„Human
Rights have no gender”
(I.
Rohner. Spuren ins Jetzt. 2010, 66)
Why
do I think this woman is important?
Because
Hedwig Dohm belongs to the early feminists and theorists who denied
that women are biologically determined. And in Hedwig’s opinion the
female behavior is culturally conditioned. She demands the right to
vote for women already in1873.
She rejects the general patriotism,
which led Germany into the First World War. She is convinced that
wars demolish even the smallest sparks of humanity.
The
unknown feminist
Hedwig
is witty and polemic. Her texts in feature pages and magazines are
documents against misogynistic publications. With a poignant sarcasm
she tells the story of a husband who, at New Year’s Eve, reminded
his wife of his only right to announce the New Year.
And with a
blinking eye, she asks how Friedrich Nietzsche’s
Superman could have been given birth by a silly woman?
The
author
Because
of the family’s monetary situation Hedwig Dohm had to contribute to
the family’s living.
In the beginning, she signs her texts in
her husband’s name. But from 1870 on, she publishes in her own
name. Her subjects are the poor education for women, the women’s
minor position in the society and their social dependence on a
man.
Hedwig writes feminist essays, dramas, novels and short
stories. In each of these her subject is the women’s legal
situation, their education, their marriage, their jobs.
By the
way, Hedwig Dohm had published her first monograph already in 1887.
It was an essay about “The Spanish National Literature” that had
been highly acknowledged because the author was a woman without any
academic education.
Childhood,
Youth, Marriage
Hedwig
is the third child of eighteen. Contrary to her brothers she had to
finish her schooling in the age of fifteen, because she should
support her mother. She was allowed only one more year to visit a
teacher’s training college.
She studies Spanish with a private
teacher in order to prepare herself for a journey to Spain. The
teacher is Ernst Dohm, the editor of a famous magazine, whom she
marries in 1853. The couple will have four daughters and one son. The
latter dies when he is twelve.
Together with her husband Hedwig
gets to know a lot of famous public figures such as Alexander von
Humboldt and Franz Liszt, to name at least two.
As the family
runs short of money the couple has to separate for one year. The
daughters are with friends. It is during this time that Hedwig goes
to Rome to study.
From 1870 on, Hedwig and Ernst are together
again with their daughters in Berlin.
Ernst dies in
1883.
Conclusion
In
her thinking and doing, Hedwig Dohm is ahead of her time. In her
opinion, it is not enough that women are allowed to do their A level.
She also demands women’s financial, professional and political
independence. Women should not be obliged to marry when they wanted
children.
It is true, Hedwig was a member of a left wing women’s
club and a member in the society for maternity protection, but, as
long as she lived, she stayed independent and she held her own views
about the problems of her time. She was most opposed to any
war.
Hedwig’s grave is in Berlin where we also find a memorial
stone dedicated by the society of female journalists in 2007.
Literature
and Links
-
Dohm,
Hedwig. Ausgewählte Texte. Nicola Müller & Isabel Rohner
(Hrsg.) Berlin 2006.
-
Hildebrandt,
Irma. Mutige Frauen. München 2005.
-
Rohner,
Isabel. Spuren ins Jetzt. Hedwig Dohm – eine Biografie. Sulzbach
2010.
Women’s history
-
http://www.frauenmediaturm.de/themen-portraets/feministische-pionierinnen/hedwig-dohm/.
23.1.14.
A
Portrait.
-
http://hedwigdohm.de/2.html.
23.1.14
-
Bildquelle: Urheber unbekannt, Datum: Um 1870, Die Schutzdauer für
das von dieser Datei gezeigte Werk ist vermutlich nach den Maßstäben
des deutschen Urheberrechts abgelaufen. Es ist daher vermutlich gemeinfrei. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Hedwig_Dohm.jpg,
„Die
Menschenrechte haben kein Geschlecht.“ (in I.Rohner. Spuren ins
Jetzt. S.66.Sulzbach 2010.)
Warum
halte ich die Frau für bedeutend?
Hedwig
Dohm gehört zu den frühen Frauenrechtlerinnen und Theoretikerinnen,
die eine biologische Determination der Frau verneinen. Sie betrachtet
die weiblichen Verhaltensweisen als kulturell geprägt.
Hedwig
Dohm fordert bereits 1873 das Stimmrecht für Frauen. Sie lehnt den
allgemeinen Patriotismus ab, der Deutschland in den Ersten Weltkrieg
trieb. Ihrer Meinung nach zerstöre der Krieg jeden Funken von
Menschlichkeit.
Die
„nicht-genannte“ Frauenrechtlerin
Sie
ist witzig und polemisch. Ihre Artikel in Feuilletons und
Zeitschriften ergreifen Partei gegen frauenfeindliche Publikationen.
