Würzige Weihnacht
                                   von Erna Subklew
Schließen Sie doch bitte einmal die Augen und denken an Weihnachten! Vor Ihrem inneren Auge sehen Sie den Lichterbaum, riechen den Duft der brennenden Kerzen unter den sich der Duft der Plätzchen und Lebkuchen mischt. Weihnachten ist das Fest der Sinne.

Das Fest
Weihnachten ist für die meisten Deutschen ein ganz besonderes Fest, obwohl es nicht das höchste Fest für Christen ist. Auswanderer vermissen dieses Fest ganz besonders.
Ich habe darüber nachgedacht, woran es liegen mag. Es ist im Winter, in einer ungemütlichen Zeit mit Wind, Regen, Schnee und Dunkelheit. Warum also hinterlässt dieses Fest diesen starken Eindruck?
In der Weihnachtszeit spielt sich das Leben vor allem im Haus ab. Die Advents- und Weihnachtszeit haben ihre besonderen Gebräuche, die besonderen Lieder, den Kerzenschimmer und die ihnen eigenen Düfte. Schon lange vor dem eigentlichen Fest werden die Vorbereitungen getroffen, es wird vor allem gebacken. Und dieses Backwerk ist es, das mit seinen geheimnisvollen, nach Orient duftenden Gewürzen, uns das Fest ankündigt und unsere Emotionen positiv beeinflusst.

Vorbereitungen
Als erstes Gebäck wird wohl von den zünftigen Weihnachtsbäckern der Stollen gebacken. Danach folgen die verschiedenen Plätzchen und Lebkuchen, je nachdem, welche von den vielen Sorten in der Familie ihre Tradition hat.

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Quelle: S.Hofschläger, www.pixelio.de

So fängt der Duft mit Zimt, Nelken und Kardamom, die in den Stollenteig kommen, langsam an. Die Vanillekipferl strömen natürlich den Geruch nach Vanille aus, nach der sie benannt sind. Die Anisplätzchen mit dem Duft nach Anis und die verschiedenen Lebkuchen mit dem Geruch ihrer unterschiedlichen Gewürze folgen bis hin zum Pfeffer. Auch ins Früchtebrot kommen neben den verschiedenen Früchten und Nüssen ebenfalls Zimt und Nelken.
Und wem es beim Backen noch nicht zu warm geworden ist, trinkt dazu noch ein Gläschen Glühwein, der ebenfalls einen herrlichen Duft nach Gewürzen verströmt.
An Weihnachten steht dann die Gans an. Wenn sie selber in der Regel als Gewürz nur Salz und Pfeffer braucht, so kommen doch in die Fülle der Gans Gewürze wie Majoran, Muskat, Petersilie und Zwiebeln.

Warum Gewürze?
Wenn wir den Duft von Weihnachten konzentriert genießen wollen, gehen wir auf den Weihnachtsmarkt.
Der Duft der Gewürze ist nicht nur eine Freude für unsere Nase, sondern sie helfen auch unserem Magen. In den Wintermonaten und vor allem an Festtagen, essen wir mehr als üblich und die Speisen sind meist fetter. Hier helfen uns die in den Speisen verwendeten Gewürze dabei, das Essen unbeschadet zu überstehen.
Anis zum Beispiel, das aus dem Orient stammt, wirkt schleim- und krampflösend und wird oft auch als Heilmittel gebraucht.
Die Nelken, die von den Molukken kommen, lindern den Schmerz und desinfizieren. Vielleicht können sich einige von uns noch erinnern, dass man früher bei Zahnschmerzen oft eine Nelke in den Mund nahm.
Kardamom kommt aus Südindien, regt den Appetit an und hilft bei Blähungen und Entzündungen.
Koriander, den wir in Printen und Lebkuchen finden, regelt die Verdauung und hilft bei Magenkrämpfen.
So hebt der bunte Weihnachtsteller mit dem Duft seiner Plätzchen nicht nur die Stimmung am Fest, sondern hilft gleichzeitig dabei, die Verdauung zu regeln und uns vor Magenschmerzen zu schützen.

Unter den untenstehenden Links erfahren Sie noch mehr über die Weihnachtsgewürze.

Gewürze zu Weihnachten
Weihnachtsgebäck: Gesunde Gewürze

Bildquelle
www.pixelio.de


 
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