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Biographie von Patrick Modiano
Patrick Modiano steht in Frankreich für die französischen Intellektuellen, die der Verharmlosung der deutschen Besatzung und damit auch dem Vichy-Regime kritisch gegenüber stehen. Er selber soll einmal gesagt haben, dass ihn die „Pflicht zur Erinnerung“ antreibe, seine Bücher zu schreiben.
Seine belgische Mutter geht 1942 nach Paris, um eine Schauspielausbildung anzufangen. Dort trifft sie seinen späteren Vater, einen Juden, der das Schicksal der meisten Juden erlitten hat.
Er ist ein Lebemann, macht dubiose Geschäfte und verliert viel Geld. Weder die Mutter, noch der Vater kümmern sich um ihr Kind, das sie, als es möglich ist, in ein Internat abschieben.
Als es Patrick dort nicht mehr aushält, verlässt er das Internat und hält sich durch kleine Diebstähle über Wasser. Das ändert sich, als er  sein erstes Buch schreibt, mit dem er gleich großen Erfolg hat.

Ein Stammbaum
Aus den vielen Büchern von Patrick Modiano haben wir uns das Buch „Ein Stammbaum“ ausgesucht. Es ist nicht sein erstes Buch ist, aber es weist große autobiographische Ähnlichkeiten mit seinem Leben auf. Modiano beschreibt hier seine unglückliche Kindheit und Jugend bei seinen Eltern. Denen er nicht nur eine große Last, sondern deren Ehe eine einzige Katastrophe ist. Eine Rezensentin empfindet das Buch als Dokument der Heimatlosigkeit. Seine Art des Erzählens kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Modiano seine Kindheit als ein großes Unglück empfindet.
Erst der Beginn der schriftstellerischen Tätigkeit gibt seinem Leben wieder Halt. Der Literaturkritiker Jochen Schimang empfindet es trotz allem als ein positives Buch.

Erna Subklew

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