Das Thema der Frankfurter Buchmesse ist in diesem Jahr: Island.
Daher haben auch wir uns ein isländisches Buch zum Lesen ausgewählt und zwar das, des isländischen Nobelpreisträgers Halldor Laxness: Atomstation.
So aktuell der Titel auch klingen mag, das Buch ist vor über 60 Jahren geschrieben worden. Der Grund seines Entstehens war, dass im Jahr 1946 die Isländische Regierung den Amerikanern den Flugplatz Keflavik trotz großer Proteste in der Bevölkerung für militärische Zwecke überließ.
Halldor Laxness fertigte mehrere Entwürfe an, die erste gedruckte Ausgabe erschien 1948. Die erste dänische Übersetzung erschien1952, die erste deutsche aus dem Dänischen übersetzt 1955. Die uns vorliegende Übersetzung erschien 1961, dieses Mal direkt aus dem Isländischen übersetzt.
Schon 1955 erhielt der Autor für sein Werk Atomstation den Nobelpreis.
(Quelle: Anmerkungen des Übersetzers Hubert Seelow)
Biographie
1902 wurde Halldor Laxness als Halldor Kiljan Gudjonson in Island in dem Ort Laxness geboren. Den Namen seines Herkunftsortes machte er später zu seinem Nachnamen.
Er fing schon früh an zu schreiben. In seinen Werken spiegeln sich sowohl seine Offenheit gegenüber den Zeitströmungen als auch die Erfahrungen, die er auf seinen vielen Reisen machte, wieder.
Neben seinen historischen Romanen, schrieb er vor allem auch sozialkritische Island-Romane, die ihn berühmt machten. Daneben verfasste er Lyrik, Essays, Erzählungen und Dramen.
Zu seinen bekanntesten Werken zählen neben der „Atomstation“ die Romane „Salka Valka“, „Sein eigener Herr“, „Weltlicht“, „Die Islandglocke“, „Die glücklichen Krieger“, „Seelsorge am Gletscher“ und “Siebemeistergeschichte“.
Er starb 1998 im Alter von 95 Jahren.