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Arbeitskreis Herrnhuter Missionare

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Maria Heyde

 

 Am 19. April 1837 wurde Maria Elisabeth als Tochter des Herrnhuter Missionsehepaares Hartmann in Surinam geboren. Siebenjährig und schulpflichtig reiste sie, wie damals in der Mission üblich, nach Deutschland. Im Herrnhuter Internat Kleinwelka wuchs sie auf und wurde dort Lehrerin. Sie war 22 Jahre alt, als sie das Los annahm, nach Tibet zu reisen und dort  den ihr
noch unbekannten Missionar August Wilhelm Heyde zu heiraten.

Auf abenteuerlicher Seereise auf einem Segelschiff war sie monatelang unterwegs. Sie erreichte Kalkutta mit noch zwei weiteren Missionarsbräuten und schließlich ihren Verlobten in Kyelang (in der Provinz Lahoul, heute im indischen Bundesstaat Himachal gelegen), wo sie im November 1859 getraut wurde.

Das Leben in der Fremde des Himalayas war anfangs unstet und besonders beschwerlich. Schließlich wurde sie mit bereits eigener Familie in Kyelang sesshaft, dort wo sie anfangs lebte.

Sie gebar sieben Kinder, drei überlebten. Sechs- und siebenjährig verließen beide Söhne und vorher die Tochter die Missionsstation zum Herrnhuter Internat nach Deutschland.

Arbeitsreich war ihr Alltag. Oft war sie allein, wenn ihr Mann auf langen Missionsreisen unterwegs war, umgeben nur von Einheimischen. Sie sprach und schrieb tibetisch, hatte Umgang
mit Landesherren und durchreisenden Fremden, pflegte regen Kontakt mit Freunden und Bekannten sowie mit den Menschen ihrer Umgebung.

Die von ihr gegründete Strickschule für die einheimischen Mädchen betrieb sie jahrelang als mögliche Begegnung der Einheimischen mit ihrer Mission und als Erwerb zugleich für die Station und Bevölkerung.

Besonders wichtig war ihr der rege Briefwechsel, der noch z.T. (namentlich mit ihren Kindern in Deutschland) vorhanden ist. Wie oft hat sie die langen Winter auf Post gewartet, die bis zum Frühjahr nicht über die verschneiten Pässe kam.

Ihre Tagebücher geben interessante Einblicke in ihren dortigen Alltag und in ihr tägliches Leben in der Fremde, die aber ihre Heimat wurde. Sie schreibt über ihren Mann, von seinen Reisen und seiner häuslichen Arbeit, von Gründungen und den Betrieb einer Knaben- und Mädchen-Schule, über den Kartoffelanbau und die gemeinsame tibetische Übersetzung des Neuen Testaments.

Nach langen Jahren in Kyelang und dann in Darjeeling kehrte sie mit ihrem Ehemann von ihrem 44jährigen Missionseinsatz zurück nach Deutschland. Sie begegneten wieder ihren beiden
Söhnen mit ihren Familien, aber nicht mehr der inzwischen verstorbenen einzigen Tochter. 

In Herrnhut übersetzen die Beiden noch die Bücher Moses ins Tibetische. Nach dem Tod ihres Mannes Wilhelm zog sie nach Gnadau, nahe der Familie ihres Sohnes Paul, wo sie noch die Kriegsjahre erlebte und fast 80jährig am 6. April 1917 im Haus ihres Sohnes in Schönebeck (Elbe) verstarb.

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