Thema 1: Auswirkungen von Emissionen (z.B. Wasserverschmutzung)

An diesem Tisch wurden Einträge von Schadstoffen in Böden, Wasser und die Luft diskutiert, insbesondere mit den Fragestellungen:

Wo bestehen Interessenskonflikte?

Was kann man als Einzelperson für eine Verbesserung der Situation tun?

Aus der Diskussion entstanden folgende Thesen:

  1. Es muss von Beginn der Erziehung von Kindern  ein Bewußtsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und mit Ressourcen geschaffen werden. Und es muss als Beispiel auch vorgelebt werden.
  2. Die Lobbyarbeit der Industrie führt dazu, dass die Politik versagt und wichtige Entscheidung zu Ungunsten der Umwelt fällt.
  3. Ein Ausbau des ÖPNV auch auf dem Lande würde zu einem Rückgang der Schadstoffbelastung führen, da weniger Individualverkehr entstünde.
  4. Bereits kleine Maßnahmen führen zu einer großen Wirkung: Beispiel: Die Senkung der Raumtemperatur beim Heizen um 1°C reduziert den Energieverbrauch um etwa 10% und damit auch den Schadstoffausstoß.
  5. Technische Maßnahmen zur Reduzierung von Energiekosten (Strom, Heizung) sollten noch in viel stärkerem Maße umgesetzt werden. Das beginnt bei der Gebäudeisolierung und reicht bis zum Einbau von intelligenten Stromzählern.
  6. Mehr Handarbeit kann den Energieverbrauch senken. Beispiele: Rasenmäher, Sahne schlagen, keinen Wäschetrockner.
  7. Weniger Fleischverbrauch reduziert Schadstoffeinträge ebenso wie die Beschränkung auf biologisch angebaute Produkte.
  8. Regionale und saisonale Produkte sollten beim Einkauf bevorzugt werden.
  9. Es ist hilfreich, wenn sich Erzeuger und Verbraucher kennen.

Eine Antwort zu “Thema 1: Auswirkungen von Emissionen (z.B. Wasserverschmutzung)”

  1. Heinz Pfeiffer 27. Juni 2011 um 20:19 #

    Da wir in den vergangenen drei Wochen im Chiemgau und dem Bayerischen Wald unterwegs waren, konnte ich weder am Bürgerforum 4 noch an der anschließenden Diskussion im Internet teilnehmen. Doch Pustekuchen! Die Diskussion hat noch gar nicht angefangen. Ich finde das mehr als schade. Denn die Dokumentation von Ralph hätte es verdient mit mehr Beachtung gewürdigt zu werden!

    Zu dem was Ralph zusammengefaßt hat, bzw. was von den Teilnehmern diskutiert wurde möchte ich nichts inhaltlich Neues hinzuzufügen. Deshalb jetzt ein paar praktische Erfahrungen.

    Wir waren auch dieses Mal mehrere Tage mitten im Nationalpark Bayerischer Wald, einer Einrichtung die schon seit 1970 besteht, wobei man wissen sollte, daß Baden-Württemberg und Rheinland- Pfalz die einzigen Bundesländer ohne Nationalpark sind. Bei uns im Schwarzwald wird schon seit Jahren über die Errichtung eines Nationalparks diskutiert. Die wirtschaftlichen Interessen waren leider bisher immer stärker. Vielleicht gelingt es jetzt der neuen Landesregierung. Natur und Mensch wären ihr dankbar!

    Wer im Bayerischen Wald Urlaub macht, begegnet einer Reihe von Angeboten, die ihm/ihr die Natur näher bringen soll. Mit speziell dafür ausgebildeten Rangern kann man an kostenlosen Führungen zu allen zugänglichen Orten im Nationalpark teilnehmen. Im Winter geht das sogar auf Langlaufskiern quer durch die Pampa.

    Mit den sogenannten Igelbussen, welche einen Anhänger speziell für Fahrräder haben, kann man kostenlos zu allen interessanten Ausgangspunkten für Wanderungen und Touren gelangen. Das schont das eigene Auto und verringert die Luftverschmutzung.

    Jeder einzelne von uns kann in seinem Lebensbereich viel für die Entlastung der Umwelt tun. Das fällt sicherlich vielen von uns Älteren schwerer als unseren Kindern, die mit den Problemen aufwachsen. Das ist aber nur die halbe Miete. Die zweite Hälfte des Problems beginnt bei den Großverschmutzern, d.h. der Industrie. Und den Freunden kann man nach meiner Überzeugung nur mit Gesetzen beikommen. Das wiederum verlangt nach vorausschauenden und mutigen Politikern ?????

    Im privaten Umfeld gibt es so viele Möglichkeiten der Müllvermeidung. Das fängt bei der Kompostierung von Haus- und Gartenmüll an und geht im Energiebereich weiter. Wer in der Nähe von Wald wohnt hat immer die Möglichkeit, sich beim Förster einen Schlagraum zu mieten, um sein Brennholz selbst zu machen. Moderne Grundöfen sind darauf ausgelegt, die Schadstoffbelastung gering zu halten und Holz ist regenerativ.

    Ein ganz kritischer Punkt sind die öffentlichen Verkehrsmittel. Solange hier das Angebot nicht deutlich günstiger ist als das eigene Auto wird kaum jemand umsteigen. Wenn wir ein Umdenken erreichen wollen, dann kann das auch teilweise über den Geldbeutel der Leute gehen.