« Ältere Artikel Neuere Artikel »

21 Sep 2011

Turku

Geschrieben von uullmann. Keine Kommentare

Donnerstag 8.9 – Freitag 9.9.

Am Vormittag sind wir mit Merja nach Turku gefahren – durch eine sehr unterschiedliche aber dennoch schöne Landschaft. Allerdings war es grau und teilweise hat es auch etwas geregnet. Nach dem Hotelbezug ging es gleich los.

Wir haben uns mit Tuala Amarusko, der Kollegin von Merja in der Akademie von Turku, getroffen und sind 15 Km außerhalb von Turku in deren Wohnhaus gefahren.

Amaruskos haben ein altes Sommerhaus am See gekauft, abgerissen und ein neues, modernes Traumhaus dorthin gebaut.

Man muss das Objekt gesehen haben. Lage und auch die Bauweise lässt sich nicht so einfach beschreiben.

Nach dem obligaten Kaffee und selbgebackenem Kuchen (darauf scheint jede finnische Hausfrau Wert zu legen) haben wir die Aussicht genossen uns unterhalten und als Jussi, Tuulas Mann heimkam, habe ich noch die Haustechnik und die Bauweise des Hauses erklärt bekommen.

 

Am Abend sind wir dann nicht etwa wieder mit dem Auto nach Turku zurück. Jussi ist mit dem eigenen Boot zwischen den Inseln und an zahllosen, teilweise recht großen “Sommerhäusern” nach Turku und hat uns im Hafen wieder angelandet.

Diese Fahrt mit untergehender Sonne war ein echtes Erlebnis für uns.

 

 

 

Am Samstag musste Merja schon sehr früh zu einem Meeting nach Helsinki und wir haben usn die Stadt angeschaut.

 

Beeindruckend ist der Dom von Turku. Das wohl älteste Bauwerk der Stadt, das alle Kriege und auch Stadtbrände überlebt hat. Immer wieder umgebaut wurde und heute das Stadtbild beherrscht.

Aber neben diesen Alten Dom findet man Bauwerke aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und noch vereinzelt auch die alten, kleinen Holzhäuser, die im Mittelalter das Stadtbild geprägt haben. Turku war – solange Finnland zu Schweden gehörte, die Haupstadt des Landes. Helsinki bekamm diesen Rang erst unter Alexander I, der diese Stadt zur Haupstadt des Großfürdtentums machte. Turku ist heute eine pulsierend Stadt mit einer schönen Fußgängerzone und chicken Geschäften.

 

 

Am Mittag sind wir mit dem Zug nach Kerjja gefahren und haben dort Rabbe, Merjas Mann getroffen. Mit Merja die zur gleichen Zeit aus Helsinki zurückkam sind wir dann gemeinsam nach Fiskars gefahren.

Fiskars – ein Ort als Industriemuseum

 

Fiskars wr bis in das 20. Jahrhundert ein Ort, der eigentlich nur aus Eisenindustrie bestand und dann an Bedeutung verloren hat.

Das nebenstehende Tor war einmal der Eingang in eine Fabrik. Heute sind in dem Ort noch Kunsthamdwerker aktiv und die alten Betriebe als Museum zu sehen.

Der Aufstieg und leider auch der Niedergang diese Ortes und seiner Industrie sind sehr anschaulich dargestellt und dokumentiert.

Im Anschluss an die Besichtigung des Ortes gings zurück nach Turku.

 

 

 

 

In Turku hatte Merja in einem Gourmet Restaurant für uns reserviert und wir haben den Abend noch mit einem köstlichen Essen beschlossen.

21 Sep 2011

Tutoren – Treffen

Geschrieben von uullmann. Keine Kommentare

Mittwoch 7.9.2011

Wir waren eingeladen am Tutorentreffen teilzunehmen. Die Tutoren kannten wir ja nun schon zum großen Teil durch unsere Begleitungen.

Maja hatte die Sitzung mit Protokoll und Tagesordnung vorbereitet. Obwohl alles in Finnisch ablief und Merja nur teilweise übersetzen konnte, haben wir gemerkt, dass hier nicht palavert sonde wirklich mit straffer Führung Ergebnisse erarbeitet wurden.

