3 Apr 2011

Praesenz ist das A und O (24. Maerz)

Geschrieben von cgrawert

Die “Freunde der Gaerten” (frei uebersetzt) sind nicht zu uebersehen. Sie tragen knallgelbe Westen bei ihren Einsaetzen, um sich als Ansprechpartner fuer jedermann zu erkennen zu geben. Und ihr “Einsatzort”, die Gaerten, sind weitlaeufige Gruenanlagen, gesaeumt von Wohnungen, besucht von Spaziergaengern, Familien, Kindern, Alten, befahren von Radfahrern, Mopedfahrern. Das Motto der Freunde: Praesenz ist alles.

Auch die Gemeindeverwaltung und die dortige Polizei “ziehen mit ihnen an einem Strang”. Mit diesen beeindruckenden Aktivitaeten wurden wir am vierten Tag unseres Aufenthaltes in der Toskana in Sesto Fiorentino bekannt gemacht. 

Mit ihrer Praesenz bekaemfen die Freiwilligen der Organisation Auser  in Sesto Fiorentino, einem Vorort von Florenz,  unter anderem Drogen-und Alkoholprobelme und mafioese Anfaenge. Auch sind sie Ansprechpartner bei allen sozialen Problemen, verursacht durch Arbeitslosigkeit, Einsamkeit und Migration. Das breite Feld des sozialen Engagements wurde uns Dreien vom ganzen Lauser-Team  eindringlich erlaeutert. Rolanda hatte das Ganze in die Wege geleitet.

Es gebe zwei Zonen, die unter der Obhut der Ehrenamtlichen stuenden, so die Information. Die erste Zone liege in der Peripherie des Ortes. Hier gebe es alltaegliche Aergernisse, wie zum Beispiel nicht angeleinte Hunde. Dieser Bereich sei leicht zu handhaben, erlaeuterte das Lauser-Team. In der zweiten Zone nahe Ortsmitte, gebe es hingegen groessere Probleme:  Drogen, Kleinkrimnalitaet oder auch durch ruecksichtslose Motorradfahrern verursacht.

Ihre Praesens mit ihren gelben Westen sei sehr viel besser, als die Praesenz von Polizeiautos in diesen Zonen, berichteten sie. Auch die ”Loesung” Gefaengnis biete nicht unbedingt eine Garantie fuer mehr Sicherheit im taeglichen Leben.  Gesetze allein reichten nicht aus, das war ihre leidvolle Erfahrung.  Ihr Fazit: Gesellschaftlichen Probleme sind vor allem soziale Probleme.

Manches aber koenne nur durch die enge Kooperation mit der Gemeindeverwaltung und der oertlichen Polizei geloest werden. Maria lud uns in die Polizeisation zum Gespraech mit Ihren Kollegen.  In der Kooperation mit den buergernahenFreiwilligen von Lauser sehe man die Chance auf Loesung der vielfaeltigen Probleme der Einwohner von Sesto Fiorentiono, hiess es dort. Die Bilanz der vierjaehrigen Kooperation: Drogenmissbrauch sei zurueck gegangen und auch die Probleme durch und von Migranten habe man besser in den Griff bekommen.

 Zudem habe ein anderer taeglicher Gefahrenbrennpunkt entschaerft werden koenen: Dank der Schuelerlotsen von Lauser seien Schulwegunfaelle zurueck gegangen. Ausser der Schulwegsicherung an gefaehrlichen Strassenuebergaengen sorgen 14 Freiwillige dafuer, dass die Kinder sicher von Zuhause in die Schule kommen – und nach der Schuler wieder wohlbehalten zu ihrer Familie kommen.

Christa Grawert-Wagner

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