Johanna Dohnal

Feministic Politican            

Johanna Dohnal, maiden name Johanna Dietz, was a forrunner for feministic politics and first minister for women`s affairs in Austria. Her politics were always orientated to the standard of living concerning all women.

Johanna has grown up in her childhood and youth with her grandmother as an illegitimate  child in very restricted poor circumstances. Though she learned very well in school but she had no chance to get a higher education. However she managed the training for an office administrator. At the age of 18 she married Franz Dohnal, a trained smith and tramway employee. At the age of 22 she was already mother of two children but had to do again outwork or homework.

These years were the beginning of her commitment in the Socialist Party of Austria where she could look after the offered possibilities of further education and realize  own ideas with reference to politicizeing  women´s labour. She was given the first politic mandates as District Representative in 1969, 1973 -1979 as Council Woman in the municipitality and a seat in the cantonal parliament. Moreover she was involved in the center of the Socialist Party.

An outstanding project was the opening of the first Viennese women`s refuge 1978. 1979 she was appointed State Secretary for general women`s affairs. Now she got the chance to do not only her politics for women but also to translate them by teamwork together with other women into action. Thanks Johanna Dohnal, politics for women became governmental politics. She achieved this by her activities as State Secretary, then 1991 as the first Austrian minister at women`s affairs.

Already before there had emerged considerable steps forward in women`s politics influenced by Johanna Dohnal. For example the abolition of the penalty for abortion- connected with an allowing the termination of a  pregnancy within the first three months; the establishment of equal rights of women and men by law in the framework of reforming family rights; the new laying down of  legal personal effects of marriage; legal claims for advance maintenace towards the fund to compensate family difficulties; a new regulation of the rights for legitimate children and the legal right of inheritance for a spouse.

In 1979 a law laying down the equally treatment of women and men in regard of fixing remunerations was issued. Moreover there were established handycraft lessons in elementary schools for girls and boys. In 1979 the first women`s commitee took place in Vienna; then followed the installation of a women`s service institution in the Federal Chancellery and the establishment of a national fund for the assistance of children in the Third World.

Since 1983 mothers can pass on their nationality to their children; In 1989 the inevitable care of an official guardian for illegitimate children was abolished.

On the other hand  the punishment for matrimony rape took place and mesures to protect wives against marital violence. Sexual harassment on workingplaces was forbidden by law. Since 1990 both partners of a married couple could maintain their previous names by a change of the relevant law.

1995 Johanna Dohnal retired from politics, nevertheless she commited herself furthermore in the political areas she had influenced by her cooperation with universities, NGO´s, women`s organisations and labour unions as well as in the Web. In 2008 she published a book based on her guest lectures at the Innsbruck University titled  "Innersightings of Austrian Women`s Politics".

Johanna Dohnal`s dreams of hope were described by herself as following: "The vision of feminism is not a femal future. It is a human future without compelling performance, without alliances of men, without femininity mania".

Author: Elfriede Marek

Sources:

Johanna Dohnal in „Innensichten österreichischer Frauenpolitiken“ Innsbrucker Vorlesungen, Hsg.Erika Thurner, Alexandra Weiss, 2008/Innsbruck/Studienverlag

Johanna Dohnal:  http://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_Dohnal

Photocredits: Johanna Dohnal, author unknown.

Sources: Johanna Dohnal by Kreisky-Archiv, with kindly permission 22. O2. 2014

http://johanna-dohnal.at/archiv im  archiv@kreisky.org

Erste Frauenministerin Österreichs

Frauenpolitikerin und Wegbereiterin für Frauenpolitik, 1. Frauenministerin in Österreich. Ihre Politik war immer darauf ausgerichtet, wie die Lebenssituation für alle Frauen ist. Die Sicherung der eigenständigen Existenz für die Frauen war für sie das Allerwichtigste.

„Die Vision des Feminismus ist nicht eine weibliche Zukunft. Es ist eine menschliche Zukunft. Ohne Rollenzwang, ohne Männerbündelei, ohne Weiblichkeitswahn.“ (Johanna Dohnal)

Johanna Dietz wuchs als uneheliches Kind bei ihrer Großmutter in sehr beengter, von Armut geprägter Kindheit und Jugend auf. Obwohl sie eine gute Schülerin war, hatte sie keine Chance auf eine höhere Schulbildung. Sie durfte jedoch den Beruf einer Bürokauffrau erlernen. Mit 18 Jahren heiratete sie Franz Dohnal, einen gelernten Schmied und Straßenbahnangestellten. Mit 22 Jahren war sie bereits Mutter von 2 Kindern und musste wieder Außerhausarbeiten oder Heimarbeiten leisten. In diesen Jahren begann ihr Engagement in der SPÖ (Sozialdemokratische Partei Österreichs), wo sie die ihr dort gebotenen Möglichkeiten der Weiterbildung und Umsetzung eigener Ideen und Projekte in Bezug auf die Politisierung der Frauenarbeit wahrnehmen konnte. Es folgten die ersten politischen Mandate 1969 als Bezirksrätin, 1973 bis 1979 als Wiener Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete und ein Arbeitsmittelpunkt in der Parteizentrale.

