Why did I chose this woman?
Lina Morgenstern recognized the
difficulties of Families whose father was called to fight in the war. Lina
invented a system by which poor families were able to feed man and child when
food had become too expensive. It was the so-called “Volksküche” (a public kitchen).
The first “Soup Kitchen”
When Prussia and Austria made war against
each other, at home women and children were in need of getting food. Lina
Morgenstern and a friend realized the idea of opening a public kitchen,
supported by rich people.
It should not be completely free, but families could get a simple meal for
little money. So people had not to ask for charity, but they could keep their
dignity.
The German-French War
In 1871 Prussia declared war on France. All
healthy men were called to defend the country. The soldiers were gathered in
Berlin from where they should go westward.
But what about feeding the men? No-one had taken care of. It was Lina
Morgenstern who started installing canteens in which the soldiers should have a
meal before leaving.
Very soon not only healthy soldiers had to be cared for, but the first wounded
men returned, too. Among them there were wounded French men. Lina did not make
differences between friend and foe and immediately she was blamed for her doing
so. She only saw the man suffering from being hurt. Later the Prussian Empress
Augusta personally thanked Lina Morgenstern for her engagement.
Social activities
Lina disapproved war. She supported Bertha von Suttner (1843-1914), the
Austrian Nobel Prize winner for peace. Borrowing from her, Lina wrote a poem
beginning with: “Put down the weapons!” Lina wanted to protect life, not to
destroy it. She created the association for the protection of children and
wrote a book entitled “Childhood’s Paradise”.
As the employees in the public kitchens did not get any money in case of
illness, Lina started an insurance fund, initially supported by the empress.
When the German feminist Minna Cauer, (1841-1922), the German feminist, convoked The International Congress for Women’s
Rights Lina Morgenstern went to take part in.
In 1897 the “Deutsche. Friedensgesellschaft” was founded, (German society for
peace) and Lina was one of the board members.
Lina Morgenstern, a biography
She was the third child of eight brothers
and sisters. Her parents Albert and Fanny educated their children within the
meaning of a liberal Jewish religion.
At the age of eighteen, daughter Lina created a penny fund for poor classmates.
In 1854 Lina married Theodor Morgenstern. They moved to Berlin. The young
husband had to declare bankrupt. So it was Lina who took care of the family by
doing translations from Polish to German, by writing books for children and
publishing articles for house wives. And she wrote an illustrated cookbook. In
Lina’s public kitchens her husband was an employee.
When Lina Morgenstern died, one of the
obituaries reads: “Lina did not die with many goods. If she ever had had any,
she would have given these to some petitioner.” The German empress sent a
sympathy letter.
Appreciation
Rabby Wilhelm Klemperer (1839-1912) wrote at her death: “Lina Morgenstern
represented a woman who had been able to combine being wife, mother, manager
and pioneer for women’s rights.”
Indeed her social work survived for 37
years. Malicious articles Lina was able to ignore. Luckily she did not
experience the German anti-Semitism. In my opinion, she belongs to the women
who should not be forgotten.
Literature and Links
Warum
habe ich diese Frau gewählt
Lina Morgenstern erkannte die Not der Familien, wenn der Vater als Ernährer
ausfiel, weil er in den Krieg ziehen musste. Zusammen mit einer Pfarrfrau
gründete sie die Volksküche und schuf damit ein Sozialwerk, das sich bis 1871
bewährte.
„Mit Vergnügen gebe ich Ihnen meinen Namen. Sie haben ein vortreffliches Werk
vor, harren Sie nur aus, es wird gelingen.“ (Karl Twesten,
preußischer Politiker, zu Lina Morgenstern. In:Heinz Knobloch, S.16, 1997)
Die erste Volksküche in Berlin
Im Sommer 1866 droht ein Krieg zwischen Preußen und Österreich. Alle
kriegsfähigen Männer werden zu Armee einberufen. Für die Familien werden die
Lebensmittel knapp und teurer.
Lina Morgenstern ist alarmiert. Sie hat von Volksküchen gehört, und sie ist
entschlossen, notleidenden Familien zu helfen. Sie findet die Unterstützung
namhafter Persönlichkeiten. Nach einer schlaflosen Nacht entwirft Lina einen
Aufruf zur „Begründung von Volksküchen in Berlin“. Die Speisen sollen zum
Selbstkostenpreis abgegeben werden. In kurzer Zeit gelingt es Lina, vier
Volksküchen zu eröffnen und hungrigen Menschen täglich eine Mahlzeit anzubieten
Das Konzept
Linas Volksküche war keine Almosenküche. Die Nahrungsmittel wurden gros
eingekauft und zum Selbstkostenpreis an Bedürftige abgegeben. Bezahlt wurde mit
Gutscheinen, die vorher zu erwerben waren. Die Küchen sollten nach einer
Anschubfinanzierung wirtschaftlich unabhängig werden.
Alle Helfer arbeiteten ehrenamtlich, deshalb entstanden keine Personalkosten.