Die Programmplanung für den nächsten Winter wurde diskutiert. Ein Resumé des abgelaufenen Semester gezogen.

Und die alljährliche Gruppen/Kulturreise besprochen. Dabei wurde angeregt, doch gar einmal nach Ulm zu fahren, was allgemeine Zustimmung fand.

Museum Alvar Aalto

Am Nachmittag haben wir noch das Alvar Aalto Museum besichtigt und  einen Überblick über das Schaffen dieses großartigen Architekten gewonnen.

Alvar Aalto war im weitesten Sinne ein Künstler, der nicht nur gebaut hat, er stattete seine Gebäude auch mit dem Interieur aus und das gab seinen Arbeiten den unverwechselbaren Stil.

 

 

 

Das kurzfristig für den Abend vorgesehene Konzert musste ausfallen, da man keine Karten – trotz Merjas Bemühungen – bekommen hat. Theater und Konzert werden in der Stadt unwahrscheinlich angenommen.

21 Sep 2011

Der Tag beginnt schon angenehm

Geschrieben von uullmann. Keine Kommentare

Dienstag 6.9.2011

Frühstück in Palokka

 

In diesem Haus waren wir bei Arto und Elsemaja Virtanen zum Frühstück eingeladen. Wir haben hier einmal gesehen, wie (offensichtlich gut situierte) Finnen in ihren Häusern leben. Obwohl wir diese Menschen noch nie gesehen hatten, empfingen sie uns herzlich und freundlich – so als seine wir als alte Bekannte mal wieder da. Arto zeigte uns sein Haus von beeindruckender Größe und architektonisch gelungenem Zuschnitt. Der Garten endete auf der einen Seite im Wald und einen Blick auf den See hatte man auch.Elesmaja machte derweil ein gutes Frühstück und wir hatten ein wenig Unterhaltung über das Leben eines Pensionärs und seinen Tagesablauf. 

Merja fuhr uns nach dem Frühstück zurück in die Stadt. Dort trafen wir Aulicki und Lisa, die uns in das Mittelfinn. Museum begleitet haben. Wir haben einen Einblick in die frühe Kultur und Geschichte gewonnen und anhand der Exponate wirklich nachempfinden können, wie man früher in der Stadt und auf dem Land gelebt hat.

Kantele Museum in Pelimannitalo

Nach dem Essen fuhr Lisa mit uns zurück nach Palokka ins Pelimannitalo. Ein altes Gebäude, das einmal als Scheune gedient hat und heute das Musikhaus des Ortsteiles ist. Die Besonderheit ist die dortige Kantele Sammlung. Eine Kantele ist in etwa vergleichbar mit einer Zither. Der Klang ist jedoch andersartig. Der Leiter des Kantelemuseums erklärte uns

dass das Instrument typisch für Finnland sei. Das Instrument wird nu in Finnland, Karelien und im karelischen Teil Russlands gespielt. Teilweise noch in den baltischen Statten – nicht aber in Schweden oder Norwegen.

Gespielt wird die Kantele ähnlich wie eine Zither. Wir hörten noch einige Stücke auf den Instrumenten gespielt. Teils recht flott als Marsch oder Walzer aber auch ganz leise und getragen.

Lisa hat uns im Anschluss wieder nach Jyväskylä gefahren und wir haben heute einen sehr unterschiedlich strukturierten Tag erlebt.

Die Kantele Musik hat noch recht lange in uns nachgeklungen.

21 Sep 2011

Kunst und Kirchen in Mittelfinnland

Geschrieben von uullmann. Keine Kommentare

Sonntag 4.9.2011

Unesco Weltkulturerbe

Wir wuren von Maja und Merjatta abgeholt und es ging in westliche Richtung. Zuerst zur alten Holzkirche von Petäjävesi. 1763 erbaut und heute noch im Originalzustand.

