Theatertreffen Slupsk & Berlin

Theateraufführungen in Berlin und Slupsk

  

Es war nicht geplant, aber dennoch ein großartiges Ergebnis unseres Projekts: Laientheateraufführungen in Berlin und Slupsk.

Und das kam so: Während unseres ersten Treffens der Koordinatoren in Barcelona wurde von jeweiligen Theatergruppen in Berlin und Slupsk/Polen berichtet. Beide Seiten fanden es eine schöne Idee, eine Aufführung in der jeweiligen Partnerstadt zu organisieren, vorausgesetzt, so eine Begegnung wäre zu finanzieren.

 Im Laufe des Winters 2010/2011 wurde diese Idee konkretisiert, einige Sponsoren waren angetan von der Idee und bereit, einen kleinen Zuschuss zu geben und so konnte der Besuch der Theatergruppe der Slupsker Universität für das 3. Lebensalter hat in der Zeit vom 22. Juni bis zum 26. Juni in Berlin stattfinden. 16 Teilnehmer bildeten die Theatergruppe, die mit einem Minibus und ihren Requisiten angereist kamen.

Um die Kosten der Begegnung in einem erträglichen Rahmen zu halten, waren alle Teilnehmer privat bei unseren Vereinsmitgliedern untergebracht. Obwohl nicht alle eine gemeinsame Sprache beherrschten, hat man sich gut verstanden und war sich einig, dass gerade diese private Unterbringung sehr zum Gesamterfolg der Begegnung beigetragen hat.

Gerade auch diese perönlichen Kontakte machten den Erfolg dieser Treffen aus und sind die Basis für eine weitre Zusammenarbeit. Kontakte sind seit dem entstanden und weitere gegenseitige Besuche haben stattgefunden.

Die Teilnehmer haben am Anreisetag an einem Sommerfest teilgenommen. Am darauf folgenden Tag wurde ein Workshop mit der hiesigen Theatergruppe durchgeführt. Es war ein intensiver Austausch, auch durch die engagierte Übersetzungsarbeit einer Slupsker Teilnehmerin. Am Ende des Treffens erfolgte eine Einladung nach Slupsk und man war sich einig, für das darauf folgende Jahr eine Theateraufführung in Slupsk zu organisieren.

 Höhepunkt der Begegnung war dann die Theateraufführung am Freitag. Obwohl der Zuschauerraum nur Sitzplätze für max. 50 Teilnehmer hat, kamen schließlich 70 Zuschauer. Die Aufführung selbst war Anlass für eine anschließende lange Diskussion. Die Theateraufführung wurde zweisprachig durchgeführt und war professionell vorbereitet. Von einem Teilnehmer wurde ein Video mit deutschen Untertiteln hergestellt; die DVD kann bei Interesse gerne zur Verfügung gestellt werden.

 Für den Samstag wurde die Gruppe zu einem Besuch Potsdams eingeladen. Einige Bilder können einen Eindruck von dieser dreitägigen Begegnung geben.

 Der Gegenbesuch war dann im April 2012. Mit zwei Pkw wurden 10 Personen und die Requisiten nach Slupsk gefahren, zwei weitere Teilnehmer nahmen den Zug über Stettin. Die Unterbringung erfolgte in einem kleinen Hotel, was für unsere Zwecke sehr geeignet war.

 Eine Aufführung am Donnerstag im Kulturpalast der Stadt hatte rd. 130 Teilnehmer, die zweite Aufführung am Freitag vor der deutsch sprechenden Minderheit hatte weiter 60 Teilnehmer. Viel Beifall nach beiden Aufführungen belohnte die Teilnehmer. Die Herzlichkeit und die entstandenen Freundschaften wurden während dieser drei Tage vertieft und bekräftigt.

 Wir sind uns sicher, dass es im nächsten Jahr eine weitere Begegnung geben soll. Im Rahmen der begonnen Zusammenarbeit wird auch darüber nachgedacht, gemeinsam ein zweisprachiges Stück einzuüben.

 Die beiden Theaterbegegnungen waren ein sehr schönes Teilprojekt innerhalb des „Tell me…“ Projektrahmens.

 Einen Eindruck von den beiden Begegnungen erhält man durch dieses Video:

Theatertreffen in Berlin & Slupsk

 

Herbert Spindler 


One Response to “Theatertreffen Slupsk & Berlin”

  1. Gianni, Aziz, Catalunya June 26, 2012 at 10:28 am

    The first thing which impresses me is that this exchange was not really planned in the agenda of the project. It cames very naturally from the encounter between motivated and energetical people from Germany and Poland. The fact that beyond their diversity they could come to a fecond exchange and decide to continue exchanging in the next future is a great result. It means that creativity can break all barriers. It canalizes through art – especially theatre – the emotions, feelings and thoughts of different people and groups towards the mutual understanding and common elaboration of the expression of a common dream. It shows also the path to participation of different groups in a common creative project and, therefore, opens a window to other groups to do the same, even to increase the level of participation, quantity and qualitywise. For exemple, more than 2 countries could participate in a next exchange. Gianni, Aziz (Catalunya)