Curry, eine scharfe Mischung? |
von Renate Breiter
Über Curry zu schreiben, ist ein
kläglicher Versuch, denn Curry muss man riechen - dieser typische
Geruch nach exotischen Gewürzen - und schmecken. Curry kann aber
muss nicht scharf sein.
Was ist Curry?
Das ursprüngliche
Wort kommt aus der tamilischen Sprache und bedeutet „Soße".
Etymologisch haben die Engländer das Wort kreiert; sie haben viele
exotische Gewürze in Indien kennen gelernt, zu Gewürzmischungen
zusammengestellt und heim ins Königreich getragen.
Danach wurde
der Begriff globalisiert: Von England zurück nach Asien in die
thailändische Küche, nach Japan, nach Berlin (Curry-Wurst) und nach
Jamaika.
Jetzt wird unter Curry auch ein Gericht verstanden, das
aus Gemüse (vegetarisch), Fleisch oder Fisch und einer sämigen Soße
besteht.
Curry ist demnach:
- eine Gewürzmischung (curry
powder)
- ein Gericht (curry)
- eine Pflanze, die auch in
Südeuropa wächst, erinnert eher an Salbei
- Curry als Blätter
finden ebenfalls in indischen Rezepten Verwendung. Die Blätter sind
jedoch nicht im Pulver enthalten.
Die Bestandteile der
Gewürzmischung
Die Gewürzmischung besteht in der
Regel aus folgenden Kräutern:
- Kurkumawurzel (gelbe Farbe)
-
Korianderkörner
- Bockshornkleesaat
- Fenchelsaat
-
Schwarzer Pfeffer
- Kreuzkümmel
- Kardamom
- Ingwer
-
Muskatnuss (auch Muskatblüte)
- Zimt
- Piment
Für die
Komposition hat jede Hausfrau in Indien oder Sri Lanka ihr
Geheimrezept, das sich in Zusammensetzung und Menge der einzelnen
Teile unterscheidet. Damit schmeckt jede Gewürzmischung anders.
Die
Herstellung der Currymischung
Die Gewürze werden getrocknet,
geröstet, mit dem Mörser zerkleinert und können dann luftdicht
verschlossen aufbewahrt werden.
Currygewürze sollte man nicht auf
exotischen Märkten und Basaren kaufen; sie sind meist alt. Aber es
gibt Gewürzmühlen, die man besuchen kann. Ich kaufe meine
Currymischungen gerne am Gewürzstand in der Markthalle in Frankfurt
oder direkt bei einer Gewürzmühle in Deutschland. Da ich auch die
Gewürze einzeln vorrätig habe, stelle ich meine eignen Mischungen
mit unterschiedlichen geschmacklichen Ausprägungen
zusammen.
Greenpeace warnt vor Rückständen in Curry laut neueren
Presseinformationen.
Rezepte
Es sind unzählige im Netz zu
finden - besonders auch aus England, die oft mit herrlichen Fotos
bestückt sind.
Unmöglich sie alle zu prüfen, geschweige denn zu
probieren.
Bei uns in Deutschland hat Curry auf der Currywurst
seinen Siegeszug gehalten.
Quelle: Betty, www.pixelio.de
800 Millionen Stück pro Jahr werden laut
Statistik in Deutschland verzehrt.
Die Geschichte der Currywurst
finden wir in Wikipedia.
Zentren der Currywurst sind Berlin und
das Ruhrgebiet mit jeweils eigenen Wurstsorten.
In Berlin wurde am
15. August 2009 das Currywurstmuseum eröffnet. Geöffnet täglich
von 10 bis 22 Uhr.
Der Currywurst-Imbiss „Curry 36" soll die
beste Curry in Berlin haben.
In Düsseldorf gibt es sogar
Curry-Restaurants.
Ich bin kein Currywurst-Fan und kenne sie
nicht. Das Rezept für die Berliner Currywurst finden Sie im
Currywurstmuseum. Auf Gernot Katzers Gewürzseiten sind die
Bezeichnungen von Curry in verschiedenen Sprachen aufgelistet.
Links
SWR
1: Deutsches Currywurst
Museum
Currywurst
Museum in
Berlin
Curry
36 -Imbissbude in
Berlin
Curryblätter
(Namen in 49
Sprachen)
Curry
Bildnachweis
Currywurst
www.pixelio.de
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