 

 

Zu dieser Kirche gäbe es lesen.  viel zu berichten – das hat Rolf aber schon am 15.5. in seinem Blog ausführlich getan. Da ich seine Fähigkeiten, über ein Thema zu berichten, nicht habe und auch kein Plagiat hier einfügen möchte, solltet ihr seinen Bericht

Auch sein nächster Bericht über die Kirche von Keruu entspricht genau unseren Eindrücken.

 

 

 

An finnischen Kirchen und besonders in Keruu fällt der große Heldenfriedhof auf. Finnland hat zwar den Winterkrieg 1939/40 gegen die 20 fache Überlegenheit der Russen verloren. Sie sind aber stolz auf ihre Helden. Und was es wohl in keinem Land sonst gibt: Finnland hat alle Gefallenen aus den Kriegsgebieten heimgeholt und in ihren Heimatgemeinden bestattet.

Man findet überall Erinnerungen an diese Verluste. Sogar auf dem Campus der Universität.

 

 

 

Das Pfarrhaus von Keruu erinnert schon eher an ein kleines Gutshaus.

Vor hundert Jahren war es wohl auch ein Mittelpunkt des Gemeindelebens. Heute kann ein Pfarrer wohl nur noch davon träumen. Die Kirche hat hier ähnliche Probleme wie bei uns.

Hinter diesem Haus ist eine Terrasse, auf der man auch sitzen und träumen kann. (Das Pfarrhaus ist heute ein gehobenes Restaurant)

Dem Pfarrer fiel es sicherlich leichter, dort zu sitzen und auf göttliche Eingebeungen zu warten.

 

In Rolfs Bericht ist auch Mantää erwähnt, die Villa des kunstsinnigen Papierfabrikanten Serlachius.

Der Park der Villa lädt heute zu einem geruhsamen Spaziergang ein.

Ein beruhigender Blick auf den See und die Betrachtung der zahlreichen Plastiken und auch großer Objekte ist recht eindrucksvoll.

 

 

Durch eine schöne, schon langsam herbstlich wirkende Landschaft ging es zurück und wir hatten wieder etwas mehr von Finnland gesehen und erlebt.

21 Sep 2011

Marathon in Jyväskylä

Geschrieben von uullmann. Keine Kommentare

Samstag 3.9.2011

… ja wo laufen sie denn ?

Wir trafen uns am Vormittag mit Merja auf dem Markt. Ein bunter Bauernmarkt auf dem die Bauern all das anbieten was sie selbst ernten. Auch Pilze und Beeren, die wir ja schon aus Hirvensalmi kannten. Natürlich gibt es auch andere Waren – aber nicht so viele.

Später trafen wir uns mit Maja und gingen an den See, um die Marathonläufer – unter anderem auch Merja – zu sehen.

Der Marathon ist ein Riesenauftrieb und solche Läufe sind in Finnland auch beliebt. Andauernd sieht man in der Stadt bzw am Rande Läufer, die wohl wieder für irgendeinen Lauf trainieren.

Das Wetter hielt sich in Grenzen – wir brauchten immer wieder mal den Schirm. Trotzdem wurden die Zuschauer am See immer mehr – und dann kamen sie

 Vereinzelt oder in Gruppen – insgesamt haben an der Veranstaltung ungefähr 1200 Läufer Teilgenommen. Das ist beeindruckend. Teilweise sahen wir Läufer, die wir gut und gerne in das Rentenalter einschätzen würden.

Das Publikum – also meistens die Fans einzelner Läufer – applaudierte heftig und das ganze Ereignis hatte schon einen gewissen Reiz. Und wenn man dann bedenkt, dass wir am Anfang der Strecke standen und die Läufer noch rund 40 Km vor sich hatten – das verlangete einem Respekt ab.

 

Am Abend waren wir dann zusammen mit Ria bei Merja zu einem finnischen Buffet eingeladen. Merja hatte sich von ihrem Halbmarathon schon wieder erholt.

Das Buffet bestand aus Lachs, roh, mariniert und geräuchert.  Geräuchertes Rentierfleisch, Käse, süssem und geräuchertem Fisch und dann noch eine Tarte mit Pilzen und ein Kuchen mit Beeren.

