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Internationale Woche des Wassers
                                    von Theo Zimmer
In Stockholm wird in diesem Jahr zum 20.Mal die Welt-Wasser-Konferenz abgehalten; auf ihr werden die drängenden Themen zur weltweiten Wasserwirtschaft erörtert.

Welt-Wasser-Woche 2010
Organisator ist das Internationale Wasser Institut (SIWI), das die Fachleute, Praktiker, Entscheider und Führungskräfte aus der ganzen Welt zusammenführt, zum Austausch von Ideen, zum Initiieren neuer Denkanstöße und zum Erarbeiten von Lösungen.
Durch seine geografische Lage am Ausfluss des Mälarsees in einem Arm der Ostsee ist Stockholm geradezu prädestiniert, um die Bedeutung von Wasser vor Augen zu führen. Seit 20 Jahren steht Stockholm alljährlich im Spätsommer im Fokus von Fragen zum Wasser, mit denen sich Fachleute aus aller Welt eine Woche lang beschäftigen.
Auch wenn der Standort - wegen seiner Sehenswürdigkeiten - als äußerst attraktiv gilt, so begünstigt er doch auch ernsthafte Tagesabläufe wie die Welt-Wasser-Woche.

Das Welt-Wasser-Institut
Organisiert wird das Treffen von dem in Stockholm ansässigen Welt-Wasser-Institut, das rasch einen internationalen Ruf gewonnen hat als Bühne für den vielfältigen Meinungsaustausch auf wissenschaftlichem, wirtschaftlichem und zivilem Gebiet. Indem die Schwerpunkte auf praktische, wissenschaftliche und anwendungstechnische Merkmale gesetzt werden, bleibt viel Raum für theoretische Betrachtungen und zum Herausarbeiten von Lösungsvorschlägen hinsichtlich der Wasser-Fragen aller Art.
Großen Wert legt der Veranstalter auf die Praxisnähe der Lehrgänge und Seminare sowie auf kritische Gesichtspunkte. Abgerundet wird das Ganze durch Preisverleihungen, Besichtigungen von Anlagen und durch eine Vielzahl von Möglichkeiten des interdisziplinären Austauschs. Für viele Organisationen und Teilnehmer ist daher Stockholm ein alljährlicher Treffpunkt.

Die nächsten vier Jahre
Jedes Jahr wechseln die wasserbezogenen Themen. Nicht alle Abhandlungen sind themenübergreifend. Es werden viele Spezialthemen erörtert. Jedes Jahr steht unter einem neuen Motto, aber wichtige Gesichtspunkte erscheinen wiederholt.
Die gewollte Gruppierung von Themen beabsichtigt eine kontinuierliche Betrachtung bedeutsamer Gesichtspunkte über die Dauer der jeweiligen Veranstaltung hinaus. Somit ist auch eine jährliche Fortschreibung der Ergebnisse aus den vergangenen Jahren gesichert.
Die Gruppierung der Jahre 1009 bis 2012 mit dem Titel „Antworten auf den globalen Wandel“ schält potentielle Gesichtspunkte heraus und behandelt gründlich alle Fragen des Wassers im globalen Wandel.
Die Themen lauten:
2009: Wasser als Gemeingut
2010: Qualitätsanforderungen
2011: Reaktionen auf die Veränderungen in Stadt und Land
2012: Wasser als Lebensmittel.

Acht Haupt-Lehrgänge dieses Jahres

- Verbreitung und Verhütung von Wasserverschmutzung
Dieser Lehrgang legt das Schwergewicht auf die Vermeidung von der Verschmutzung des Wassers und auf deren Überwachung. Damit soll ein umfassender Umweltschutz gewährleistet werden. Angesicht der Komplexität und der Vielfalt dieser Aufgaben ist es erforderlich, anhand von Fallstudien die Vorgehensweise darzustellen und verschiedene Maßstäbe zu berücksichtigen. Es ist notwendig, die Ausweichmöglichkeiten zu betrachten und eine Kosten-Nutzenanalyse der verschiedenen Technologien ins Auge zu fassen. Die Wechselwirkung zwischen der Verschmutzung der Luft und der des Wassers bedürfen einer vertieften Betrachtung.

