Frame conditions and women’s rights - 20th
Century
War and Peace in Europe
Europe’s geopolitical structure was completely reconfigured: two World Wars,
foundation of republics, fascist and dictatorial regimes and the
split in two parts according to ideology. ‚Cold War’ dominated
the political scene until 1989.
Everything is still very vivid, because we experienced it ourselves or it was
passed on by contemporary witnesses.
Socio-political Frame Conditions
Looking back 100 years we have to acknowledge with appreciation that
eventually big changes took place for us women: starting with the
right to vote (1918) political participation from basis up to
parliament became possible. This facilitated continuous influence on
the legislation regulating access to education, freedom to choose a
career and pursue it, which in turn led to more personal freedom in
social and private matters.
First half oft he 20th Century
Women are especially affected in times of war and the aftermath, since they
traditionally have to care for the daily needs oft he family. They
have to replace the men missing in factories, they are supposed to
encourage their husbands, brothers and fathers to persevere in the
defence of their home countries. This also happened during the two
World Wars 1914-1918 and 1938-1945.
Already during the first feminist movement in the beginning of the century,
the call for ‚Peace’, ‚Disarmament’ and ‚War – never
again’ was part of their campaigns. However, this desire was only
fulfilled in a united Europe in the 2nd half of the century.
Rich and poor were affected by the world economic crisis during the
interwar period. The one lost their properties, the others lost their
jobs. In times of crisis it is easier for fascist regimes to attain
power. For women it meant that rights they had obtained in arduous
struggle were withdrawn again in favour of the potentates’
ideology. Racial laws forced some of them and their families to leave
the country, they were deported to concentration camps and murdered.
In illegality men and women tried to fight against the dictatorial
regime.
The second half of the 20th century
To move freely in public was not an issue any more in the second half of
the 20th century. The ‘Salons’ were replaced by autonomous
feminist movements, and there were spaces reserved for women. The
feminist movement, which now formed itself under great participation
- ‚the private is political’ – generated enormous pressure, so
that politics had to respond.
In the 70ties women’s requests turned into women’s politics.
Some essential achievements, which make social participation easier for us
and grant us many liberties today: self-determined reproduction due
to anti-baby pill and abortion legislation, changes in marriage law
to partnership with equal rights, access to and free choice of all
educational institutions and professions, equal pay for equal work in
collective contracts (reality still lags behind).
A century of fundamental change in Europe – politically, but also in
respect to women’s rights and position in society.
Author: Gerti Zupanich/Ulrike Rahmatian
Translation: Ulrike Rahmatian
Sources:
Frauenspezifische Rahmenbedingungen im 20. Jahrhundert
Krieg und Frieden in Europa
Die geopolitischen Strukturen Europas gestalteten sich gänzlich neu: zwei Weltkriege, Gründung von Republiken,faschistische und diktatorische Regime und die ideologische Aufteilung Europas in zwei Hälften. Der „Kalte Krieg“beherrschte bis 1989 die politische Landschaft.Alles ist uns sehr nahe, weil selbst erlebt, oder durch ZeitzeugInnen näher gebracht.
Gesellschaftspolitischer Rahmen
Im Rückblick auf 100 Jahre stellen wir anerkennend fest, dass letztendlich große Veränderungen für uns Frauenstattgefunden haben: Ausgehend vom Wahlrecht (1918) wurde politische Partizipation von der Basis bis in dieParlamente möglich. Nur so konnte kontinuierlich Einfluss auf die Gesetzgebung genommen werden, die denRahmen für den Zugang zu Bildung, Berufswahl und -ausübung bildeten und zu mehr persönlichen Freiheiten imgesellschaftlichen und persönlichen Bereich geführt haben.
Die erste Hälfte des 20. Jhdt.
Betroffen von Kriegen, so auch bei den beiden Weltkriegen (1914 bis 1918 und 1938 bis 1945) und deren Folgenwaren und sind besonders Frauen, die traditionell ihre Familien mit dem Täglichen zu versorgen haben. Sie müs-sen die fehlenden Männer in Fabriken ersetzen, sollen Ehemännern, Brüdern, Vätern Mut machen auszuharren,um die Heimat zu verteidigen. Bereits in den Frauenbewegungen zu Beginn des Jahrhunderts wurde der Ruf nach„Frieden“, „Abrüstung“ und „niemals wieder Krieg“ ein Teil ihrer Kampagnen. Ihr Wunsch erfüllte sich erst ineinem geeinten Europa in der 2. Hälfte des Jahrhunderts.Von der Weltwirtschaftskrise in der Zwischenkriegszeit waren Reiche und Arme betroffen. Die einen mit dem Ver-lust ihres Vermögens, die anderen mit Arbeitslosigkeit. Faschistische Regime hatten und haben es in Krisenzeitenleichter, an die Macht zu kommen. Für die Frauen wurde bisher mühsam Erreichtes zugunsten der Ideologien derMachthaber zurückgenommen. Auf Grund von Rassegesetzen waren viele gezwungen, mit ihren Familien dasLand zu verlassen, wurden in KZs deportiert und ermordet. In der Illegalität versuchten Frauen und Männer ge-gen die diktatorischen Regime anzukämpfen.
Die zweite Hälfte des 20. Jhdt.
Sich im öffentlichen Raum frei zu bewegen war in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts kein Thema mehr. StattSalons entstanden autonome Frauenbewegungen verbunden mit Räumen, die einzig Frauen vorbehalten waren.Die sich nun unter großer Beteiligung formierende Frauenbewegung – „das Private ist politisch“ – erzeugte enor-men Druck, sodass die Politik wieder einmal nachziehen musste.
Aus Frauenanliegen wurde in den 70er Jahren Frauenpolitik.
Einige wesentliche Errungenschaften, die unsere gesellschaftliche Partizipation erleichtern und uns heute vieleFreiheiten bringen: Reproduktionsselbstbestimmung mittels Antibabypille und Fristenlösung. Veränderungen imEherecht hin zu gleichberechtigten Partnern. Zugang und freie Wahl zu allen Bildungseinrichtungen und Berufen.Gleicher Lohn für gleiche Arbeit in Kollektivverträgen (die Realität hinkt nach).
Ein Jahrhundert des fundamentalen Wandels in Europa – politisch, aber auch, was Rechteund Stellung der Frauen betrifft.
Autorin: Gerti Zupanich
Quellen