Es war eine Gaumenfreude.

Wir hatten eine lustige Unterhaltung. Dank Rias übersetzung konnten wir aber auch ganz spezifische Themen, wie Wirtschaftsentwicklung, das Schulsystem, Politik und Gesellschaft detailiert ansprechen und haben sehr viele Informationen über die finnische Gesellschaft bekommen.

Es wurde ein langer Abend der aber nie langweilig war und wir werden uns noch oft an die schöne Runde erinnern.

 

 

21 Sep 2011

Ein Tag an der Uni

Geschrieben von uullmann. Keine Kommentare

Freitag 2.9.2011

Heute wird die Uni für das neue Semester eröffnet

Merja holte uns an den Wohnungen ab und wir kamen zum Alvar Aukio (so heißt der Platz vor dem Unieingang).

Alvar läßt auf  Aalto schließen – und das ist richtig. Aalto hat die Uni gebaut.

Aaltos Baustil – auch der in der Uni verwirklichte – ist eigentlich zeitlos, elegant und doch nüchtern und klar.

Die Uni ist ein schönes bauliches Ensemble.

Wir trafen dort in der Halle unseren Uni- Führer Tapani Hyninen.Er konnte alle Erklärungen ingutem Deutsch machen und das hat uns das Fragen erleichtert.

Heute war ein besonderer Tag – das neue Semester begann. Studentenverbindungen, Studentische Heimatvereine, Chor- und Tanzgruppen habenfür sich geworben.

 

Tapani berichtete viel über die Uni und die Stadt. 1837 erhielt Jyväskylä das Stadtrecht und bereits 1858 wurde die erste Schule gegründet mit finnischer Sprache. Obwohl Finnland seit 1809 nicht mehr schedisch sonder Russ. Großfürstentum war, behielten die Finnen weitgehend ihre Autonomie, d.h. sie konnten ihre Sprache bewahren. Ab 1860 gab es eine Schule für Mädchen und ab 1863 wurden Lehrer ausgebildet. Also eine sehr frühe positive Bildungsentwicklung. Seit 1966 ist die Uni eine Volluniversität mit ca 15.000 Studenten. Darunter sind ca 2000 Ausländer (aber nur 200 Deutsche)

Die Uni kann man in zwei Baukomplexe einteilen. Den alten noch aus russischer Zeit stammenden Bereich.

Die Gebäude sehen von außen mehr wie Kasernen aus. Im Inneren sind sie aber mit teilweise wunderschön ausgebauten Hörsälen ausgestattet.

Der neue Teil, von Aalto gebaut, ist ein direkter Kontrast aber trotzdem harmoniert alles miteinander. Zumal der alte Teil nahezu in einem Wald steht.

 Unter der Aufsicht des Dekans werden hier die Doktoranden im Rigorosum geprüft.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unter solchen Leuchtern kam es dann vielleicht auch manchmal zur entscheidenden Erleuchtung.

 

Die erste Professorin an der Universität trat bei offiziellen Anlässen noch im hochgeschlossenen schwarzen Kleid mit einem schmalen Damensäbel auf.

                          Tempora mutantur – Die Zeiten ändern sich

 

 

 

 

 

 

Und das sind die neuen Semester. Noch mit ihren Schülermützen.

 

 

Wir sind mit Tapani noch rund um den Campus gewandert und haben viele Erklärungen zur Universität und der Entwicklung finnischer Bildungsgeschichte in den letzten 150Jahren gehört. 

Abschließend sind wir noch in die Stadt und auch hier gab es vieles an Baudenkmälern und Hausern mit Geschichte zu hören. In der heutigen Tourist Info – einem der letzten alten Häuser in der Stadt – befand sich das erste Büro von Alvar Aalto. In der Innenstadt war richtig Leben – die Unieröffnung ist ein Ereignis für die Stadt. In der Fußgängerzone war eine Bühne aufgebaut, dort wurde flott aufgespielt und zwischendurch führten junge Damen die Mode für “die junge Dame”  auf dem Laufsteg vor.