Ein herausragendes Projekt war 1978 die Eröffnung des ersten Wiener Frauenhauses. 1979 erfolgte ihre Ernennung als Staatssekretärin für allgemeine Frauenfragen. Damit hatte Johanna Dohnal dann Gelegenheit, nicht nur ihre Politik  für Frauen sondern auch im Teamwork gemeinsam mit Frauen umzusetzen. Johanna Dohnal ist es zu verdanken, dass Frauenpolitik auch Regierungspolitik wurde. Dies erreichte sie zuerst durch ihre Tätigkeit als Frauenstaatssekretärin, 1991 wurde ihre Arbeit aufgewertet durch die Ernennung als erste österreichische Bundesministerin für Frauenangelegenheiten.

Schon vorher waren unter Einsatz von Johanna Dohnal wesentliche Fortschritte in der Frauenpolitik erfolgt: So etwa die Aufhebung der Strafbarkeit der Abtreibung verbunden mit einer Fristenregelung (1975), die gesetzliche Festlegung der Gleichberechtigung der Frau gegenüber dem Mann  in der Familienrechtsreform (1975), die Neuordnung der persönlichen Rechtswirkungen der Ehe (1976), ein gesetzlicher Anspruch auf Unterhaltsvorschuss  gegenüber dem Familienlastenausgleichsfonds , die Neuordnung der Rechtsstellung des ehelichen Kindes und des gesetzlichen Erbrechtes der Ehegattin (1978).

1979 erfolgte dann die gesetzliche Regelung der Gleichbehandlung von Frauen und Männern bei der Entgeltfestsetzung. An den Volksschulen wurde der gemeinsame Werkunterricht von Mädchen und Burschen festgelegt. 1979 fand die 1. Frauenenquete in Wien statt, es erfolgte die Einrichtung einer Frauenservicestelle im Bundeskanzleramt sowie die Gründung eines Nationalfonds - Hilfe für Kinder der Dritten Welt.

1983 wurde die Weitergabemöglichkeit der Staatsbürgerschaft von der Mutter an das Kind festgelegt, 1989 erfolgte die Beseitigung der Amtsvormundschaft für ein uneheliches Kind und wurde die Strafbarkeit  der Vergewaltigung in der Ehe und  der Schutz vor Gewalt in der Ehe sowie das Verbot der sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz festgelegt.1990 erfolgte die Änderung des Namensrechtes durch die Möglichkeit, dass beide Ehepartner ihre bisherigen Namen beibehalten können.

1995 zog sich Johanna Dohnal aus der Politik zurück, sie engagierte sich jedoch  weiter in den von ihr mitbestimmten politischen Teilbereichen  durch Zusammenarbeit mit Universitäten, NGOs, Frauenorganisationen und Gewerkschaften, sowie im Web. 2008 veröffentlichte sie basierend auf ihren Gastvorlesungen an der Universität Innsbruck das Buch „ Innensichten österreichischer Frauenpolitiken“, in dem sie über die Entwicklung der österreichischen Frauenpolitik schreibt. 

Johanna Dohnals erhoffter Traum wird von ihr selbst beschrieben:

„Die Vision des Feminismus ist nicht eine weibliche Zukunft. Es ist eine menschliche Zukunft. Ohne Rollenzwang, ohne Männerbündelei, ohne Weiblichkeitswahn.“

Autorin: Elfriede Marek

Quellenangaben:

Johanna Dohnal in „Innensichten österreichischer Frauenpolitiken“ Innsbrucker Vorlesungen, Hsg.Erika Thurner, Alexandra Weiss, 2008/Innsbruck/Studienverlag

Johanna Dohnal:  http://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_Dohnal

Fotocredits: Johanna Dohnal, Urheber N.N.

Bildquelle: Johanna Dohnal im Kreisky-Archiv, mit freundlicher Bewilligung vom 22.2. 2014

http://johanna-dohnal.at/archiv im  archiv@kreisky.org