23 Apr 2010
Senioren, Studenten und Schüler und das Fernsehen
Am Mittwoch waren wir wieder mit den Senioren zusammen, die Deutsch-Unterricht haben wollten. Aber statt ihrer Idee zu folgen, den Dativ und Akkusativ zu üben, einigten wir uns lieber darauf, eine Kurzgeschichte zu lesen und uns mit bekannten deutschen Persönlichkeiten zu beschäftigen. Mitten hinein kam ein lokales Fernsehteam, führte ein Interview mit uns und machte Aufnahmen vom “Unterricht”.
Am Nachmittag besuchten wir mit Jadwiga, Barbara und Wanja den jüdischen Friedhof, wo uns wieder das Fernsehteam aufsuchte. Beeindruckend ist vor allem das Poznanski-Grabmal, an unselige Zeiten erinnernd der Ghetto-Teil dieses riesigen Friedhofes.
Am Poznanski-Grabmal
Dorothee mit Fernsehteam
Am Donnerstag ging der Projektunterricht im Gymnasium 43 weiter, die Plakate wurden vorbereitet, einige Schüler/innen begannen schon mit der Gestaltung.
Anschließend hatten wir mit Zofia noch drei Stunden Unterricht mit Studenten, die sich über berühmte Persönlichkeiten aus der ganzen Welt informiert hatten und darüber referierten. Schwierig war es für sie, sich vom Lesen der Texte, die sie aus dem Internet heruntergeladen hatten, zu lösen und frei zu sprechen.
Am Abend waren wir mit unseren Betreuerinnen und Mirek in der prachtvollen Poznanski-Villa zu einem Liederabend eingeladen: Schubert, die schöne Müllerin. Wie wir, aber nicht unsere Polen, erwartet hatten, sang der Sänger auf Deutsch!
Heute, Freitag, fand im Gymnasium 43 die Präsentation der Projektarbeiten statt: Besonders gut hatten die beiden Gruppen von Richard zu den Themen NATO – Polen – Afghanistan gearbeitet. Die Mädchen präsentierten in vier Arbeitsgruppen vier der fünf Weltreligionen. Es war sicherlich ein Erfolg für die meisten der jungen Leute, die erst im 1. und 2. Jahr Deutsch lernen. Für ihre Arbeit werden sie mit Extra-Punkten belohnt.
Präsentation zum Thema “Afghanistan”
Danach führten wir ein Gespräch mit Brygida, der Vorsitzenden der Universität des 3. Lebensalters. Sie informierte uns über die Angebote für die ca. 900 darin organisierten Mitglieder.
Heute Abend dürfen wir schon wieder ein Konzert besuchen: Rossini, Mozart und Beethoven in der Philharmonie. Morgen früh geht es nach Krakau, das ja in letzter Zeit traurige Bekanntheit erhalten hat.
Dorothee