Forschendes Lernen
Stand:
Kennzeichnend sind folgende Merkmale:
- „die selbständige Wahl des Themas durch den Forschenden (Lernenden),
gleichgültig, ob ihm das Problem durch eigene Arbeit, Beratung, Diskussion
oder Beobachtung bewusst geworden ist;
- die selbständige "Strategie", besonders die Entscheidung in der
Auswahl möglicher Methoden, Versuchsanordnungen, Recherchen usw.; der
Forschende ist beraten, aber nicht vor Fehldispositionen und Umwegen
geschützt;
- das entsprechende unbegrenzte Risiko an Irrtümern und Umwegen einerseits,
die Chance für Zufallsfunde, "fruchtbare Momente", unerwartete
Nebenergebnisse andererseits;
- die Notwendigkeit, dem Anspruch der Wissenschaft zu genügen, d.h. den
Forschungsansatz mit Ausdauer und logischer Konsequenz bis zu einem
(positiven oder negativen) Ergebnis durchzuhalten, die vorhandenen
Kenntnisse und Instrumente zur Lösung des Problems in zureichendem Maße zu
prüfen (...);
- Prüfung des Ergebnisses hinsichtlich seiner Abhängigkeit von Hypothesen
und Methoden;
- die Aufgabe, das erreichte Resultat so darzustellen, dass seine Bedeutung
klar und der Weg zu ihm nachprüfbar wird".
(vgl. BAK 1970)
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