21 Sep 2011

Ein Tag an der Uni

Geschrieben von uullmann

Freitag 2.9.2011

Heute wird die Uni für das neue Semester eröffnet

Merja holte uns an den Wohnungen ab und wir kamen zum Alvar Aukio (so heißt der Platz vor dem Unieingang).

Alvar läßt auf  Aalto schließen – und das ist richtig. Aalto hat die Uni gebaut.

Aaltos Baustil – auch der in der Uni verwirklichte – ist eigentlich zeitlos, elegant und doch nüchtern und klar.

Die Uni ist ein schönes bauliches Ensemble.

Wir trafen dort in der Halle unseren Uni- Führer Tapani Hyninen.Er konnte alle Erklärungen ingutem Deutsch machen und das hat uns das Fragen erleichtert.

Heute war ein besonderer Tag – das neue Semester begann. Studentenverbindungen, Studentische Heimatvereine, Chor- und Tanzgruppen habenfür sich geworben.

 

Tapani berichtete viel über die Uni und die Stadt. 1837 erhielt Jyväskylä das Stadtrecht und bereits 1858 wurde die erste Schule gegründet mit finnischer Sprache. Obwohl Finnland seit 1809 nicht mehr schedisch sonder Russ. Großfürstentum war, behielten die Finnen weitgehend ihre Autonomie, d.h. sie konnten ihre Sprache bewahren. Ab 1860 gab es eine Schule für Mädchen und ab 1863 wurden Lehrer ausgebildet. Also eine sehr frühe positive Bildungsentwicklung. Seit 1966 ist die Uni eine Volluniversität mit ca 15.000 Studenten. Darunter sind ca 2000 Ausländer (aber nur 200 Deutsche)

Die Uni kann man in zwei Baukomplexe einteilen. Den alten noch aus russischer Zeit stammenden Bereich.

Die Gebäude sehen von außen mehr wie Kasernen aus. Im Inneren sind sie aber mit teilweise wunderschön ausgebauten Hörsälen ausgestattet.

Der neue Teil, von Aalto gebaut, ist ein direkter Kontrast aber trotzdem harmoniert alles miteinander. Zumal der alte Teil nahezu in einem Wald steht.

 Unter der Aufsicht des Dekans werden hier die Doktoranden im Rigorosum geprüft.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unter solchen Leuchtern kam es dann vielleicht auch manchmal zur entscheidenden Erleuchtung.

 

Die erste Professorin an der Universität trat bei offiziellen Anlässen noch im hochgeschlossenen schwarzen Kleid mit einem schmalen Damensäbel auf.

                          Tempora mutantur – Die Zeiten ändern sich

 

 

 

 

 

 

Und das sind die neuen Semester. Noch mit ihren Schülermützen.

 

 

Wir sind mit Tapani noch rund um den Campus gewandert und haben viele Erklärungen zur Universität und der Entwicklung finnischer Bildungsgeschichte in den letzten 150Jahren gehört. 

Abschließend sind wir noch in die Stadt und auch hier gab es vieles an Baudenkmälern und Hausern mit Geschichte zu hören. In der heutigen Tourist Info – einem der letzten alten Häuser in der Stadt – befand sich das erste Büro von Alvar Aalto. In der Innenstadt war richtig Leben – die Unieröffnung ist ein Ereignis für die Stadt. In der Fußgängerzone war eine Bühne aufgebaut, dort wurde flott aufgespielt und zwischendurch führten junge Damen die Mode für “die junge Dame”  auf dem Laufsteg vor.

Es war für uns wieder ein informativer Tag, es war fröhlich und bunt anzusehen und insgesamt ein ereignisreicher Tag.

 

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