Lernen 2.0 – Wege in die Zukunft

                                               von Clemens Thelen

Die Karlsruher Messe LEARNTEC 2008 gab Einblicke in die digitale Welt des Lernens. Was ehemals Wandtafel und Kreide war wird nun abgelöst durch mausgestützte PC-Bildschirme. Zudem gab sie einen eindrucksvollen Ausblick in die digitale Aus- und Weiterbildung

Neues aus der Welt des Lernens
Illustration
Unter dem Motto „Lernen 2.0 - Wege in die Zukunft" wurde die LEARNTEC vom 29. bis 31. Januar 2008 zum 16. Mal veranstaltet. Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Hochschule trafen sich an diesen drei Tagen auf dem Karlsruher Messegelände, um über die dringlichsten Herausforderungen der Wissensgesellschaft zu diskutieren.

Web 2.0
Wie ein roter Faden zog sich das Thema Web 2.0 durch die Vorträge des Kongresses und der Fachmesse. Welche Zukunft steht den Web 2.0-Anwendungen wie Wikis, Podcasts oder Blogs bevor? Welche Technologien lassen sich sinnvoll in Unternehmen und Hochschule einsetzen?

Second Life
Die virtuelle Welt Second Life stößt derzeit in der Fachwelt sowie in den Medien auf großes Interesse. Die VHS Goslar bietet z.B. Kurse in Second Life an. Auf der LEARNTEC zeigte die VHS Goslar eine Live-Schaltung in die Second Life-Dependance der VHS Goslar und erläuterte dabei die Lernszenarien in der virtuellen Realität. Auch andere Vorträge behandelten das aktuelle Thema.
Die „Wissenstalks" auf der LEARNTEC haben sich neben Second Life und der Orientierung angesichts der Informationsüberflutung auch dem „spannenden Thema" der Netzneutralität gewidmet.

Suchmaschinen
Vom „neuen Exhibitionismus im Internet" berichtete vor einigen Wochen die ZEIT und verwies dabei auf den großen Teil der Internetuser, die ohne Bedenken Daten und Informationen über sich im Netz preisgeben. Dass fast jeder User „digitale Spuren im Netz hinterlässt", war die These von Prof. Dr. Joachim P. Hasebrook.
Welche Rolle Suchmaschinen im Internet spielen und wie Unternehmen das Netz für ihre Marketingzwecke gewinnbringend nutzen können, wurde ebenfalls dargestellt.

Zukunftswerkstatt
Erstmalig verfolgte die LEARNTEC auch das Ziel, Innovationen in einer  "Zukunftswerkstatt" zur Diskussion zu stellen. Innovationen entstünden dann, wenn Menschen auf der Grundlage von Wissen ihre Kreativität entfalteten. Die effiziente Vermittlung von Bildung und das Schaffen der Voraussetzungen zum lebenslangen Lernen seien Antriebe der Kreativität, denn ohne Kreativität gäbe es keine Innovationen.

Mobilität
Ein weiterer Antrieb werde zunehmende Mobilität sein. Durch sofortige Aktionen und Reaktionen könne man sich einen Zeitvorteil gegenüber der Konkurrenz sichern. Lernen müsse demzufolge auch unter mobilen Bedingungen unterstützt werden. Dabei seien Technik und Technologie nicht unbedingt das Problem. Das Problem seien vielmehr wir selbst! Es änderten sich im Laufe der Prozesse auch die inhaltlichen und didaktischen Anforderungen an das Lernen. Es müssten die neuen Technologien und Komponenten in ihrer Funktion und Nutzung erlernt werden.
(aus: Zukunftswerkstatt - Innovation sichtbar machen!)

Information
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Uwe Beck, Prof. Dr. Joachim P. Hasebrook, Prof. Dr. Sabine Seufert, Prof. Dr. Winfried Sommer
Das ausführliche Kongressprogramm sowie Informationen über die Formate der Fachmesse finden Sie im Internet unter www.learntec.de.



 
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