Hahn, Ulla: Aufbruch
Roman. München: Deutsche Verlags-Anstalt 2009.
586 Seiten. ISBN 3-421-04263-7 EUR 24,95
Nach ihrem so bemerkenswerten Roman "Das verborgene Wort" ist im
September 2009 die Fortsetzung des Buches erschienen. Es erzählt, wie es
der siebzehnjährigen Hilla es gelingt, sich aus dem ihr eigentlich
vorgezeichneten Leben zu befreien und die Schule zu besuchen. Man ist
schnell zu Haus in dem dicken Buch, schreibt Hajo Steinert in Welt
-online zu diesem Buch. Es setzt dort an, wo das andere "Das verborgene
Wort" aufgehört hat. Auch das Leitmotiv ist das gleiche geblieben: Wie
lässt sich Sprachlosigkeit überwinden.
Der Roman umfasst den Zeitraum von zwei Jahren, in der Hildegard Palm,
genannt Hilla, die Schule besucht. Sie hat es geschafft, mitten im
laufenden Schuljahr ins Aufbaugymnasium aufgenommen zu werden.
Unter diesem Link finden Sie Rezensionen zu dem
Buch "Aufbruch" von der FAZ, der Süddeutschen und anderen Medien.
Text von Erna Subklew
Die Autorin
Ulla Hahn (geboren am 30. April 1946 in Brachthausen, Sauerland,
aufgewachsen in Monheim im Rheinland) ist eine deutsche
Schriftstellerin. Sie schreibt Lyrik und Romane. Heute lebt und arbeitet
sie in Hamburg und ist mit Klaus von Dohnanyi verheiratet.
Ulla Hahn machte ihr Abitur auf dem zweiten Bildungsweg. Sie studierte
in Köln Germanistik. Der Titel ihrer Dissertation lautet "Die
Entwicklungstendenzen in der westdeutschen und sozialistischen Literatur
der sechziger Jahre". Sie hat als Literaturredakteurin beim Rundfunk
und als Lehrbeauftragte an verschiedenen Universitäten gearbeitet.
Zunächst war sie als Lyrikerin bekannt geworden. 1981 veröffentlichte
sie ihren ersten Gedichtband "Herz über Kopf", dem weitere Lyrikbände
folgten. Ihr erster Roman - von der Fachkritik als unbedeutend
gescholten - erschien 1991 unter dem Titel "Ein Mann im Haus".
Erfolgreich wurde 2001 ihr zweiter Roman "Das verborgene Wort". Das ist
die Geschichte der 1945 in Dondorf bei Köln geborenen Hildegard Palm,
die in einer Arbeiterfamilie aufwächst. Sie flüchtet sich aus dem engen,
katholisch geprägten Milieu in eine Welt der schönen Bücher und
Wörter. Von Marcel Reich-Ranicki abgesehen feierte die Literaturkritik
die Sprachfantasie und Erzähltechnik dieses Romans. Die Verfilmung von
Hermine Huntgeburth läuft im März 2008 unter dem Titel "Teufelsbraten"
als Zweiteiler in Arte und in der ARD.
Die Schriftstellerin erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, war
Stipendiatin der Villa Massimo, Stadtschreiberin von Bergen-Enkheim und
hatte eine Poetik-Professur an der Universität Heidelberg inne.