Technik in der Steinzeit
von Dr. Erna Subklew
Was bedeutet Steinzeit
Unter Steinzeit verstehen wir die älteste Stufe eines vom dänischen
Altertumsforscher skizzierten Zeitsystems, welches die Vorgeschichte in
die Steinzeit, die Bronzezeit und Eisenzeit einteilt.
Da diese Zeit einen kaum vorstellbar langen Zeitraum umfasst, unterteilt
man sie in
- die Altsteinzeit oder Paläolithikum
- die Mittelsteinzeit oder Mesolithikum und
- die Jungsteinzeit oder Neolithikum.
Diese Zeiteinteilung gilt vor allem für Europa, Westasien und
Nordafrika. In den übrigen Regionen entspricht der Zeitverlauf nur
teilweise der oben genannten Einteilung.
Der Mensch der Altsteinzeit
Der Mensch in dieser Zeit lebte als Nomade. Das heißt, er lebte in
Horden, die im Land herumzogen, eine bewegliche Unterkunft hatten und
sich durch Sammeln und Jagen ernährten. Er kannte schon unterschiedliche
Werkzeuge, wie Faustkeil, Stoßlanze und Speer, aber auch Pfeil und
Bogen. Sie waren aus Holz, Stein und Knochen gefertigt.
Die Steinzeitmenschen waren Experten im Bearbeiten von Steinen. Sie
benutzten Steine, die sich gut verarbeiten ließen, also vulkanisches
Gestein wie Obsidian und Andesit. Der kostbarste Stein, den sie
bearbeiteten, war der Feuerstein. Ihre Werkzeuge fertigten diese
Menschen anscheinend schon an eigens dafür vorgesehen Orten an.
(Werkstätten)
Da die Nahrung der Steinzeitmenschen zu Zweidritteln aus den gejagten
Tieren bestand, waren gute Messer notwendig. Für die verschiedenen
Tätigkeiten hatten sie unterschiedliche Werkzeuge, solche, mit denen sie
die Beute zerlegten, das Fleisch teilten oder das Fell schabten. Die
Werkzeuge sind präzise gearbeitet und zeugen von einer guten
Werkstoffkenntnis.
Messer 4,5 cm und 6,5 cm; Foto Privatsammlung
Neben den Werkzeugen entstanden auch schon die Höhlenmalereien und
kleine Kunstwerke als Grabbeigaben.
Der Mensch der Jungsteinzeit
Durch die Klimaveränderung in der Jungsteinzeit, in Europa wurde es
erheblich wärmer, wurden die Menschen sesshaft. Sie bauten Häuser und
gingen zu Ackerbau und Viehzucht über. Auch die Essgewohnheiten
wandelten sich. Anstelle von Fleisch traten mehr und mehr Getreidesorten
und andere Pflanzen.
Diese Lebensweise erforderte eine Reihe von weiteren Erfindungen. So
entstand das Rad, die Sichel, der Pflug. Die Menschen gebrauchten die
geschliffene Steinaxt und formten und verzierten Keramik. Für die neue
Lebensweise waren Behälter zum Aufbewahren der Vorräte nötig.
Am Ende der Steinzeit begann man langsam auch Metall zu verwenden. Dabei
wurde auch recht bald die Technik des Metallgusses entwickelt. Mit ihm
wurde der Grundstein zu einer Serienfertigung gelegt.
Die Funde zeigen, dass sich die Menschheit seit Beginn ihres bewussten
Lebens, der Technik bedient hat. Möglicherweise ist menschliches Leben
ohne Technik auf die Dauer überhaupt nicht denkbar.
Links:
www.wcurrlin.de/links/basiswissen/basiswissen_steinzeit.htm
www.antikmakler.de/catalog/product_info.php/products_id/1978
www.archaeologie-online.de/links/154/155/198/383/index.php
www.bnv-bamberg.de/home/ba2282/main/faecher/nut/steinzeit.htm
www.lwl.org/westfaelische-geschichte/portal/Internet/input_felder/seite1_westf_bild.php?urlID=719
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