12 Apr 2010
Unser Start in Polen
Unsere Flüge nach Frankfurt und Warschau verliefen einwandfrei. In Warschau warteten Roma und Barbara auf uns und fuhren mit uns per Taxi ins Hotel, ein großes Haus aus sozialistischer Zeit, das gerade auf einen modernen Stand gebracht wird – unsere Zimmer waren dort schon angekommen. Für den Abend hatten die beiden ein Konzert mit einem österreichischen Streichquartett ausfindig gemacht, das uns gut gefiel.
Am Samstag war für uns ein Führer um 10 Uhr bestellt. Als unsere Betreuerinnen kurz vorher im Fernsehen nach dem Wetter schauen wollten, erfuhren sie und damit auch wir von der Katastrophe. Unseren Schock kann man sich vorstellen. Über dieses Ereignis wird Richard schreiben.
Wir gingen trotzdem wie geplant los in die Stadt. Unser Führer wurde immer wieder angerufen und mit neuen Informationen versehen. Warschau war im Krieg zu 90 % zerstört und wurde z. T. in Originalform wieder aufgebaut. Die Globalisierung oder Modernisierung hat hier allerdings auch zugeschlagen: Starker Verkehr mit nicht gerade becheidenen Autos, riesige Hochhäuser von Hotels und westlichen Firmen…
Gegen Mittag war ein Besuch im gerade eröffneten Chopin-Museum angesagt, das uns mit seinem allerneuesten technischen Stand, vor allem in Bezug auf Interaktionen, sehr begeisterte. Zum Schluss besuchten wir den Kulturpalast aus den 50er Jahren, ca. 230 m hoch, ein Wahrzeichen der Stadt, von wo wir eine tolle Rundumsicht hatten.
Am nächsten Morgen ging es mit dem Zug nach Lodz, wo wir von Mirek empfangen und ins Hotel gebracht wurden. Am Abend waren wir bei Jadwiga zu einem opulenten Mahl eingeladen.
Es war bald klar, dass sich das geplante Programm ändern würde. Die Universität, in der wir auftreten sollten, war heute geschlossen. So hatten wir heute Morgen nur eine Vorbesprechung mit allen Personen, die sich um uns kümmern werden. Ob das Uni-Programm nachgeholt werden kann, steht noch nicht fest. Jedenfalls gehen wir morgen in eine von den beiden Schulen, die auf dem Programm standen.
Das Essen haben wir mit Zofia in einer Art Mensa für Uni-Angestellte eingenommen. Dort könnten wir jeden Tag zu Mittag und zu Abend essen. Aber da es weit von hier entfernt ist, wollen wir uns dort höchstens einmal pro Tag hinbegeben und uns sonst selbst versorgen.
Fazit: Wir sind sehr zufrieden mit unserem Aufenthalt und sind froh, dass wir trotz der Katastrophe hier sein und mit netten Menschen zusammen sein können.
Führung im Regen
Chopin-Museum
Warschauer Kulturpalast
Warschau von oben
Dorothee