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Blick auf 2050
                                    von Ursula Fritzle
Wenn Sie eine Zeitmaschine hätten, in welche Zeit würden Sie reisen? Vielleicht in die Zukunft - ins Jahr 2050?

Reisevorbereitungen
Um Genaueres über das Leben in dieser Zukunft zu erfahren, rate ich Ihnen, als Reisevorbereitung die hier vorgestellten Resultate meiner Netzrecherche aufzurufen.

In die Welt von morgen
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Der WDR5 ist 2007 mit seiner Leonardo-Serie 16-mal in die Welt von morgen gereist. Die Internetseiten zeigen eine Übersicht zum Nachlesen, 15minütige Zusammenfassungen zum Hören und Manuskripte zum Lesen. Von 16 Teilen sind noch 13 abrufbar. Die Themen sind Liebe, Arbeit, Essen, Mobilität, Wohnen, Kleidung, Lernen, Glauben, Klima, Sterben, Landwirtschaft, Welternährung und Wasser 2050. In diesen Rubriken steckt eine unglaubliche Fülle von Ideen. Behandelt werden Beziehungswelten, die Zukunft der Gefühle und Cybersex; das Modell Halbtagsgesellschaft und der Tausch von unentgeltlicher Arbeit, Gewächshäuser auf dem Mars und Synthetikessen auf der Erde. Was steht im 13.UN-Klimabericht, der im Jahr 2050 erscheinen wird? Geläufig werden Bildschirme am Grabstein sein. Führerlose Fahrzeuge ernten auf Äckern und in Gewächshäusern. Was aber, wenn die Ernteroboter durchdrehen? Im Jahr 2050 kann man nicht mal mehr einen Sack Reis ergattern, der Hunger kehrt zurück, Kontaminationsalarm im Wasserwerk, Landwirtschaft ohne Boden findet im Hochhaus statt, Schweine im 20. Stock sind Normalität.


Alt und Jung
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tell.a.vision: Jung & Alt in 2050. Wie leben sie 2050 zusammen? Das war die Fragestellung eines 
ARD-Multimediawettbewerbs 2008. Viele Schüler haben ihre Vorstellungen zur Überalterung, Armut und Einsamkeit im Alter, Kindermangel und einem Kampf der Generationen als Video, Foto  oder Audio eingereicht. Im Internet wurde die stattliche Anzahl von 206 Beiträgen veröffentlicht. Schüler aus Brandenburg zeigen in I'm young" ein Horrorszenario. Die wenigen Jugendlichen sind den zahlenmäßig überlegenen Alten hilflos ausgeliefert. Das brisante Thema sei spannend umgesetzt, befand die Jury und vergab für den Film den Sonderpreis Schule.  „Wir adoptieren eine Oma" erhielt den Preis in der Kategorie Video. Ein kleiner Junge und eine Seniorin lernen sich beim Großelterndienst kennen und meistern ihren Alltag. Die „Teuflische Oma" hat den Preis in der Kategorie Foto gewonnen, ein weiteres ausgezeichnetes Foto heißt „Hand in Hand ins Jahr 2050".


TV-Quiz - Jauch erinnert sich
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Günther Jauch , 94, lässt sich als Hochbetagter interviewen. Er hat ein Bauchspeicheldrüsenimplantat und neue Hüftgelenke, aber sonst nach eigenen Angaben keine aufwändigen Erneuerungen. Seine Produktionsfirma erzeugte mit einer Unmenge Scans einen virtuellen Günther Jauch, der in der Quizshow als virtueller Moderator mit echten Kandidaten kombiniert wurde. In den 20er Jahren war es dann soweit: Die Zuschauer konnten den Moderator selbst gestalten. Er erinnert sich an seinen ersten Avatar, die Jauch-Patches und die Dominanz panasiatischer Kulturen. Jauch steht für 75 Jahre Mediengeschichte und ist es zufrieden, nur noch zweimal im Jahr als Zeremonienmeister eines der Real-Rituale im Stadion zu begleiten.


Gesundheit
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Wie geht's uns denn morgen? Damit beschäftigt sich Teil 4 der Zeit-Serie „Welt 2050". Wird Krebs heilbar sein? Ist Aids ausgerottet? Wachsen kranke Organe nach? Wird Fernheilung möglich sein? Können Blinde wieder sehen? Was wird die Gentechnik bewirken?


Energie, Haus, Mobilität
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"Energie der Zukunft" . Wie werden wir im Jahr 2050 leben? Dieses interaktive WDR-Webmagazin zählte zu den Finalisten des Grimme Online Awards 2009. Man kann wählen zwischen einer Flash- und einer Html-Version. Bei der Flash-Version zur "Energie der Zukunft" geleitet eine Moderatorin die interessierten Nutzer zu den Themenlandschaften Mobilität, Haus und Energie. Vorgestellt werden intelligente Häuser, Stromerzeugung, riesige Energiespeicher unter der Erde, visionäre Fahrzeuge und Segelschiffe. Kurze Videos mit Einführungen von Experten und Links mit weiteren Informationen sind abrufbar. Die Rubrik „Einspruch" übt Kritik an den vorgestellten Szenarien.


Praktisch - das Internet zum Anziehen
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Über „The Wearable Internet will blow mobile phones away" wird am 19.07.2009 berichtet im Blog ReadWriteWeb. Das MIT - Massachusetts Institute of Technology - ist bekannt als Vorreiter technischer Entwicklungen und Forschungen. Dort arbeiten Pattie Maes , die zur Cyber-Elite gezählt wird und der Student Pranay Mistry an ihren Projekten, die man mit Schlagwörtern wie Künstliche Intelligenz, Robotik, autonome Agenten oder Digitales Leben beschreiben könnte. Auf der TED Conference  stellt die Professorin im Februar 2009 ein System vor, das man sich als sechsten Sinn um den Hals hängt. Es projiziert Informationen auf beliebige Oberflächen wie zum Beispiel Wände, Personen und Handinnenflächen.
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Das System wird durch Handbewegungen gesteuert. Beschreibt der Benutzer einen Kreis auf sein Handgelenk, erscheint ein projizierte Armbanduhr.
Sehr sehenswert ist das Video , in dem Pattie Maes das „Wearable Internet"  vorstellt. Sie erntet Lacher, aber auch Standing Ovations. Etwas trockener, aber dafür in deutscher Sprache berichtet Heise über dieses Projekt „Augmented reality zum Umhängen". Ich vermute, die Realisierung des sechsten Sinns liegt irgendwo zwischen übermorgen und 2050.

 
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