Thema 2: Landschaftsverbrauch – Auswirkung auf die „Heimat“

Überbauung früher freier Landschaftsräume an den Stadträndern durch Wohngebiete, Gewerbegebiet und Verkehrsstrukturen wird ganz überwiegend als Verlust beklagt. Diese Klage hat im Rückblick auf die eigene Jugend oft nostalgische Untertöne: „Früher haben wir da noch abenteuerlich gespielt…“ „Jetzt ist der ganze Hügel eine schreckliche Betonwüste…“
Dabei prallen in der Diskussion die individuellen Ansprüche auf Wohnen im Grünen oder wenigstens mit Grün – gerade mit Kindern – und die neue Tendenz zum Wohnen in der Stadt mit bescheidenem Flächenverbrauch, dafür mit viel Kultur- und Dienstleistungsangebot, hart aufeinander. Neue Formen des nachbarschaftlichen Wohnens in der Stadt („Generationenhaus“) erhalten uns zugleich Freiräume draußen in der Landschaft. Dabei muss aber auch die Stadt entschieden mehr begrünt werden.
Meine Stadt!

Bei der Diskussion wurde folgende These festgestellt:

Einigkeit besteht darin: Was heute noch als Landschaft vorhanden ist, soll auf jeden Fall erhalten bleiben und im Sinne von Naturschutz und Naherholung „aufgewertet“ werden: Naturnahe Strukturen im Biotopverbund verknüpfen, Landschaft durch ein Spazierwegenetz, Aussichtspunkte etc. erlebbar machen. Der vielfältige Wert freier Landschafträume in Stadtnähe – Fachleute sprechen von „Peripheren Parks“ – für Natur und Mensch ist heute im allgemeinen Bewusstsein: Artenvielfalt der Natur erhalten, stellt zugleich aber auch einen Naherholungswert für den Städter dar, der sich nicht erst ins Auto setzen muss: Landschaft und Natur sehen, hören, riechen, auf der Haut spüren, ganzheitlich erleben.
Meine Natur!

„Heimat“ kann also draußen und drinnen sein

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