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Arbeitskreis Herrnhuter Missionare

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Herrnhuter

 

Die Herrnhuter Brüdergemein[d]e

Diese Evangelische Brüder-Unität – eine ‚kleine‘ Kirchengemeinschaft, im deutschsprachigen Raum als Herrnhuter Brüdergemeine bekannt- hat im 18. Jahrhundert ihre wesentliche Ausprägung erhalten und ist seit jener Zeit vor allem durch ihre Missionsarbeit, ihre Schulen und die Herausgabe der Losungen weit über den eigenen Rahmen hinaus bekannt geworden.

Als weltweite Unitas Fratrum / Moravian Church umfasst sie heute 17 Provinzen in Nord- und Südamerika, Afrika und Europa. Die Brüdergemein[d]e ist seit 1948 durch Vertrag der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Arbeitsgemeinschaft der christlichen
Kirchen in Deutschland (ACK)
angeschlossen. 

Die Brüdergemeinde hat keine eigene Theologie entwickelt. Sie pflegt und bewahrt ihre Eigenart in ihrem als Bekenntnisschrift geltenden Gesangbuch1), reichen musikalisch-liturgischen Versammlungen und der Schlichtheit ihrer Kirchensäle; sie feiert das Abendmahl als Gemeinde-feier mit Christen aus allen Kirchen.

 1) Aus Maria Heydes Tagebuch vom 21.10.1906: „Sonntag den 21. Liebe Predigt von Pfarrer Christ singende Gemeine unser  herrliches Gesangbuch“ 

Sie bekennt sich seit 1748 zur Augsburger Konfession und wurde 1749 von Sachsen, Preußen und England als alte protestantische und bischöfliche Kirche anerkannt.

 Die geistig-geistliche Tradition der Brüdergemeine weist auf den böhmischen Reformations-theologen Jan Hus zurück, der am 6. Juli 1415 in Konstanz verbrannt wurde. Woraufhin nach jahrelangen Kämpfen zwischen Altgläubigen und den Verfechtern des  Laienelements in der
Kirche eine gemäßigte Partei, die Unitas Fratrum, eine Gemeinschaft der Brüder in Böhmen und Mähren, ernsthaft das Predigen in der Landessprache, Armut und Laienkelche handhabte. Diese Brüder und Schwestern versuchten in einer strikten Glaubens- und Lebensgemeinschaft ihr ganzes Dasein aus dem Geist des Urchristentums zu erneuern. 

Sie waren 300 Jahre lang als Untergrundkirche der Verfolgung durch die habsburgische Obrigkeit ausgesetzt, bis ihre Nachkommen schließlich flüchteten und mit ihrer Gemeinde-ordnung auf dem Gut des Grafen Nikolaus Ludwig von Zinzendorf (1700-1760) in Herrnhut in der Oberlausitz leben konnten. Hier wuchsen sie unter seiner Leitung zu einer geistlichen Gemeinschaft, der Erneuerten Brüder-Unität, zusammen, in der sie Glauben und Alltagsleben miteinander teilten. 

Der in Herrnhut gelebte Glaube bildete damals ein Gegengewicht zur Gesetzlichkeit anderer
Pietisten, zu der in mancher Hinsicht erstarrten Lehre der Lutheraner, aber auch zur philosophischen Strömung der Aufklärung, die den Menschen  zu sehr zum Maß aller Dinge erklärte. Die Gemeinde Herrnhut wurde mit der frohen Dienstgemeinschaft ihrer Mitglieder ein
Anziehungspunkt für viele. Es entstand ein ausgeprägtes liturgisches Leben, wobei in den gottesdienstlichen Versammlungen zum Ausdruck gebracht wurde, dass das ganze Leben Liturgie, ein Dienst für Gott, sein darf. 

Bald fühlten sich die Herrnhuter Gemeinsaft gedrängt, ihre gemeinsam erlebten Erfahrungen im Glauben auch anderen mitzuteilen: Schon 1732 entstand zunächst in den dänischen, dann in den englischen Kolonien eine ausgedehnte Tätigkeit von Missionaren, d. h. medizinisch und sprachlich ausgebildeten Laien, die oft zu Forschern wurden. Sie versuchten zusammen mit
den einheimischen Völkern, zu denen sonst niemand ging, die Wirklichkeit der frohen Botschaft zu leben.

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