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Linktipps im Dezember
                                   von Ursula Fritzle
Lehnen Sie sich bequem im Sessel zurück und hören Sie, was sympathische Buchmenschen und Blogger bei Interviews sagen. Und überlegen Sie: Was wäre, wenn Gutenberg den Buchdruck erst nach Erfindung des Internets entwickelt hätte?

 

Lotree’s Posterous ist ein Blog mit Audios literarischer Art. Zwei davon habe ich mir sehr gern angehört. Einmal unter dem 06.11.09: „Der schreibende Verleger“ .Ein interessantes und kurzweiliges Interview mit Michael Krüger. Er ist ein bekannter Büchermensch und Leiter des Hanser Verlags. In 40 Minuten beantwortet er Fragen und spricht fesselnd über Bücher und sein Leben als Schriftsteller und Verleger. Sein Fazit: „Das Schreiben ist eines der letzten Geheimnisse überhaupt.“


Hörenswert ist auch das Gespräch mit Ulla Hahn vom 09.11.2009. Die Schriftstellerin lebt mit ihrem Mann Klaus von Dohnanyi in Hamburg, hat allerdings kein Faible für die hanseatische Zurückhaltung und liebt besonders die Städte Köln und New York. In diesem Jahr erschien ihr neuer Roman „Aufbruch“, die Fortsetzung des „Verborgenen Worts“ von 2001. Sie spricht über die Planung und Durchführung ihres Schreibens.
Quelle dieser Audios ist die Sendung Eins zu eins. Der Talk . Aus Bayern 2.

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Unter Gäste von A – Z findet man noch mehr biografische Gespräche mit Menschen, die eine spannende Lebensgeschichte oder einen besonderen Beruf haben. Zum Beispiel Gisela Schneeberger, Hans Küng, Senta Berger, Elke Heidenreich, Hellmuth Karasek und viele Prominente aus Film, Sport, Literatur und Politik.




Bei Twitter hört man das Gras wachsen, manche sprechen schon von Echtzeitkommunikation. Ganz frisch online sind die „Blogger-Interviews für dctp.tv #1“ von Philip Banse. Die Interviewten gehören zu den bekanntesten deutschen Bloggern:
Markus Beckedahl, netzpolitik.org /Stefan Niggemeier, stefan-niggemeier.de und bildblog.de / Johnny Haeusler, spreeblick.com / Sascha Lobo, saschalobo.com .

Banse richtet sich mit diesen Interviews vor allem an Menschen, die sich zwar fürs Netz interessieren, aber keine Blogs lesen und schon immer einmal etwas über die Blogosphäre wissen wollten. Jedes Video hat eine Länge von 36 min. Also viel geballte Information über das Web 2.0. Kurz nach diesem Fund fiel mir eine wichtige Ergänzung auf: Anne Roth kritisiert im „Freitag“ das Fehlen einer Frau bei den vorgestellten Bloggern.




 

Was wäre, wenn Gutenberg den Buchdruck erst nach der Erfindung des Internets entwickelt hätte? Der Blogbeitrag von Sebastian Dalkowski im „Freitag“ heißt: „Wie Johannes Gutenberg das Internet tötete“ .

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Die Richtung ist klar, denn der erste Satz lautet „Als der erste Stein gegen das Wohnzimmerfenster knallte, saß Johannes Gutenberg gerade beim Frühstück und las die Bibel.“ Der ungewöhnlich lange Beitrag ist verschlagwortet mit den Begriffen Internet, Fortschritt, Widerstand. Ein Gedankenspiel und anregende Lektüre.

 
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