- Verschmutzung unterbrechen
Realisierte Anwendungsbeispiele integrierter Reduzierung der Umweltverschmutzung im Zusammenhang mit der weltweiten Klimaveränderung sind gefragt. Die Initiativen lokaler Verantwortlicher in Entwicklungsländern sind von grundlegender Bedeutung. Das Ziel ist die Harmonisierung nationaler und internationaler Anstrengungen im Hinblick auf die lokalen Veränderungen in der Wasserbehandlung. Entscheidungssysteme bedürfen der übergeordneten Unterstützung. So sind Visualisierungstechniken nötig, um das allgemeine Bewusstsein für die Senkung der Wasserverschmutzung zu schärfen.

- Verbesserung der Wasserqualität
Wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) feststellt, besitzen der Schutz und die nachhaltige Nutzung der Ressource Wasser für die Zukunft der Menschheit eine entscheidende Bedeutung. Das BMBF fördert daher die Entwicklung integrierter Planungsinstrumente für eine nachhaltige Nutzung und die Anpassung nachhaltiger Wassertechnologien an verschiedene klimatische, ökonomische und soziale Verhältnisse.

- Recycling von Wasser
Mit der Verknappung des Wassers in manchen Gegenden wird ein erhöhtes Augenmerk auf die effiziente Nutzung von Wasser gelegt. In diesem Lehrgang geht es um das Recycling und die wiederholte Verwendung von zur Verfügung stehenden Wasserressourcen.
Was sind hier die Beschränkungen? In wieweit kann Schmutzwasser aufbereitet und wieder verwendet werden? Wo sind derzeit die Grenzen des Möglichen? Gibt es bereits Standards und Technologien für die Mehrfachverwendung des Wassers und wie können derartige Technologien verbessert werden?

- Bewirtschaftung von Grundwasser
Der Schutz des Grundwassers ist ein Muss. Derzeit wird zuviel Grundwasser aus den natürlichen Vorkommen entnommen und in zunehmendem Maße bedenkenlos verschmutzt. Hier sind die nachstehenden Überlegungen angesagt:
In wieweit muss sich die Politik in verstärktem Umfang um den Schutz des Grundwassers bemühen? Wie könnte ein Interessenausgleich der Beteiligten aussehen? Können der Landverbrauch und die Abfallbeseitigung zugunsten des Grundwasserschutzes eingeschränkt werden? In welchem Umfang können der Schutz des Grundwassers und der Umweltschutz optimiert werden?

- Landverbrauch – Wasserverschmutzung
Hier geht es um das WAS, WARUM und WIE. Mit zunehmendem Landverbrauch treten allerlei verbundene Probleme auf und zwar der Verschlammung, des Eintrags von Nährstoffen, der Einwirkung von Pflanzenschutzmitteln und der Versalzung: Warum nimmt die Wasserverschmutzung zu? Wie können wir der Situation Herr werden? Die genannten Einwirkungen selbst werden hier nicht behandelt. Insbesondere geht es hier um die Vermeidung von Erosion, um ungewollte Ablagerungen, aber auch um Einwirkungen von Pestiziden, sowie um Eintragungen aus der landwirtschaftlichen Bodenbearbeitung. Hier geht es vor allen Dingen um eine Schärfung des Bewusstseins. Letztlich aber auch um die Finanzierung von Umweltschutzmodellen.

- Flexibilität und Ungewissheit
Ein besonderes Augenmerk wird darauf zu richten sein, wie im gesamt-ökologischen System den zunehmenden Veränderungen des Wasserhaushaltes begegnet werden kann. Die hervorstechenden Punkte werden zu untersuchen sein. Es wird festzustellen sein, wie man den zu erwartenden Veränderungen begegnen kann, aber auch, welche Strategien anzuwenden sind, um den zu erwartenden Herausforderungen zu begegnen. Es werden Verfahren zu erarbeiten sein, um den Ungewissheiten den Stachel zu nehmen. Es muss überlegt werden, welche Szenarien man einplanen kann, um die Eingriffe in den Landverbrauch und die Wassernutzung zu steuern.

- Verstädterung und Wasserhaushalt
Es gilt herauszufinden welches die Ursachen für die Wasserverschmutzung als Folge der Verstädterung sind, mit welchen Methoden ihnen begegnet werden kann. Beiträge, die zum besseren Verständnis der Zusammenhänge beitragen, sind willkommen, wie Öffentlichkeitskampagnen zur Verminderung von Schadstoffen.

Weitere Auskünfte Zur Welt-Wasser-Woche sind erhältlich bei

Mr. Michael Moore
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Stockholm International Water Institute

Die Internationale Woche des Wassers 

 
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