Es war für uns wieder ein informativer Tag, es war fröhlich und bunt anzusehen und insgesamt ein ereignisreicher Tag.

 

21 Sep 2011

Ein Tag in Hirvensalmi

Geschrieben von uullmann. 1 Kommentar

Donnerstag 1.9.2011

Hirvensalmi – hier könnte man leben.

Das dachten sich Raili und Ihr Partner Timo wohl auch als sie hier ihr Sommerhaus bezogen haben.

Wir waren eingeladen, in Hirvensalmi einen Tag zu verbringen, um einmal das Sommerhausleben der Finnen zu erleben.

Das Haus liegt rd. 80 km von Jyväskylä entfernt und wir sind mit Liisa und Marjatta um 10:00 Uhr aufgebrochen.

Unterwegs in einen 5  Häuser Dorf haben wir an einem  kleinen Museum angehalten. Es ist Ahti Karialainen gewidmet. Bei uns wüsste wahrscheinlich kein Mensch wer das mal war. In Finnland hält man den Namen hoch, denn er war ein Weggefährte von Urho Kekkonen und damals Präsidentschaftskandidat. Er wurde zwar nicht Präsident aus diversen Gründen – das wurde Kekkonen. Aber er wird deshalb immer noch verehrt. Und das ist ein Museum mitten im Wald wert.

In Hirvensalmi angekommen war erst einmal die herzliche Begrüßung durch Raili. Dann gab es Kaffe und Kuchen – das geht in Finnland immer.

Eine Besichtigung des Grundstückes versetzte  uns in eine nahezu träumerische Stimmung. Hier leben also Leute den ganzen Sommer über.

Raili hatte dann das highlight vorbereitet. Ab in die Gummistielfel und in den Wald – Pilze suchen. Die muss man nicht suchen. Pilze stehen in unglaublicher Menge überall herum. Wir hatten nach ca.  eineinhalb Stunden zwei Wassereimer voll mit Pilzen. So nebenbei sind noch die Heidelbeeren und die Preiselbeeren in den Mund gewachsen.

Nach der Rückkehr von dieser Arbeit war eine Saunagang notwendig und erholsam. Der See diesmal nahezu sommerlich warm mit 18 Grad.

Danach überraschte Raili uns mit einem Abendessen aus Fisch, Suppe, Fleisch und hinterher – was wohl? Kuchen !!

Der darf bei keinem Essen fehlen.

Raili unsere sehr herzliche Gastgeberin spricht ganz gut Deutsch und hat uns gesagt, dass sie sich auf den Aufenthalt in Ulm freut. Wir wollen uns Mühe geben und sie nicht enttäuschen.

Als wir von diesem elebnisreichen Tag zurückkamen, war es in Jyväskylä schon dunkel geworden.

 

21 Sep 2011

Freiwilligenarbeit in Finnland

Geschrieben von uullmann. 2 Kommentare

Dienstag 30.8.2011

Arbeit in der Uni

Um 10:00 Uhr haben wir uns mit Marja in der Agora, einem Neuen Teil der Universität, getroffen. Es waren etliche Senioren anwesend.

Maja und Marjatta kannten wir und die anderen waren eigentlich für unsere Betreuung zuständig und “eingeplant”.

Nach einer kurzen Vorstellung der Anwesenden konnten wir von der freiwilligen Arbeit und den Projekten in Ulm berichten.

Der Vortag von Sari Valimäki wir höchst interessant, denn Sie erklärte das System der Freiwilligenarbeit in Finnland – speziell an der Uni in Jyväskylä.

Die Freiw. sind in Hilfsprojekte fest eingebunden und verpflicheten sich, für eine bestimmte Zeit regelmäßig mitzuarbeiten.

Sie werden systematisch angeworben und in Auswahlgesprächen wird die Qualifikation und die Eignung für bestimmte Projekte ermittelt. Die  Organisation: Citizen Forum – Voluntary Work ist sehr aktiv. Jeder kann sich melden, um mitzumachen. Und jeder Mensch kann sich an die Organisation wenden, wenn er Hilfe bei den tägl. Abläufen wie Einkauf, Artzbesuch usw. braucht.

