14 Apr 2010

Einarbeiten in Lodz

Geschrieben von ddurka

Am Dienstag wurden wir in zwei Schulen vorgestellt: Mirek und Zofia begleiteten uns zuerst in ein Gymnasium (etwa entsprechend Realschule). Dort wurden wir von der stellvertretenden Direktorin und vom Direktor sehr freundlich begrüßt. Man hatte auch schon an Projekte für uns gedacht: Richard soll über Deutschland — Europa – NATO sprechen und arbeiten, ich über Religion und Religionen. Die Arbeit soll  projektmäßig an 3 Tagen mit ca.2-3 Stunden und einer Präsentation der Ergebnisse am 4. Tag stattfinden. Am Nachmittag wurden wir in einem Lyzeum, d. h. Klasse 11 – 13, vorgestellt. Richard wurde sogleich eingespannt, in einer 11. Klasse über die NATO, seinen Einsatz in Afghanistan und im Kosovo zu sprechen. Mein Einsatz findet dort morgen statt, ich soll über Deutschland allgemein etwas sagen und Fragen der Schüler beantworten .

Später wollten wir uns in einem Kulturzentrum zur Konversation mit Senioren treffen. Da dies aber geschlossen war – wie einige öffentliche  Gebäude zur Zeit – verlegten wir die Konversation in ein Café.

Für heute stand auf unserem Programm: Teilnahme am Computerkurs der Gruppe 8+2 von Jadwiga. Zu unserer Überraschung sollten wir aber Konversation oder Deutsch-Unterricht machen. Ich hatte Material über Deutschland, eigentlich zum Kopieren für  die Schüler, dabei, das wir dann gleich verwenden konnten und damit ins Gespräch kamen.

Danach luden uns unsere Freunde und Freundinnen ein, in der Universität des 3. Lebensalters einen Vortrag über chinesische Gärten mit ihnen anzuhören. Leider verstehen wir ja die Sprache nicht,  aber die schönen Bilder sprachen für sich. Bei dieser Gelegenheit haben wir uns erklären lassen, dass diese Universität ca. 800 (zahlende!) Mitglieder hat und zweimal pro Woche Vorträge anbietet. Von diesen 800 haben wir sehr viele bei dem heutigen Vortrag gesehen.

Zahlreiche Zuhörer/-innen in der Universitäts-Aula

Zu erwähnen ist noch, dass wir hier sehr fürsorglich von mehreren  Personen betreut werden: Von Mirek, Roma, Zofia, zwei Barbaras, Eusebius, Brigida, Jadwiga…..Für Samstag wollten wir eigentlich ein Auto mieten und mit Zofia über Land fahren. Als Roma das hörte, schlug sie vor, dass wir mit ihr und ihrem Auto fahren könnten, allerdings nichts ganztags. Am Abend sind wir bei einer Barbara eingeladen, am Sonntag bei Bozena. Auch Eusebius möchte etwas mit uns unternehmen.  Die Fahrt nach Krakau wird aus gegebenem Anlass um eine Woche verschoben. Mirek hat vorgeschlagen, dass wir allein fahren, was wir auch machen wollen. Er will die Fahrkarten und ein Hotel besorgen und uns unbedingt um 6.19 h am Morgen losschicken, weil das der einzige Zug sei, der durchfährt  – und Umsteigen sei doch wohl für uns zu schwierig!

Jetzt habe ich schon ein bisschen vorgegriffen – bis dahin haben wir einiges zu arbeiten. Wir haben also mit drei verschiedenen Gruppen zu tun: Schüler/innen, Studierenden  (morgen zum ersten Mal, sie haben einige Themen für eine Diskussion zusammengestellt) und Senioren und Seniorinnen.

Die Trauer ist noch groß, das Fernsehen berichtet den ganzen Tag weiterhin über die Katastrophe und die Folgen. Selbst in einer Straßenbahn liefen die Namen der Opfer über einen Monitor. Leider haben wir hier nur polnisches Fernsehen, sodass wir sonst aus der Welt kaum etwas mitbekommen.

Bis zum nächsten Mal!

Dorothee

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