« Ältere Artikel Neuere Artikel »

12 Mai 2011

Genealogie II

Geschrieben von bkoenig. Keine Kommentare

Donnerstag, 12. Mai 2011

Wieder drei Stunden Genealogie bei  Pauli! Dieser hatte sich bestimmt die Nacht um die Ohren geschlagen, um das Problem zu lösen, wie wir sein Geschenk, nämlich eine CD mit dem Programm “SukuJutut” , eine Software für die Ahnenforschung, auf unserem Apple – Computer zum Laufen bringen könnten, weil das Programm nur für Windows ausgelegt ist. Und er hatte es tatsächlich gelöst: Eine Freeware zum Download für das Emulgieren einer Windows – Plattform auf einem Apple-System!
Und Pauli wurde auch heute wieder nicht müde, uns in alle weiteren Geheimnisse von “SukuJutut” einzuweihen, die uns bisher noch verborgen geblieben waren, immer wieder auch unterstützt durch die tatkräftige Hilfe unserer bewährten Tutorinnen Maija und Marjatta.
Nun werden wir einige Zeit brauchen, diesen Berg an Informationen zu verarbeiten, all die Tipps und Tricks, wie wir unsere Ahnen im Netz finden und wie wir sie gefällig und möglichst komplett in einem Familienstammbuch digital aufbereiten können.

11 Mai 2011

Wir sind in Bratislava angekommen

Geschrieben von mzender. Keine Kommentare

Am Freitag, 28.04.11, sind wir beide, Karla und ich, hier in Bratislava nach langer Zugfahrt gut angekommen. Wenn auch mit einer Stunde Verspätung. Die Umsteigezeit in Wien/Simmering war doch zu eng bemessen. Nadja und Katarina erwarteten uns mit einem kleinen Blumenstauß im Hotel. Nach der ersten Orientierung und Rundfahrt war eine Stärkung willkommen.

Am Samtag erlebten wir die Stadt im Eishokeyfieber, die Weltmeisterschaft hat begonnen.  Bei unserer fachkundigen Stadtführung mit Nadja und Katarina erfuhren wir mehr über Kultur, Geschichte  und bewunderten die Stadt mir ihren breiten Straßen und Plätzen, Gebäuden und herrlichen Fassaden wie das Partialpalai, Oper, Konzerthalle, die neue Brücke über die Donau, der Blick zur Burg, viele Klöster und Kirchen. Die Souvenierläden haben es Karla angetan.

Am Montag hörten wir eine Vorlesung in der Uni über Napoleon, dessen Persönlichkeit und kriegerischen Auseinandersetzungen. Dank Katarinas Übersetzung  konnten wir gut den Ausführungen folgen.

Nun sind Sprachkurse in englisch und deutsch angesagt. Die Dozenten und Teilnehmer zeigen großes Interesse an unseren Berichten. Es kommt zu einem guten Austausch und freundlichen Begenungen. Besonders ein Herr interessierte sich intensiv und berichtete über die frühere Geschichte. Für uns wie eine Geschichtstunde. Danke.

Am Dienstag konnten wir unsere Präsentation vorstellen. Sie wurde mit großem Interesse aufgenommen, es kam zu einem regen Austausch und Fragen. Daniela und Annemarie, berichteten ihrerseits von ihrem Besuch in Ulm.

Es wurde das neue Programm vorgestellt.  SENIOR  SVET  -  eine Vernetzung der Generation  +50    um Kontakte und Information zu erhalten für Kommnikation, Jobsuche bis hin zur Partnersuche.                   

In Hestia besuchen wir eine Senioreneinrichtung, sie ist in privater Trägerschaft. Dort werden Damen und Herren in kleinen Gruppen von 15 Personen in jeweils 2 Bettzimmern betreut. Nach einem freundlichen Empfang wurden wir zu einer  “Sitzung” eingeladen . Die Klienten, wie die Bewohner genannt werden, üben sich in verschiedenen Aktivitäten wie Motorik , Gedächtnis und Erinnerung , Basteln . Es herrscht ein sehr freundlicher achtungsvoller Umgang, jeder ist jedem behilflich. Einige der Klienten sprachen (wieder) deutsch. Früher war es oft üblich, daß man 3  sprachig war, slowakisch, ungarisch und deutsch.

