von Clemens Thelen
Ein Ausflugsziel
Kloster Wiblingen ist eines
von über 50 Objekten der Staatlichen Schlösser und Gärten
Baden-Württembergs. Wer einfach ein lohnendes Ausflugziel in der
Umgebung von Ulm sucht oder sich mit weiteren Informationen zu Klöstern
beschäftigen will, dem sei diese informative Website wärmstens
empfohlen. Herzstück neben der
dem Hl. Martin geweihten Klosterkirche und dem Kapitelsaal ist der
eindrucksvolle, repräsentative Bibliothekssaal.
Das neue Museum im Konventbau
lässt die wechselvolle Geschichte des Klosters lebendig werden, seine
Menschen und seine Gebäude. 700 Jahre lebten, beteten und arbeiteten
hier Benediktinermönche. Der Schwerpunkt der Dauerausstellung liegt auf
der Zeit des Barock und bei den weltlichen Seiten des Klosterlebens.
Schlösser
Das baugeschichtliche Erbe
Oberschwabens ist vom Barock geprägt: vor allem die Klosteranlagen sind
herausragende Höhepunkte künstlerischen Schaffens und katholischer
Religiosität. Bedeutende Beispiele finden Reisende in Oberschwaben auch
heute noch, neben Kloster Wiblingen, in Ochsenhausen, Weißenau, Bad
Schussenried, Weingarten und Rot an der Rot.
Klostermuseum
Das neue Museum im Konventbau ist in den ehemaligen
Gästeappartements des Klosters eingerichtet, die bisher nicht zugänglich
waren. Bevor die neue Dauerausstellung im Konventbau ihren Platz finden
konnte, gab es dort einiges zu tun: die historischen Räume mussten
vollständig restauriert werden. Zur Zufriedenheit aller Beteiligten
wurden die Räume rechtzeitig für das „Museum im Konventbau“
fertig gestellt.
Säkularisation
Vor 200 Jahren veränderte die
Säkularisation den deutschen Südwesten: Nach den napoleonischen Kriegen
gingen Gebäude, Ländereien und Vermögen der Klöster und Bistümer in
staatlichen Besitz über. Das zu Österreich gehörende Wiblingen wurde
erst 1805 nach der Niederlage der Habsburger gegen Napoleon
säkularisiert.
In den Jahren 1808 bis 1822
diente das säkularisierte Kloster Herzog Heinrich von Württemberg
(1772-1838), dem jüngsten Bruder König Friedrichs von Württemberg, als
Residenz. Hier war gleichzeitig auch die Militärbesatzung untergebracht,
der Heinrich im Rang eines Generalleutnants der Kavallerie vorstand.
Benediktiner
Die Mönche des ältesten katholischen Ordens leben nach der
"Benediktregel". Sie fordert Verzicht auf persönliches Eigentum,
Keuschheit, Gehorsam und Ortsbeständigkeit. Die Benediktinerklöster
waren nicht nur Orte des Gebets und eines auf Gott ausgerichteten
Lebens, sondern auch der Wissenschaft und der Kunst. So trugen die
Mönche durch ihre Übersetzer- und Kopiertätigkeit maßgeblich zur
Ausbreitung des philosophischen und naturwissenschaftlichen Wissens der
Antike und des Orients im christlichen Europa bei.
Der Benediktiner Werner von Ellerbach (1098-1126) stammte aus dem
Kloster St. Blasien und gehörte 1093 zum Gründungskonvent von Kloster
Wiblingen. Im Jahr 1098 wurde er der erste Abt des neugegründeten
Reformklosters.
Die Daten
1093 gründen die Grafen
Hartmann und Otto von Kirchberg Kloster Wiblingen und besetzen es mit
Benediktinermönchen aus St.Blasien.
1508 erhält die Augsburger
Kaufmannsfamilie Fugger von Kaiser Maximilian I.das Kloster als
Dauerlehen.
1714-83 zwischen 1714 und 1783 ließ der Konvent einen barocken Neubau
errichten; die Kirche ist bis auf die Türme fertig gestellt.
1803 wird das Kloster im Zuge der
Säkularisierung aufgelöst.
bis 1945
dient das Kloster als Kaserne.
1964-70 wird der nördliche
Konventflügel für die Universität instandgesetzt.
2006 Klostermuseum im
Konventbau wird fertig gestellt.
Informationen
Eintrittspreise
Eintritt (pro
Person)
Erwachsene 3,50 €
Ermäßigte 1,70 €
Öffnungszeiten
Basilika St. Martin:
täglich 9-18 Uhr
im Winter 9-17 Uhr
Museum im Konventbau und
Bibliothekssaal:
1. April - 31.
Okt.:
Di. - Fr. 10 -13, 14 -17 Uhr
Sa., So., Fei. 10 - 17 Uhr
1. Nov. - 31. März:
Sa., So. und Fei. 13 -17 Uhr
24., 25. u. 31. Dez. geschlossen
e-Mail:
info@kloster-wiblingen.de
Das Objekt ist für Rollstuhlfahrer barrierefrei befahrbar
Link
http://www.schloesser-magazin.de/de/objekte/wi/wi01.php