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Der globale Wandel und die Zukunft der Ozeane

Katherine Richardson
Professor of Biological Oceanography, University of Aarhus (DK), Vice President of the Scientific Committee of the European Environment Agency

Seite 259 - 280

Moderation: Helmut Fleischhacker

Zusammenfassung:
Der globale Wandel und die Zukunft der Ozeane. -Auf dem Weg zu einer Wissenschaft für das System Erde-


Über 70% der Erdoberfläche werden von den Ozeanen bedeckt. Weniger als 30% sind also feste Landmasse, die der Mensch weitestgehend erforscht hat. Doch was wissen wir wirklich über die Weltmeere?

Ozeane, Atmosphäre und die Landmassen zusammen bilden das „System Erde“, denn diese drei stehen in einer engen Wechselwirkung zueinander. Aus der Größe der Wasseroberflächen der Erde lässt sich auf die Bedeutung dieser Flächen für die Lebensbedingungen auf dem Festland schließen. Was aber spielt sich in den Ozeanen ab?

Was der Mensch in den Meeren erkennen kann sind nur die großen Organismen und diese bilden nur einen ganz geringen Teil des Lebens in diesem Element. Die weitaus meisten Pflanzen im Ozean kann das menschliche Auge nicht wahrnehmen – sie sind zu winzig. Diese winzigen Pflanzen, das Phytoplankton, sind jedoch für ca. 95% der Photosynthese in den Meeren verantwortlich. Gleichzeitig sind sie die Grundlage der Nahrungskette. Durch die Photosynthese werden riesige Mengen Kohlenstoff gebunden und Sauerstoff erzeugt. Eine Vielzahl von Phytoplanktonarten sorgt für chemische Reaktionen. Einige Arten können Stickstoff binden, andere Silizium erzeugen oder sind für bestimmte Wolkenbildungen verantwortlich.

Die Photosynthese erfolgt nur in den Oberflächenregionen, in denen noch Licht einstrahlen kann und gleichzeitig genug Nährstoffe für die Pflanzen zur Verfügung stehen. Dazu ist ein ständiger Austausch nährstoffreicher Kaltwasserschichten mit warmem Oberflächenwasser nötig. Je wärmer das Oberflächenwasser, desto schwieriger gestaltet sich dieser Austausch. Dies könnte zu einem Rückgang des Phytoplanktons führen, da weniger Nährstoffe geliefert werden. Wenn sich das erste Glied der Nahrungskette verringert, hat dies Auswirkungen auf nahezu alle Lebensbereiche im Meer.

Eine durch den Klimawandel bedingte Erwärmung der Ozeane kann aber noch weiter reichende Folgen haben. So hat die Wassertemperatur einen erheblichen Einfluss auf die großen Meeresströmungen, die wiederum Klima und Wetter in vielen Regionen der Erde mitbestimmen.

Die Ozeane sind mehr als nur ein Verkehrsweg, ein Lieferant für Fisch oder gar Müllkippe. Die Meere haben großen Einfluss auf das System Erde, doch unsere Erkenntnisse über die Ozeane sind noch immer bescheiden. Nur, mit seiner Lebensweise beeinfusst der Mensch auch diesen Teil des Sytems Erde.