Im PC Kurs in der technischen Universität wurden die Fotos der Teilnehmer mit einem professionellen Fotografen besprochen. Wir haben für unsere Fotografiererei dazu gelernt. Ein Herr aus der Gruppe suchte Kontakt, wir unterhielten uns sehr angeregt über die Situation von früher, er erteilte uns eine lebendige Geschichtsstunde.

Und wir sind froh, Herr Miroslav, der Lektor, war so freundlich und richtete unser Internet im Hotel ein.    Jetzt kanns losgehen  Danke

 

11 Mai 2011

Genealogie

Geschrieben von bkoenig. Keine Kommentare

Mittwoch, 11. Mai 2011

Heute lernten wir Pauli kennen, den “Obertutor” von GERONET. In einer dreistündigen Sitzung versuchte er uns und einige Tutorinnen und Tutoren von GERONET in die Geheimnisse eines Ahnenforschungsprogramms einzuweihen. Trotz standhafter Bemühungen seinerseits, fielen diese bei uns nicht auf besonders fruchtbaren Boden, unter anderem deshalb, weil das Handbuch für uns ein Buch mit sieben Siegeln darstellte – es war in Finnisch. Wir mussten seine aufopfernde Haltung, die unendliche Geduld unserer Mitstreiter und auch die unserer Dolmetscherin Ria immer wieder bewundern, blockierten wir doch immer wieder nachhaltig Paulis Lektion. Auch Maija hatte nichts unversucht gelassen, Paulis Informationen den Weg in unser Verständnis zu bahnen, was ihr allerdings nur mit Mühe und durch eigene beherzte Eingriffe in die Tastatur unseres Computers gelang. So endete der Nachmittag sicher nicht nur für uns mit leichten Frustrationen, denen wir durch einen Saunaabend in unserer gemütlichen Ferienwohnung zu begegnen suchten. Wir hoffen, den anderen ist auch etwas Passendes eingefallen.