Hannemari Latinen, die als Koordinatorin der Stadt wirkt,  gab anschließend einen Überblick, was in Zusammenarbeit mit der Stadt angeboten wird und in Anspruch genommen werden kann.

Das Mittagesen in der Mensa war nicht nur gut – die ganze Mensa wirkte auf uns wie der Speiseraum eines Hotels am See – dem Jüväsjärvi-See

Nach dem Essen hielt Merja ihren Vortrag über die Sommeruniversität. Sie besteht schon seit rd. 100 Jahren. Anfangs kamen die Lehrer der Päd. Hochschule in Helsinki während des Sommers in die Stadt und haben Vorträge gehalten. (Daher Sommeruniversität). Heute wird dort das ganze Jahr gearbeitet. Die Sommerunivers. UTA (Univer. Third Age) ist heute mit 9 weiteren UTa´s vernetzt. Insgesamt zählt man rd 7500 Teilnehmer, davonn allein in Jyv. 2000.

Die Aktivitäten umfassen Literatur-, Kunst- und weitere Seminare. Der Schwerpunkt liegt allerdings bei den Computerkursen. Pro Teilnehmer sind für die Seminare zwischen 25 und 100 € zu zahlen (je nach Einkommen)

Diese Einnahmen decken aber nur 35% der Kosten. 20% werden durch Sponsoringe aufgebracht, der Rest kommt aus dem Bildungsetat de Staates.

Die Teilnehmer sind an der UTA zu 80% Frauen. Alter von 50 bis – und das ist derzeit die Spitze – 94 Jahren. In kleinen Gruppen von max. 15 Pers. wird mit einem Lehrer und 4-5 Tutoren (Senior-Volunteers) gearbeitet.

… und nach der Arbeit – Kultur

Für uns stand nach der Uni-Arbeit ein kleiner Bus vor der Tür und mit Marja Lehtinen – einer Fremdenführerin, die sehr gut Deutsch sprach – machten wir einen Ausflug nach Säynätsalo. Auf dieser Insel, die zur Stadt gehört, steht das Rathaus, das von Alvar Aalto gebaut wurde.

Zu diesem Bauwerk und so gut beschrieben -  seinem Architekten Alvar Aalto wäre sehr viel zu sagen. Am besten lest ihr den Beitrag von Rolf vom 3. Mai ! Rolf hat den Architekten und auch sein Werk so gut beschrieben – so könnte ich es nicht > also in den Blog von Rolf& Bärbel gehen.

Auf dem Rückweg von der Insel sind wir dann noch um die Stadt und durch die Stadt. Ein insgesamt informativer Tag und auch fürs Auge ein Erlebnis.

 

 

 

 

21 Sep 2011

Einführung in den SVP-Blog

Geschrieben von rkoenig. Keine Kommentare

wir sind Heute im PC-Pool des ZAWiW und freuen uns des wundervollen Sonnenscheins

 wir wollen gemeinsam lernen und üben, wie wir den SVP-Block finden und mit unseren Beiträgen erweitern

 

  

 links                        rechts

 

hier geht´s nach den Fotos weiter ohne Ausrichtung

20 Sep 2011

Eine Reise voller Erwartungen

Geschrieben von uullmann. Keine Kommentare

Stuttgart hat uns mit Regen verabschiedet. Der Wettergott hat uns aber wieder versöhnt. Ab Helsinki haten wir bei strahlender Sonne einen herrlichen Ausblick auf  Seen und Wälder. Wie wird unsere Ankunft in Jyväskylä sein ?

Samstag 27.8.2011

 Merja Sillänpää, die SVP Projectleiterin in Jyväskylä hat uns in      Tikakoski abgeholt und die Begrüßung war so herzlich, dass wir uns gleich aufgenommen gefühlt haben. Der erste Weg ging ins Hotel, wo Udo die ersten beiden Tage verbringen würde.Dorthin kamen auch Maja und Marjatta, die wir ja schon von Ulm kannten und bei einem gemeinsamen Abendessen wurden alte Erinnerungen an deren Aufenthalt in Ulm aufgefrischt. Sie waren für uns gleich wieder wie alte Bekannte.

