystemen und Webeditoren, sowie zu besonderen Anreizen und „Hinguckern" für die Homepage. Denn schließlich will ich meine Homepage ja nicht nur zur Selbstunterhaltung genutzt wissen. Also, wie finden andere Nutzer meine Webseite bei Google oder anderen Suchmaschinen? Und wie erfahre ich, wieviele Menschen meine Homepage besucht haben? Das Schema der Anleitungen ist immer gleich und macht das Buch daher angenehm lesbar und übersichtlich. Zum Lese- und Anwendeglück fehlt zu aller Freude eben nicht das der Index, das Stichwortregister. Ein Glossar war dann aber wohl des Guten zu viel, schade. Titel PC konkret Homepage, Blog & Wiki Stiftung Warentest Jörg Schieb Mirko Müller Berlin 2008 Preis: 12,90€ |
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