Die Menschen holten sich die Speisen ab und verzehrten sie zu Hause. Das konnte
jedoch nicht auf Dauer durchgehalten werden. Bald gab es Stammgäste, denen ein
Platz zugewiesen werden musste.
Der deutsch-französische Krieg
Preußen erklärte Frankreich 1870 den Krieg. Wieder mussten die Männer Frau und
Kind ohne Ernährer zu Hause zurücklassen.
Von Berlin aus zogen die soldaten nach Westen. Für ihre Verpflegung hatte sich
der Staat nicht gekümmert. Man war froh, dass Lina Morgenstern diese Aufgabe
übernehmen wollte. Auf Berliner Bahnhöfen wurden Volksküchen eingerichtet.
Sehr bald mussten auch erste Verwundete versorgt werden. Es waren nicht nur
deutsche Soldaten, sondern auch verletzte französische aus Nordafrika.
Frankreich hatte Söldner aus seinen Kolonien in den Krieg geschickt.
In den Lazaretten drängten sich die Zuschauer und behinderten Hermine und ihre
Helferinnen. In den Zeitungen erschienen „Schmähschriften“. Angeblich wurden
Franzosen bevorzugt behandelt. „Sollen doch die Schreiberlinge in die Lazarette
kommen und sich ein Bild machen,“ war Linas Antwort.
In ihren Erinnerungen erwähnt sie, dass sich ausgerechnet die “wilden Söhne
Afrikas“ für die erwiesene Hilfe bedankten.
Nationalisten die Lina schaden wollten, erinnerte sie an die Genfer Konvention
und die im Völkerrecht geforderte Menschlichkeit. Königin Augusta bedankte sich
später persönlich bei Lina Morgenstern für ihren Einsatz.
Bei der deutschen Kaiserkrönung war Ehefrau Augusta nicht in Versailles.
Sozialwerke
Lina Morgenstern lehnt den Krieg ab. In Anlehnung an Bertha von Suttners Aufruf
(1843-1914) schreibt sie in einem Gedicht: „Die Waffen senkt nieder!“ und
weiter, „Der Krieg, der entfesselt der Kämpfenden Mut.“ Außer den Volksküchen
gründet sie einen Kinderschutzverein und verfasst ein Lehrbuch: “Das Paradies
der Kindheit“.
Zur Fortbildung junger Damen“ wird eine Akademie eröffnet.
Mi einem Gründungskapital der Königin Augusta legt Lina den Grundstock für eine
Krankenkasse für die Helferinnen und Helfer in den Volksküchen: vier Wochen
volles Gehalt.
Die „Frauen-Speiseanstalt“ schützt Frauen vor männlichen Belästigungen.
Nach Linas Konzept entstehen Volksküchen
mit koscheren Speisen.
Die Frauenrechtlerin, Minna Cauer (1841-1922), beruft 1897 den „Internationalen
Kongress für Frauenwerke und Frauenbestrebungen“ nach Berlin. Lina Morgenstern
nimmt teil. Sie ist im Vorstand der „Deutschen Friedensgesellschaft“.
Lina Morgenstern – eine Biographie
Sie hat drei Schwestern und zwei Brüder. Die Eltern, Albert und Fanny
Bauererziehen ihre Kinder im reformierten jüdischen Glauben. Bei einem
Abendessen bittet die 18jährige Lina die Gäste um eine Spende für die „Gründung
eines „Pfennigvereins zur Unterstützung armer Schulkinder“.
Lina heiratet 1854 den Kaufmann Theodor Morgenstern und zieht mit ihm nach
Berlin. Lina übernimmt den Unterhalt der Familie als der Vater Konkurs
anmeldet. Sie veröffentlicht Kinderbücher und übersetzt polnische Lieder ins
Deutsche. Sie veröffentlicht „Praktische
Studien über Hauswirtschaft für Frauen und Jungfrauen“ 1875, gründet die
„Deutsche Hausfrauenzeitung“ und legt 1906 die „8. Auflage ihres „Illustrierten
Universal-Kochbuchs vor.
In einem Nachruf ist zu lesen: „Sie ist wenig begütert gestorben.“ Hätte sie
Schätze besessen, so würde sie „diese in ihrem gütigen Herzen an die
Bittsteller verteilt haben.
Viele Menschen erschienen zu ihrer Beerdigung. Die Kaiserin schickte ein
Beileidstelegramm.
Würdigung
Der Rabbiners Wilhelm Klemperer (1839-1912) schrieb in einer Würdigung Linas,
dass eine gute Frau und Mutter auch eine Vorkämpferin der Frauenrechte sein
kann.
Lina Morgensterns Werk blieb trotz
mancher Widerstände 37 Jahre lang bestehen.
Über hämische Zeitungsartikel konnte sie sich hinwegsetzen. Den aufkommenden
Antisemitismus hat sie nicht mehr erlebt.
Literatur und Links