11 Mai 2011

Stadtteilarbeit in Keltinmäki

Geschrieben von bkoenig. Keine Kommentare

Dienstag, 10. Mai 2011

Heute holte uns Marjatta ab, um uns mit Einrichtungen sozialer Arbeit in ihrem Vorort Keltinmäki bekannt zu machen. Zunächst begrüßte uns die Leiterin der Tagespflegeeinrichtung, in der zu diesem Zeitpunkt ca. sieben mehr oder weniger stark behinderte Menschen betreut wurden, unter anderem eine 96-Jährige, die gerade fit und putzmunter ihr Saunabad beendet hatte. Auch der “Computerexperte” Heikki befand sich hier, der offensichtlich voller Erwartung unserem Besuch entgegengefiebert hatte, da er ihm Gelegenheit bot, wieder einmal seine Deutschkenntnisse anzuwenden, die er sich vor 50 Jahren in der Schule angeeignet hatte. Und er war sichtlich stolz, uns in unserer Muttersprache fehlerfrei begrüßen zu können.
Wir konnten es kaum glauben, in einem winzigen Raumteil, der eher die Ausmaße einesBesenschranks hatte, befand sich der Arbeitsplatz der Computertutorinnen, Marjatte, Milla und Lisa, die sich heute ebenfalls für uns Zeit genommen hatte, ein winziges Tischchen mit einem mittelalterlichen Computer, an dem sie üblicherweise interessierte “Customer” in die Geheimnisse von Computer und Internet einführen.
Schräg gegenüber der Pflegestation befindet sich ein weiterer Arbeitsplatz der Tutorinnen, nämlich die Bücherei von Keltinmäki. Hier geht es etwas komfortabler zu. Es gibt immerhin vier Computerarbeitsplätze, die den Tutorinnen bei ihrem Arbeitseinsatz hier in der gut ausgestatteten, freundlich und hell möblierten Bibliothek zur Verfügung stehen. Auch diese Einrichtung konnte nur durch den beherzten und hartnäckigen Widerstand der hiesigen Bevölkerung erhalten werden.
Eine besondere Einrichtung stellt das Bürgerzentrum von Keltinmäki dar, für das uns Marjatta eine Einladung verschafft hatte und dessen Spiritus-Rektor , Frau Väliniemi uns herzlich willkommen hieß, um uns die Arbeit zu erläutern, die hier stattfindet.
Das Bürgerzentrum ist ein echter Bürgertreff für alle hier. Es finden Feste statt, es trifft sich ein Lesezirkel, Hobbykünstler hängen hier ihre Bilder auf, ein Flohmarkt hat hier sein Domizil, und wer möchte, kann an zwei wunderschönen neuen Webstühlen ein Tischtuch, einen Wandbehang o.a. weben.  Die gute Seele aber der Einrichtung ist Ludmilla, eine warmherzige, liebenswerte Estin, die für das leibliche Wohl der Gäste zuständig ist. Das Bürgerzentrum ist nämlich gemeinschaftlich bewirtschaftet, und Ludmilla verzaubert alle mit ihren Koch- und Backkünsten. Für fünf Euro ist man dabei und erhält ein komplettes Menue inklusive Kaffee und Kuchen. Und damit wird auch ein Grundsatz deutlich, den uns die energische und agile Frau Väliniemi nachdrücklich verdeutlicht: Hier sind die Menschen für einander da. Nicht nur, dass die Bedürftigen zu niedrigen Preisen eine Mahlzeit erhalten, was sich nicht nur auf Nahrungsaufnahme beschränkt, sondern sie stellt für alle ein Gemeinschaftserlebnis dar, was man auch an der Aufstellung und Verteilung der Tische im Raum ablesen kann. Der ganze Betrieb wird von einer Reihe freiwilliger Helferinnen und Helfern getragen. Und auch Ludmilla, die lange arbeitslos war, ist überglücklich, hier eine Beschäftigung bekommen zu haben, auch wenn ihr einziger Lohn die dankbaren Blicke und warmen Dankesworte ihrer “Kunden” ist. Und wenn wir den engagierten Erklärungen von Frau Väliniemi, die in verschiedenen Ämtern vielfach politisch aktiv ist, folgen, verwundert es uns nicht, dass dieses Stadtteilprojekt gegen den politischen Mainstream in der Verwaltung im Zentrum durchgesetzt wurde, was nicht zuletzt der guten Vernetzung mit anderen sozialen Organisationen und Einrichtungen im Stadtteil, wie Kirche und Presse, zu verdanken ist.
Nach der anstrengenden Kopfarbeit des Tages stand wieder einmal Körperertüchtigung auf unserem Stundenplan. Das Nordic Walking fand diesmal außerhalb in der herrlichen Landschaft von Varjola statt, das an dem waldgesäumten Fluss gelegen ist, der hier mächtige Stromschnellen bildet und an dem sich weitflächig verstreut idyllische Sommercottages im lichten Grün der Birkenhaine verstecken. Hier war uns ein besonderes Event versprochen, nämlich das Erlebnis einer echten finnischen Rauchsauna. Leider war durch ein Missverständnis eben diese kalt geblieben, und wir mussten uns mit der von den Finnen nicht besonders geschätzten elektrisch beheizten begnügen, was unsere zehn munteren Begleiterinnen und Begleiter nicht daran hinderte, uns den anderen Teil echt finnischer
Sauna abzuverlangen, nämlich nach jedem Saunagang in den Fluss abzutauchen, der zu diesem Zeitpunkt gerade mal 6 °C frisch war.
Eine Entschädigung für diese Mutprobe stellte das  - wieder echt finnische – Buffet dar, das für uns anschließend in dem kleinen, romantisch ausgeleuchteten Kartoffelkeller des ehemaligen Bauernhofes, dessen Besitzer diese Anlage betreibt, vorbereitet worden war. Es war köstlich!

