Panel 4 – Zusammenfassung

4. Forum vom 10. Juni 2011 mit dem Titel
„Natürlich leben – Umwelt schützen“
in  Traun/Oberösterreich statt.Im Zentrum des vierten Donauforums steht das Thema Umwelt. Die Natur ist eine wichtige Grundlage für die persönliche Lebensqualität. In seinem Impulsrefereat stellte Harald Kutzenberger die Entwicklung im Umweltbereich in den letzten Jahrzehnten dar. Die Mehrzahl der Konflikte im Umweltbereich stammt aus den Bereichen Naturschutz, Wasser-, Boden- und Klimaschutz, Energieversorgung und Konsum.

Für einen differenzierten Umgang wurden folgende Thesen als Perspektive aufgestellt:

  • 97 % der Landschaften Österreichs sind Kulturlandschaften, ursprüngliche Natur nur in Sonderstandorten
  • Umweltverträglichkeitsverfahren für Projekte sind gut entwickelt und die Projekte erfüllen in Österreich heute umfassende Standards
  • Gemeindekonzepte sind nur selten umfassend als Vorsorgeplanung geeignet – die Landschaft kommt zu kurz
  • Atomenergie ist in Österreich keine Perspektive – aber auch 95 % des Wasserkraftpotenzials sind bereits genutzt. Der Konsum des verbleibenden Rests ist nicht mehr zu verantworten – es braucht kreative neue Lösungen wie Pumpspeicherkraftwerke in ökologisch nicht sensiblen Standorten
  • Südöstliche Länder Europas sollen nicht dazu missbraucht werden, unseren Energiehunger zu stillen, sondern in der eigenen Entwicklung unterstützt werden
  • Bürgerbeteiligung in der Lokalen Agenda 21 ist ein Hoffnungsprojekt, das hilft Menschen in Verantwortung für ihren Lebensraum zu bringen und Entscheidungen zu lenken
  • Regionale, biologische Ernährung ist ein Grundpfeiler der gesunden, natürlichen Lebensweise – Information der Konsumenten zum Aufbau von Verständnis für jahreszeitliche Unterschiede der Angebote
  • Bei überregionalen Produkten – insbesondere aus südlichen Ländern – ist eine faire Produktion als Mindeststandard zu fordern
  • Dezentralität der Produktion ist eine Sicherung einer kleinteiligen Landwirtschaft und verringert zugleich Verkehrsströme (ökologischen Fußabdruck und Betriebsgröße bei Förderstrukturen berücksichtigen)
  • Sicherung von dezentralen landwirtschaftlichen Produktionsflächen in bäuerlicher Hand
  • Konsequente Sicherung der Wasserressourcen in öffentlicher Hand
  • Die persönliche Mobilität hinterfragen und den unterschiedlichen Wegen entsprechend umweltbezogen ausrichten (z.B. Car-Sharing)
  • Öffentlichen Verkehr flexibel und in der Region angepasst abstimmen – kostenbezogen flexible Angebote entwickeln (z.B. Kleinbusse, österreichische Verkehrsverbundkarte für alle Verkehrsmittel)
  • Grundsätzlich wesentlich verstärktes Ressourcenbewusstsein entwickeln – unabhängig von sektoralen Betriebsinteressen
  • Keine kurzsichtige Planung wie bei CO2-Zertifikaten – reale Konsequenzen berücksichtigen

Hier noch einige Bilder zum vergangenen Panel:

 

Eine Antwort zu “Panel 4 – Zusammenfassung”

  1. Kutzenberger Marianne 1. Februar 2012 um 15:13 #

    Das Thema war sehr beeindruckend, ich habe mit meinen Enkeln viel darüber gesprochen.