Elisabeth Selbert

Quotation: „Men and women shall have equal rights“. (BGB Art. 3,2)

Why do I think this woman is important?

Elisabeth Selbert had the courage to demand the above mentioned sentence to be included in the new constitution, in spite of the male opposition. Today women can invoke this paragraph when it is acted against. However, as this rule is not everywhere obeyed, this means also in professional life, women have to stay attentive.

The Pre-Parliament of 1948

After the German Reich had collapsed in 1945, Germany was split into four zones of occupation. The zones occupied by the Soviets were separated from the West. The “Cold War” threatened.

In this situation, the Americans urged the western German representatives of the three zones – the English, French and the American, to unite. They should develop a pre-constitution. The possibility for a constitution of the united Germany should be maintained for the future

Selbert’s Victory

The lawyer Selbert is called to take part in the Parliamentarians’ Council in Bonn. She is a delegate of the SPD (Social Democratic Party) in Hannover. She is one of the four women in the council. When the Fundamental Rights in Article 3 of the new constitution are discussed, a verbal dispute comes up. The majority in the Council does not want to change the sentence ‘Men and women have equal rights and duties in the community’. Selbert vetoes. After two defeats in subsequent ballots, Selbert mobilizes German women. From all over Western Germany, with the exception of Bavaria, letters and postcards arrive in Bonn demanding the formulation ‘Men and women shall have equal rights’. The third ballot is Elisabeth Selbert’s triumph. Later she will say ‘It was the moment of glory in my life’

Civic Engagement and Profession

Being a member of the SPD, Elisabeth Selbert is engaged in the local activities. Selbert had pleaded for equal rights for women long before it is balloted in 1948 in the Parliamentary Council. Equal rights of women were already in the constitution of the Weimar republic in 1918, but only in relation to civil rights.
When Hitler was in power, Selbert was forced to practice political abstinence if she wanted to continue working as a lawyer. She acquired a practice from a Jewish lawyer who is forced to sell it. Some Jewish fellow citizens in Kassel asked her to issue contracts in connection with the sale of their possessions, to be able to finance their escape from Germany. After the war Elisabeth is reproached for having enriched herself.
In October 1943 the whole city of Kassel is on fire. Elisabeth’s office is burned down. After a further bomb attack, Selbert and her husband leave the town. They settle outside the city and impatiently wait for the end of the war and Germany’s capitulation.

Family and Studies

Elisabeth was Georg and Eva Rhode’s second daughter. After her middle school exam she worked as a foreign correspondent and in the ‘Telegrapic service’. In 1918 she marries Adam Selbert. The couple has two sons.
In 1926 she does her A level as an external student. She studies law and completes it with the title Dr. jur. (Doctor of Law). Shortly before women are no longer allowed to run own legal office, she gets an official permission to practice as lawyer. Because of his political attitude, Adam Selbert is taken in preventive arrest and after being released he is no longer allowed to work. So Elisabeth is the responsible for the maintenance of the family.

Conclusion

Elisabeth Selbert has become an important person in the German democratic history, because she had not given in when the Article 3 was discussed. However, her effort was not rewarded by a seat in the new parliament. Nor was she appointed to the Highest Court.

Yet Elisabeth Selbert was pleased with her success. Later she was named called ‘The lucky strike for our democracy`.

Literature and links:

• Böttger, Barbara. Das Recht auf Gleichheit und Differenz. Münster 1990.

• Dertinger, Antje. Elisabeth Selbert. Eine Kurzbiographie. Wiesbaden 1989.

• Selbert, Elisabeth. Die große Anwältin der Gleichberechtigung. Hrsg. Die hessische Landesregierung. Frankfurt am Main 1999.

• http://www.hdg.de/lemo/html/biografien/SelbertElisabeth/9.2.14.

• http://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_Selbert 9.2.14.

• Bildquelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Elisabeth_Selbert_%28timbre_RFA%29.jpg Bildrechte erteilt von Oliver Aretz (Graphik) und dem Bundesfinanzministerium Referat VIII A 7 Postwertzeichen und Münzen.

  
  

 „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ (BGB Art. 3,2)

Warum halte ich diese Frau für wichtig?

Elisabeth Selbert hat mit Mut und Durchsetzungskraft erreicht, dass in der Verfassung der Bundesrepublik der oben zitierte Artikel steht. Frauen können sich darauf berufen, wenn im öffentlichen Leben dagegen gehandelt wird.
Weil es aber bis zum heutigen Tag nicht gelungen ist, diesem Recht überall, das heißt auch im Berufsleben, zu genügen, müssen vor allem wir Frauen auf die Beachtung desselben wachen.