Mit hintergründigem Spott berichtet sie von einem Ehemann, der am
Silvesterabend seiner Frau zu verstehen gibt, dass er allein
bestimme, wann das neue Jahr begrüßt werden dürfe.
Nietzsches
Frauenbild konterkariert Hedwig mit der Frage, ob die dummen Frauen
geeignet seien, den „Übermenschen“ zu gebären.
Die
Schriftstellerin
Die
finanzielle Situation zwingt Hedwig Dohm, zum Unterhalt der Familie
beizutragen.
Sie schreibt zunächst unter dem Namen ihres
Ehemanns. Ab 1870 tritt sie mit ihren Texten selbst in die
Öffentlichkeit. Ihre Themen sind die schlechten
Bildungsmöglichkeiten für Frauen, die untergeordnete Stellung der
Frau in der Öffentlichkeit, die gewollte Abhängigkeit vom Mann.
Sie schreibt feministische Essays, Theaterstücke, Novellen und
Romane. Immer kreisen die Themen um die rechtliche Situation der
Frau, ihre Bildung, die Ehe, die Berufstätigkeit.
Ihre erste
Monographie hatte Hedwig Dohm bereits 1867 veröffentlicht. Es ist
eine wissenschaftliche Arbeit über die „Spanische
Nationalliteratur“, die auch deswegen Beachtung fand, weil sie von
einer Frau geschrieben worden war, die weder eine höhere
Schulbildung noch ein Studium aufzuweisen hatte.
Kindheit,
Jugend, Ehe
Hedwig
ist das dritte von achtzehn Kindern. Im Gegensatz zu ihren Brüdern
muss sie bereits mit fünfzehn die Schule verlassen und die Mutter im
Haushalt unterstützen. Einziges Zugeständnis ist, für ein Jahr das
Lehrerinnenseminar besuchen zu dürfen.
Bei einem Privatlehrer
lernt sie Spanisch als Vorbereitung auf eine Reise mit der Mutter.
Der Lehrer ist Ernst Dohm, den sie 1853 heiratet.
Dem Ehepaar
werden vier Töchter und ein Sohn geboren. Letzterer wird nur zwölf
Jahre alt.
Durch ihren Ehemann kommt Hedwig Dohm mit vielen
Berliner Persönlichkeiten zusammen, zum Beispiel Alexander von
Humboldt und Franz Liszt, um nur zwei zu nennen.
Die prekäre
finanzielle Situation der Familie zwingt das Ehepaar, sich für ein
Jahr zu trennen. In dieser Zeit reist Hedwig nach Rom.
Ab 1870
sind Hedwig und Ernst wieder mit den Töchtern in Berlin zusammen.
Ernst Dohm stirbt 1883.
Evaluierung
Hedwig
Dohm ist in ihrem Denken und Handeln ihrer Zeit voraus. Sie gibt sich
nicht damit zufrieden, dass Frauen das Abitur machen dürfen. Sie
unterstützt die Forderung nach finanzieller, beruflicher und
politischer Unabhängigkeit. Frauen sollen nicht zur Ehe gezwungen
sein, wenn sie Kinder haben wollen.
Hedwig Dohm war Mitglied in
Clara Zetkins Frauengruppe und Helene Stöckers Bund für
Mutterschutz; sie hat aber bis zu ihrem Tod eigenständig zu den
Problemen ihrer Zeit Stellung genommen. In die Begeisterung vieler
Menschen beim Ausbruch des Kriegs 1914 hat sie nicht eingestimmt.
Auf
dem Matthäus Friedhof in Berlin, wo sie begraben ist, wurde 2007 vom
Verband der Journalistinnen für Hedwig Dohm ein Gedenkstein
aufgestellt.
Literatur
und Links
-
Dohm,
Hedwig. Ausgewählte Texte. Nicola Müller & Isabel Rohner
(Hrsg.) Berlin 2006.
-
Hildebrandt,
Irma. Mutige Frauen. München 2005.
-
Rohner,
Isabel. Spuren ins Jetzt. Hedwig Dohm – eine Biografie. Sulzbach
2010.
http://www.frauenmediaturm.de/themen-portraets/feministische-pionierinnen/hedwig-dohm/.23.1.14.
-
http://hedwigdohm.de/2.html.
23.1.14
-
Bildquelle: Urheber unbekannt, Datum: Um 1870, Die Schutzdauer für das von dieser Datei gezeigte Werk ist vermutlich nach den Maßstäben des deutschen Urheberrechts abgelaufen. Es ist daher vermutlich gemeinfrei. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Hedwig_Dohm.jpg,