von Anne Pöttgen
		Kaiserswerth
		Kaiserswerth ist einer der 
		Vororte von Düsseldorf, die eine glanzvollere Vergangenheit haben als 
		das Dorf an der Düssel selbst. Namen wie Suitbertus, Apostel des 
		Bergischen Landes, Friedrich der Erste, Barbarossa, oder Friedrich Spee 
		von Langenfeld, der der Hexenverfolgung entgegentrat, sind mit 
		Kaiserswerth verbunden.
		Ursprünglich lag dieser Ort, wie der zweite Namensteil andeutet, auf 
		einer Insel. Im Zuge der zahlreichen Streitigkeiten im 13. Jahrhundert 
		wurde einer der Rheinarme durch einen Damm abgeschnitten und er 
		verlandete. Kaiserswerth war zu dieser Zeit eine der Residenzstädte der 
		deutschen Kaiser. Die Pfalz wurde um das Jahr 1174 von Barbarossa zur 
		Festung ausgebaut.
		
		Christianisierung
		Der Legende nach gründete 
		der Angelsachse Swidbert, oder Suitbertus, im siebten Jahrhundert mit 
		einigen Gefährten auf dieser Insel ein Benediktinerkloster. Von dort aus 
		versuchten sie eine Missionierung der noch heidnischen Sachsen im 
		heutigen Ruhrgebiet. Authentisches über Suitbertus ist wenig bekannt, 
		die späteren Chorherren des Stiftes Kaiserswerth zauberten um 1500 eine 
		Urkunde hervor, auf der das basiert, was dann jahrhundertelang über den 
		Heiligen erzählt wurde. Mehr zu den Legenden um Suitbertus erfahren Sie 
		über einen Link im letzten Absatz.
		
		Die Stiftskirche
		
		  
		Mit dem Bau der Stiftskirche wurde um das Jahr 1200 begonnen. Sie 
		beherbergt einen kostbaren Schrein mit den Gebeinen des Hl. Suitbertus. 
		Die Kirche trägt heute den Namen Basilika St. Suitbertus, sie ist 
		Pfarrkirche der Katholischen Kirchengemeinde.
		Aus dem frühen Benediktinerkloster war zunächst ein Chorherrenstift 
		geworden. Leider fielen die Häuser der Stiftsherren den Kanonen im 
		Spanischen Erbfolgekrieg zum Opfer. Die Häuser im Stiftsbereich stammen 
		aus dem 18. Jahrhundert. Aus dem Mittealter erhalten ist lediglich das 
		Romanische Haus. 
		
		
		
		Barbarossa-Pfalz
		
		
		Von der Pfalz Barbarossas sind nur Ruinen erhalten. Im Spanischen 
		Erbfolgekrieg, der ziemlich verworrenen Streiterei unter europäischen 
		Fürstenhäusern, wurde Kaiserswerth belagert und erobert. Im Anschluss 
		daran wurde die Pfalz von Jan Wellem, dem Herzog von Berg - 
		Residenzstadt Düsseldorf - geschleift. Aber Bauwerke aus dem Mittelalter 
		lassen sich nicht völlig beseitigen. Die immer noch imponierenden Reste 
		wurden gesichert und restauriert. Mehr zum Thema Barbarossa-Pfalz finden 
		Sie über den Link im letzten Absatz.
		
		
		Friedrich Spee
		
		Bronze-Epitaph Friedrich Spee
		
		Friedrich Spee von Langenfeld hat in seinen Vorlesungen als Professor 
		der Moraltheologie und in seiner Schrift „Cautio criminalis…“ öffentlich 
		gegen die Praxis der Hexenprozesse Stellung genommen. Seine Argumente 
		brachten einige Fürsten in Deutschland dazu, den Hexenprozessen in ihrem 
		Land ein Ende zu setzen. Zum 400. 
		Geburtstag Friedrich Spees, 1991, gestaltete der Düsseldorfer Künstler 
		Bert Gerresheim die Bronzeplatte. 
		Über den Link im letzten Absatz erfahren Sie mehr über Friedrich Spee.
		
		Links
		Texte zu: Romanisches Haus, Stiftskirche, Pfalzruine, das Epitaph 
		Friedrich Spees und mehr können auf der Karte von Kaiserswerth 
		aufgerufen werden: 
		
		http://www.kaiserswerth.de/i/05_1.php
		Einen ausführlichen Text zur Pfalz gibt es bei
		
		http://de.wikipedia.org/wiki/Kaiserpfalz_Kaiserswerth
		Meine Bilderfolge zur Kaiserpfalz in Kaiserswerth gibt es unter
		
		http://www.flickr.com/photos/anpoe/sets/72157594245351730/
		Sie kann auch als slide-show (Dia-Show) angesehen werden.
		Und über Dichtung und Wahrheit im Falle St. Suitbertus gibt es hier 
		einen ausführlichen Text:
		
		http://www.suitbertus.de/Schule/Geschichte/Suitbertus/Suitbertus-text.htm
		Über Leben und Wirken von Friedrich Spee:
		
		http://www.bautz.de/bbkl/s/spee_f.shtml