Der Parlamentarische Rat 1948

Nach dem das Deutschen Reich 1945 zusammengebrochen war, gab es in Deutschland vier Besatzungszonen. Es drohte der „Kalte Krieg“. Die sowjetisch besetzten Gebiete waren vom Westen getrennt.
In dieser Situation drängen die Amerikaner die deutschen Vertreter der drei westlichen Besatzungszonen, der englischen, der französischen und der amerikanischen, sich zusammen zu schließen. Es soll ein Grundgesetz erarbeitet werden. Damit soll die Möglichkeit einer späteren gesamtdeutschen Verfassung erhalten bleiben.

Selberts Triumph

Die Juristin, Dr. Elisabeth Selbert, wird als Delegierte der niedersächsischen SPD in den Parlamentarischen Rat nach Bonn berufen. Als die Formulierung des Artikels 3 der Grundrechte diskutiert wird, entsteht ein Streit. Die Mehrheit im Parlamentarischen Rat, will die alte Fassung: „Männer und Frauen haben die gleichen staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten“ beibehalten. Selbert wehrt sich dagegen. Nach bereits zwei Niederlagen bei der Abstimmung, mobilisiert sie die Frauen Westdeutschlands. Waschkörbeweise treffen Protestnoten und Briefe im Parlamentarischen Rat ein, abgesandt von Frauen jeglicher Couleur aus ganz Westdeutschland, ausgenommen Bayern.
Am Ende wird Selberts Fassung: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ einstimmig angenommen. Später wird sie ihren Erfolg die „Sternstunde meines Lebens“ nennen.

Politisches Engagement und Beruf

Als Mitglied der SPD engagiert sich Elisabeth Selbert auch in ihrem Ortsverein. Sie fordert die Gleichberechtigung der Frau, lange bevor 1948 im Parlamentarischen Rat. Darüber abgestimmt wird. Wohl gab es schon in der Verfassung der Weimarer Republik von 1918 die Gleichberechtigung der Frau. Das galt aber nur in Bezug auf das staatsbürgerliche Recht.

Die Hitlerdiktatur zwingt Elisabeth zur politischen Zurückhaltung, wenn sie weiterhin als Anwältin tätig sein will. Sie übernimmt die Kanzlei eines jüdischen Anwalts, der selber nicht mehr aktiv sein darf. Einige jüdische Mitbürger Kassels bitten sie, Verträge über den Verkauf letzter Habseligkeiten aufzusetzen, um eine Flucht finanzieren zu können. Nach dem Krieg hat man ihr beides zum Vorwurf einer Bereicherung gemacht.

Im Oktober 1943 brennt ganz Kassel. Elisabeth Selberts Kanzlei fällt den Flammen zum Opfer. Nach weiteren Bombenangriffen verlassen die Selberts die Stadt Kassel. Ungeduldig warten sie auf die Kapitulation Deutschlands.

Familie und Ausbildung

Elisabeth Rhode ist die zweite Tochter der Familie Georg und Eva Rhode. Nach der Schule arbeitet sie als Auslandskorrespondentin und im Telegraphendienst. 1918 heiratet sie Adam Selbert. Das Ehepaar hat zwei Söhne.
Als Externe holt sie 1926 das Abitur nach. Sie studiert Jura und schließt mit der Promotion zur Dr. jur. ab. Kurz bevor es Frauen nicht mehr erlaubt wird, eine eigene Kanzlei zu führen, erhält sie noch die amtliche Zulassung als Rechtsanwältin. Ihr Mann wird wegen seiner politischen Einstellung kurz nach Hitlers Machtergreifung in Schutzhaft genommen. Danach darf er nicht mehr einer Erwerbsarbeit nachgehen. Elisabeth muss allein für den Unterhalt der Familie sorgen.

Zum Schluss

Elisabeth Selbert hat Geschichte geschrieben, weil sie nicht nachgegeben hat, als der Artikel 3 des Deutschen Grundgesetzes verfasst wurde. Ihr Einsatz ist ihr jedoch nicht mit einem Sitz im neuen Bundestag belohnt worden. Auch in das Bundesverfassungsgericht ist sie nicht berufen worden.
Elisabeth Selbert hat sich über ihren Erfolg gefreut. Andere haben die Anwältin als „Glückfall für die Demokratie“ bezeichnet.

Literatur und Links

• Böttger, Barbara. Das Recht auf Gleichheit und Differenz. Münster 1990.
  Dertinger, Antje. Elisabeth Selbert. Eine Kurzbiographie. Wiesbaden 1989.
  
  

• Selbert, Elisabeth. Die große Anwältin der Gleichberechtigung. Hrsg. Die hessische Landesregierung. Frankfurt am Main 1999.
  

• http://www.hdg.de/lemo/html/biografien/SelbertElisabeth/ 9.2.14

• http://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_Selbert

• 9.2.14 Bildquelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Elisabeth_Selbert_%28timbre_RFA%29.jpg Bildrechte erteilt von Oliver Aretz (Graphik) und dem Bundesfinanzministerium Referat VIII A 7 Postwertzeichen und Münzen.