Reise nach Kursk

"Besinnt euch, Lebende"

Spuren suchen, Spuren legen - Eine Alt-Jung Fahrt von Ulm nach Kursk, 15.04.-24.04.2009

18 Schüler/-innen der Walddorfschule Ulm am Illerblick und 10 Senior/innen, eine Lehrerin,die Mutter einer Schülerin und die Geschäftsführerin des ZAWiW besuchten vom 15. bis zum 24.April die Stadt Kursk (500.000 Einwohner/-innen, 500km südlich von Moskau), um dort in einem zeitlich dichten und sehr bewegenden Programm Alt und Jung zu begegnen. Die Gruppe war in Familien untergebracht: die Jüngeren in Familien von Studenten/-innen, die Älteren bei Seniorstudierenden der Kursker Hochschule für Management, Wirtschaft und Business (MEBIK). Gemeinsam gingen sie den Spuren der russisch-deutschen Geschichte nach, beschäftigten sich mit der Gesellschaft im heutigen Russland und dem Alltagsleben und erörterten Voraussetzungen für eine gemeinsame friedliche Zukunft.

Kursk ist durch den sogenannten Kursker Bogen ein historisch bedeutender Ort, an diesem Bogen fand die größte Panzerschlacht des zweiten Weltkrieges statt. Auf den Spuren der Vergangenheit besuchte die deutsche Gruppe nicht nur diese historischen Stätten sondern intervieweten auch russische hochbetagte Senior/-innen. Die ehemaligen Zwangsarbeiter/innen und andere Opfer des Nationalsozialismus berichteten in bewegender Weise über ihre damals schwierigen Jahre und Erlebnisse. Auch die deutschen Senior/-innen brachten ihre Lebensgeschichten ein. Junge Menschen konnten so "Gesichter" zur Geschichte finden, die in der Schule mehr oder weniger theoretisch vermittelt wird, was sie sehr nachdenklich machte. Beeindruckt waren die deutschen Teilnehmer/innen von der Freundlichkeit der russischen Gesprächspartner/innen, die trotz ihrer schlimmen Erfahrungen von Unterdrückung und Leid einen Unterscheidung machten zwischen dem nationalsozialistischen Terrorsystem und deren Vertretern einerseits und andererseits den Menschen, die wie sie - ungefragt - in den Krieg verwickelt worden waren. Auf beiden Seiten ist viel Leid erfahren worden, so immer wieder das Fazit, das darf nicht noch einmal vorkommen und wir müssen darüber nachdenken, wie wichtig ein friedliches Miteinander der Völker ist und welche Verantwortung wir haben, diesen Frieden auch zu erhalten.

Für die jungen wie auch die älteren Besucher/innen aus Deutschland waren die Besuche in der Hochschule MEBIK und in drei Schulen (zwei Gymnasien, eine Sekundarschule) sehr aufschlussreich. Sie trafen auf technisch bestens ausgestattete Schulen mit gut englisch sprechenden Schüler/innen, die an einem Kontakt und Austausch mit deutschen Jugendlichen sehr interessiert sind. Ebenso ist den Student/-innen sehr daran gelegen, einmal das westliche Europa ganz konkret kennen zu lernen und sie freuen sich auf einen Gegenbesuch in Ulm.

Da die Begegnung mitten in die Zeit des orthodoxen Osterfestes fiel, gab es auch genug Gelegenheiten für alle, die Ostertradition und die tiefe Religiosität der Russen näher kennen zu lernen. Was aber alle am meisten beeindruckte, war die große Gastfreundschaft, die sich während des ganzen Programms zeigte. Die Hochschule MEBIK, ihre Rektorin Frau Prof. Galina Okorokowa, die Professorin für Germanistik Natalia Anikina, das ganze Team, die russischen Student/innen und Seniorstudierenden ebenso wie alle Gastfamilien gaben sich allergrößte Mühe, den Gästen ihr Land aus verschiedenen Aspekten zu zeigen und dazu beizutragen, dass sie sich wohl fühlen. Am letzten Tag gab es sehr bewegende Abschiedsszenen und das Versprechen, dass der Gegenbesuch nach Ulm bald erfolgen wird.

Поездка в Курск

15-24 апреля 2009

19 школьников 10 класса Вальдорфской школы,которые учат русский язык в школе, учитель русского языка Ольга Майер,а также 12 сеньоров-люди пожилого возраста из организации "ЦАВИВ" вместе со своим руководителем Сармен Штадельхофер будут гостить с 15 апреля до 24 апреля 2009 года в Курске.

Они встретятся со студентами и пожилыми людьми Курского института Менеджмента, экономики и бизнеса "МЕБИК". Они вместе пройдут по следам истории в районе Курска, посетят памятники погибшим на Курской дуге и встретятся с бывшими пленными и жертвами национал-социализма. Ученики активно готовились к этой поездке- много учили язык,беседовали на уроках русского языка с людьми из стран бывшего Союза,говорящими по-русски, что стало новой формой обоюдного обучению языку,которая доставляет большого удовольствия-и молодым и старым!