von Clemens Thelen
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von Gabriele und Philipp Klostermann
Ziel
Das Projekt "Tempora Nostra" (lat. für
"Unsere Zeiten") wurde 1995 ins Leben gerufen, um den
Alltag im
Hochmittelalter um das Jahr 1300 mit all seinen Facetten
zu erforschen. Ziel des Projektes ist es, die Ergebnisse der meist doch
sehr theoretischen Arbeit in eine
lebendige und anschauliche Darstellung umzusetzen und
das Mittelalter so der breiten Öffentlichkeit nahe zu bringen.
Freizeit
Viele sammeln Briefmarken, wandern gerne
oder verbringen ihre Freizeit im Fitnessstudio. Doch bei Gabriele und
Philipp Klostermann ist das anders. Ihre Herzen gehören dem Mittelalter
und es gibt für sie nichts schöneres, als in die Rolle eines
Kräuterweibes, einer Gräfin, eines Edelknappens oder eines Reisiger
(Fußsoldat) zu schlüpfen. Sie wollen so das mittelalterlich Leben
verdeutlichen und den Menschen näher bringen.
Projektgruppe
Die Mitglieder der Projektgruppe
repräsentieren Angehörige aus den drei mittelalterlichen Ständen: ein
Kräuterweib, eine Magd, einen Knecht, einen Reisiger, einen Edelknappe,
einen Medikus, einen Mönch, eine Novize, einen Ritter/Schmied, eine
Hofdame oder eine Gräfin.
Wege
"Für unsere Forschung und die
Darstellung gehen wir zwei verschiedene Wege“, sagt Gabriele
Klostermann. „Wir versuchen, den gesamten Zeitraum des Hochmittelalters
zu erfassen und die damals stattgefundenen Entwicklungen (z.B. in der
Mode, in der Waffen- und Rüsttechnik oder in der Gesellschaftsordnung)
nachzuvollziehen, nicht nur theoretisch sondern auch praktisch, indem
wir unsere Kleidung und Ausrüstung so originalgetreu wie möglich nach
historischen Vorbildern größtenteils selbst herstellen“.
„Living History“
- bedeutet im Prinzip so
viel wie "lebendige Geschichte". Dabei geht es primär um Dinge und
Tätigkeiten, weniger um bestimmt historische Personen, nicht um
Rollenspiel. Die Geschichte (oder vielleicht besser die Vergangenheit)
soll dadurch wieder "lebendig" gemacht werden, dass altes Wissen
wiederbelebt und vorgeführt wird.
Reenactment
- ist die Wiederholung von geschichtlichen Ereignissen im Rahmen einer
Vorführung. Dies kann an historische Persönlichkeiten oder auch
historische Orte gebunden sein. „Beim Reenactment handelt es sich mehr
um eine Art ‚Theatervorführung’ als um Rollenspiel“. Ein typisches
Beispiel für Reenactment wäre also die Darstellung einer historischen
Schlacht. „Wie weit man jedoch für jeden einzelnen Schlachtteilnehmer
eine "Choreographie" festlegt oder aber ihn im Hinblick auf das
feststehende Endergebnis selber handeln lässt, bleibt jedem Organisator
selbst überlassen.“
Dem Publikum wird bei dieser
Art der Wissensvermittelung versucht die Möglichkeit zu geben, Dinge
einmal selber auszuprobieren, da sich etwas, das man selber gemacht hat,
viel besser "begreifen" lässt und sich somit auch nachhaltiger einprägt.
Warum?
Tempora Nostra interessiert sich für
das Hochmittelalter - aber wofür genau?
„Für uns sind nicht so sehr große Schlachten und Könige o.ä. von
Interesse, sondern vor allem das Alltagsleben:
Wie haben die Menschen damals ihren Alltag verbracht?
Was haben sie getan?
Wie haben sie es getan?
Was hatten sie an?
Was haben sie gegessen?
Eigentlich ganz banale Dinge, über die uns die Geschichtsbücher aber
leider weitestgehend im Dunkeln lassen. Also haben wir uns entschieden,
dies für uns zu erforschen und die Ergebnisse dieser Arbeit anderen zu
vermitteln. Bei der Erforschung bemühen wir uns um eine
wissenschaftliche Herangehensweise“.
Link
http://www.tempora-nostra.de/tempora-nostra/index.php?id=1