von Erdmute Diekmann-Beckert
In
diesem Jahr der vielen Jubiläen bin ich auf
Boris
Vian gestoßen
und nehme ihn als Anlass, über die Zukunft nachzudenken.
Wer
ist Boris Vian?
Boris
Vian wurde am 10. März
1920 in Ville-d’Avray geboren, und er starb am 23. Juni
1959 in Paris. Er hatte
den Zweiten Weltkrieg erlebt und sich aus dieser Erfahrung mit dem
Thema Krieg befasst. Damit schaffte er sich keine Anerkennung im
Frankreich der 50er Jahre.
Als 1956 die Teilmobilisierung der
französischen Armee für den Algerienkrieg drohte, sang Boris Vian
sein Chanson „Le
Déserteur“ .Das war ein
Skandal. Mit seinem Lied wendet er sich direkt an den Präsidenten
der Republik und erklärt, dass er nicht gewillt sei, in den Krieg zu
ziehen, weil er nicht auf der Welt sei, um Menschen zu töten.
Vian
fürchtete einen Dritten Weltkrieg. In seinem Lied nahm er es in
Kauf, erschossen zu werden, wenn er den Kriegsdienst verweigerte. Der
Krieg, das hatte er gelernt, hinterlässt nur Elend, ehemalige Feinde
werden nicht automatisch Freunde. Diese Erfahrungen haben noch viele
andere Menschen gemacht und daraus Konsequenzen gezogen.
Wie
sehen die aus?
Frankreich und Deutschland begannen, einen
freundschaftlichen Umgang miteinander zu finden und legten zusammen
mit Italien und den Beneluxstaaten den Grundstein für ein geeintes
Europa.
Stephanie--Hofschlaeger_pixelio.de
Heute gehören zu der
Europäischen Union 27 ehemalige Nationalstaaten, die ein
europäisches Parlament gewählt haben. Es fehlt eine gemeinsame
Regierung. Aber es gibt die Möglichkeit, den Wehrdienst zu
verweigern, ohne dafür mit dem Leben zahlen zu müssen. Dass
europäische Soldaten in der weiten Welt Kriege führen müssen, ist
mehr als ein Schönheitsfehler.
Die innerdeutsche Grenze wurde vor
zwanzig Jahren ohne Blutvergießen geöffnet. Die beiden deutschen
Staaten bilden heute ein Deutschland.
Fazit
Ich denke, wir
in Europa haben gelernt, in Frieden miteinander zu leben. Es ist
möglich geworden, sich ohne Kriege zu vereinen und die Europäische
Union zu gründen. Wir schätzen die demokratischen Werte, auch wenn
es bedeutet, dass es hier und da noch knirscht.
Unsere Bürger
müssen noch lernen, die europäischen Wahlurnen zu nutzen und sich
damit die Möglichkeit zu geben, zum Gemeinwohl beizutragen.
Ilse--Dunkel---ille--_pixelio.de
Noch ist es noch eine Utopie, dass es eine
friedliche Welt geben könnte und alle Menschen darin in Frieden und
Freiheit zusammen leben. In der Literatur von Thomas Morus bis in
unsere Zeit gibt es Beispiele, wie das aussehen könnte. Auch die
Bibel kennt ein ewiges Friedensreich.
Ausblick
Jahrhunderte
lange Feindschaften sind obsolet geworden. Unsere demokratischen
Werte müssen weitergetragen werden. Wir alle können dazu beitragen.
Dass es heute schon so viele Weltläden
gibt, lässt
hoffen.
Info
Europäische
Union
Boris
Vian
Thomas
Morus
Weltläden
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