Ausgabe Nr. 38                         Online-Journal zur allgemeinen Weiterbildung älterer Erwachsener
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Technik in der Steinzeit

                                                                    von Dr. Erna Subklew

Was  bedeutet Steinzeit

Unter Steinzeit verstehen wir die älteste Stufe eines vom dänischen Altertumsforscher skizzierten Zeitsystems, welches die Vorgeschichte in die Steinzeit, die Bronzezeit und Eisenzeit einteilt.
Da diese Zeit einen kaum vorstellbar langen Zeitraum umfasst, unterteilt man sie in
- die Altsteinzeit oder Paläolithikum
- die Mittelsteinzeit oder Mesolithikum und
- die Jungsteinzeit oder Neolithikum.
Diese Zeiteinteilung gilt vor allem für Europa, Westasien und Nordafrika. In den übrigen Regionen entspricht der Zeitverlauf nur teilweise der oben genannten Einteilung.

Der Mensch der Altsteinzeit
Der Mensch in dieser Zeit lebte als Nomade. Das heißt, er lebte in Horden, die im Land herumzogen, eine bewegliche Unterkunft hatten und sich durch Sammeln und Jagen ernährten. Er kannte schon unterschiedliche Werkzeuge, wie Faustkeil, Stoßlanze und Speer, aber auch Pfeil und Bogen. Sie waren aus Holz, Stein und Knochen gefertigt.
Die Steinzeitmenschen waren Experten im Bearbeiten von Steinen. Sie benutzten Steine, die sich gut verarbeiten ließen, also vulkanisches Gestein wie Obsidian und Andesit. Der kostbarste Stein, den sie bearbeiteten, war der Feuerstein. Ihre Werkzeuge fertigten diese Menschen anscheinend schon an eigens dafür vorgesehen Orten an. (Werkstätten)
Da die Nahrung der Steinzeitmenschen  zu Zweidritteln aus den gejagten Tieren bestand, waren gute Messer notwendig. Für die verschiedenen Tätigkeiten hatten sie unterschiedliche Werkzeuge, solche, mit denen sie die Beute zerlegten, das Fleisch teilten oder das Fell schabten. Die Werkzeuge sind präzise gearbeitet und zeugen von einer guten Werkstoffkenntnis.

Messer 4,5 cm und 6,5 cm; Foto Privatsammlung

Neben den Werkzeugen entstanden auch schon die Höhlenmalereien und kleine Kunstwerke als Grabbeigaben.

Der Mensch der Jungsteinzeit
Durch die Klimaveränderung in der Jungsteinzeit, in Europa wurde es erheblich wärmer, wurden die Menschen sesshaft. Sie bauten Häuser und gingen zu Ackerbau und Viehzucht über. Auch die Essgewohnheiten wandelten sich. Anstelle von Fleisch traten mehr und mehr Getreidesorten und andere Pflanzen.
Diese Lebensweise erforderte eine Reihe von weiteren Erfindungen. So entstand das Rad, die Sichel, der Pflug. Die Menschen gebrauchten die geschliffene Steinaxt und formten und verzierten Keramik.  Für die neue Lebensweise waren Behälter zum Aufbewahren der Vorräte nötig.
Am Ende der Steinzeit begann man langsam auch Metall zu verwenden. Dabei wurde auch recht bald die Technik des Metallgusses entwickelt.  Mit ihm wurde der Grundstein zu einer Serienfertigung gelegt.
Die Funde zeigen, dass sich die Menschheit seit Beginn ihres bewussten Lebens, der Technik  bedient hat. Möglicherweise ist menschliches Leben ohne Technik auf die Dauer  überhaupt nicht denkbar. 
 
Links:
www.wcurrlin.de/links/basiswissen/basiswissen_steinzeit.htm
www.antikmakler.de/catalog/product_info.php/products_id/1978
www.archaeologie-online.de/links/154/155/198/383/index.php
www.bnv-bamberg.de/home/ba2282/main/faecher/nut/steinzeit.htm
www.lwl.org/westfaelische-geschichte/portal/Internet/input_felder/seite1_westf_bild.php?urlID=719

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