Nach dem Essen gleich ein erster Bummel durch die Innenstadt und die Verabredung für den nächsten Tag.

 

 

Sonntag 28.8.2011

Jyväskylä für Touristen .

Mit Merja und Ria – einer Deutschen, die von Donaueschingen nach Finnland gekommen ist. Ria lebt dort mit ihrem Mann, einem Exil-Iraner und ihren zwei Söhnen. Sie arbeite bei Merja in der Sommerakademie mit und gibt zugleich auch noch Deutschunterricht an Schulen.

Am Kompass, einem ziemlich zentralen Punkt in der Stadt, haben wir uns getroffen, um den Harju zu besteigen. Das ist der höchste Punkt in Jyväskylä und von dort hat man einen absolut guten Überblick über sie Stadt.

Es fällt als Erstes auf, dass Jyväskylä eine Stadt im Grünen ist und auf allen Seiten von Seen umgeben ist.

 

Mittags gab es dann in einem Restaurant ein Essen nach Art finnischer Hausmannskost, wobei anzumerken wäre, dass es schon sehr gut geschmeckt hat und nicht so simpel hausmännisch war – halt etwas kerniger.

Mit Ria haben wir den Schlüssel zu Udos Wohnung geholt und sind dann mit ihr nach Hause , nach Kuokkola (einem Randbezirk) gefahren.  Kaffee und Kuchen ist hier bei allen obligat und so auch für uns.

Ria hat dort mit Ihrem Mann ein neues Haus oberhalb eines Sees gebaut und lebt dort so traumhaft schön, wie andere Menschen es sich für den Urlaub Wünschen.

Der erste Tag war für uns überraschend schön und bei Sonnenschein wirkt alles noch viel positiver. Wir galuben, dass wir uns hier wohlfühlen werden.

Montag 29.8.2011

Ria holt Udo im Hotel ab und dann wird die Wohnung bezogen. Am Rande der Stadt aber zu Fuß ist das Zentrum in 25 Minuten erreichbar.

Wir haben dann Rias Mann einen Besuch in seinem Geschäft abgestattet. Wir sind dann wieder nach Kuokkola zu Ria.

Unterwegs haben wir im Ortszentrum von Kukkola die schwarze Kirche besucht. Rolf ist in seinem Blog sehr ausführlich auf das Bauwerk eingegangen. Seinen hervorragenden Beitrag wollen wir hier nicht wieder abschreiben. Das Innere der Kirche ist aber ganz bemerkenswert.


 

Hinter dem Altar befindet sich ein Holzkunstwerk, das auf gewölbten Holzscheiben, die in Form einer Weintraube angeordnet sind, biblische Symbole enthält. Ein Kunstwerk voller Symbolik aber doch schlicht.

Dazu das helle Licht aus dem First der Kirche – sehr beeindruckend.

 

 

 

 

 

Auf dem Wege zu Ria kamen wir noch in einen älteren Teil des Ortes, der als geschlossenes Ensemble richtig  heimelig wirkte. Wir lernten dort eine Musiklehrerin kennen, deren Mann promoviert derzeit über das Deutsche Kunstlied. Im Laufe des Gespräches hat sie uns eingeladen, wenn wir Zeit hätten und das Wetter mitmacht, mit Ihnen ein Wochenende in ihrem Sommerhaus zu verbringen. Eine derart spontane Gastfreundschaft zu erleben, überfordert uns schon fast. Aber in Finnland ist das eine Art des Zusammenlebens.

Ria hat uns – natürlich nach Kaffee, einem “Grundnahrungsmittel”,  Kuchen und einer Vesper wieder zurückgefahren. Christas Wohnung liegt etwas außerhalb in einem ruhigen Wohnviertel und ist daher nur mit Bus oder Fahrrad zu erreichen. Das “Ria-Taxi” war für uns sehr willkommen.

 

 

 

 

  • Suchen

  • Logo Grundtvig
  • Logo ZAWiW
  • Logo ViLE