Ilse Aichinger "Die größere Hoffnung

Buchcover Ilse Aichinger, die größere Hoffnung


Biographie

Man nennt Ilse Aichinger, die „Grande Dame“ der deutschen Literatur, obwohl wir in den letzten Jahren nur noch wenig Schriftliches von ihr erhalten haben. Ilse und ihre Zwillingsschwester Helga sind 1921 als Töchter einer jüdischen Ärztin und eines nichtjüdischen Vaters, der Lehrer war, in Wien geboren. Sie verlebte ihre Kinderjahre in Linz und zog mit ihrer Mutter nach der Trennung ihrer Eltern nach Wien. Während ihre Schwester noch kurz vor Kriegsausbruch Deutschland verlassen konnte, war es dem Rest der Familie nicht mehr möglich. Ihre Großmutter und die jüngeren Geschwister ihrer Mutter kamen ins Konzentrationslager. Es gelang Ilse Aichinger, ihre Mutter in Wien zu verstecken. Sie selber wurde dienstverpflichtet.

Nach dem Krieg wollte sie Ärztin werden, hörte aber nach dem 5. Semester auf und begann ihre Arbeit als Lektorin beim S. Fischer Verlag in Frankfurt. Bei der Teilnahme an einem Treffen der Gruppe 47 lernte sie ihren späteren Mann, den Lyriker, Günter Eich kennen. 1953 heirateten sie. Sie hat zwei Kinder, den Sohn Clemens, 1998 verunglückt und die Tochter Miriam. Nach dem Tode ihrer Mutter lebte sie eine Zeit in Frankfurt, um dann wieder nach Wien zu ziehen. Im Cafe Dehmel und im Kino ist sie noch heute anzutreffen.

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Die literarische Arbeit von Ilse Aichinger besteht vor allem aus ihren Essays, Erzählungen und Hörspielen. Je älter sie wurde, desto knapper wurden ihreTexte.
In ihrem einzigen Roman „Die größere Hoffnung“ beschreibt Ilse Aichinger das Leben jüdischer Kinder aus der Sicht eines 15-jährigen jüdischen Mädchens. In 10 chronologisch angeordneten Bildern beschreibt sie das Leben dieses Mädchens, das den Judenstern tragen muss, das viele Dinge deswegen nicht mehr tun kann, wie im Park zu spielen, und die am Ende abgeholt wird und ins Konzentrationslager kommt. Ellen, die Protagonistin, die wie Ilse nur zwei jüdische Großeltern hat, kommt aber nicht dort ums leben, sondern bei einem Bombenangriff in einem schon ausgebombten Haus.

Mehr über Ilse Aichinger und ihren Roman finden Sie bei Wikipedia und www.dieterwunderlich.de/Aichinger_hoffnung.htm#cont

Verlag: Fischer, Frankfurt
2010, 11. Aufl.
Bd.11041
EUR 8,95

ISBN-13: 9783596110414
ISBN-10: 3596110416

Erna Subklew

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