10 Mai 2011

Stadtteilarbeit in Kortepohja

Geschrieben von bkoenig. Keine Kommentare

Montag, 9. Mai 2011

Für heute waren wir bei Eila zu ihrer Stadtteilarbeit als Computer- Tutorin nach Kortepohja in die dortige Bücherei eingeladen. Zuvor holte sie noch in der Nähe eine distinguierte alte Dame ab, die für sie als Dolmetscherin fungieren sollte und die, wie es sich herausstellte, ein exzellentes Deutsch sprach, seit ihrem 16 Lebensjahr verschiedene Beziehungen nach Deutschland pflegte und dort auch wiederholt Freunde besucht hatte.
In der Bücherei wurden wir bereits von den anderen Tutoren, ihren “Studenten” und den Büchereiangestellten freundlich willkommen geheißen. Es stellte sich heraus, dass auch ein Vertreter der Presse anwesend war, der bei dieser Angelegenheit selbst einer freiwilligen Tätigkeit nachging, da er Mitherausgeber des Stadtteilmagazins ist, das sich durch Werbung finanziert, kostenlos verteilt wird und sich stark für die sozialen Belange hier engagiert. Eila informierte uns ausführlich über die vielfältigen Aspekte ihrer Tutorenarbeit, deren Schwerpunkte bei der Beratung für die Einrichtung von e-mail-Adressen, dem Mail-Versand, der Ausstattung der Mails mit Attatchments, die Begleichung von Rechnungen per Computer und alles, was mit e-Banking zu tun hat, liegen.
Die “Studenten” verfügen über unterschiedliche Fähigkeiten im Umgang mit Computern, so dass die Tutoren bei ihrer Beratung dadurch entlastet werden, dass sich die Teilnehmer vornehmlich gegenseitig helfen. Und so ist, wie sich herausstellt der Hauptgrund, warum man sich hier trifft, weniger das Erlernen von Fertigkeiten und Fähigkeiten im Umgang mit Computer und Internet, sondern vielmehr das gemeinsame Miteinander, die Gespräche, der Spaß, den man miteinander hat. Entsprechend gibt es am Ende der Sitzung Saft, Plätzchen und Schokolade. Und man merkt sehr deutlich, dass es sich hier um ein eingespieltes Team, eine eingeschworene Gemeinschaft handelt. Und schlimm wäre es für alle gewesen, wäre der Plan der Stadtväter von Jyväskylä verwirklicht worden, diesen sozialen Treffpunkt abzuschaffen, was Gott sei Dank durch eine Unterschriftenaktion und einen quasi Bürgerentscheid in diesem über 10 000 Einwohner zählenden Stadtteil durch aktives Bürgerengagement u.a. der Macher der Stadtteilzeitung verhindert werden konnte. Im Augenblick soll durch eine ähnliche Aktion der einzige Bankomat im Viertel gerettet werden. 
Am Nachmittag wieder auf den Spuren von Alvar Aalto, allerdings in einem überschaubaren Rahmen, nämlich bei der Führung über den Campus der Universität. Hier ist in schönster Weise und auf engstem Raum die gesamte “schulische” Entwicklung der Stadt Jyväskyläs zur “Bildungshauptstadt” anhand der Architektur nachvollziehbar. Es stehen immer noch die beiden ersten Schulgebäude aus dem 19 Jh., in denen Jungen und Mädchen getrennt zum ersten Mal in finnischer Sprache unterrichtet wurden. Es gibt noch das Gebäude des ersten Lehrerseminars Finnlands, dessen Inneres an mehreren Stilepochen partizipierte, z.Zt. hervorragend renoviert wird und bald viele Exponate beherbergt, die die Schulgeschichte dokumentieren und die immer wieder Hinweise auf Vorbilder  der deutschen Bildungsgeschichte geben. Und das zukünftige Schulmuseum soll auch die Bedeutung der drei Väter finnischer Bildungsgeschichte, Snellmann, Schild und Cignaeus dokumentieren. Andererseits hat Jyväskylä hier dem großen Sohn der Stadt und weltberühmten Architekten, Alvar Aalto, eine Spielwiese für sein gestalterisches Talent zur Verfügung gestellt. Und mit feinstem Gespür für den Zusammenhang zwischen den vielfältigen Aspekten von Bildung, Erziehung und Schulung einerseits und den von den entsprechenden Belangen benötigten Räumlichkeiten hat er hier ganz unterschiedliche Raumkonzepte entwickelt und Räume geschaffen, die bis ins kleinste Detail durchdacht wirken. Seien es die Oberlichter, die zu allen Tages- und Jahreszeiten ein mildes Streulicht verbreiten, seien es die verschachtelten Raumelemente, die ein Durchringen von Außen und Innen illusionieren, oder sei es – ganz praktisch – der Gang, der das Hauptgebäude der Universität mit den Übungsschulen verbindet, so dass die Lehrerstudenten trockenen Fußes ihr Praxisfeld erreichen können. Immer hat Aalto den Menschen im Blick, und was uns hier besonders beeindruckte, ist, dass er auch den Freizeitbereich für die Benutzer mit einbezogen und entsprechende Plätze geschaffen hat. Und immer wieder sieht man Form und Funktion zur Einheit verschmolzen, wie etwa auch in der Bibliothek, wo sich der Benutzer vor dem Wissen verneigt, indem er sich zu den Büchern hinunter begeben muss, weil sie tiefer gelegt ist und trotzdem in allen Teilen hell und licht wirkt.
Das alles und noch viel mehr hat uns Tapani Hynynen, ein kundiges und sprachbegabtes Mitglied des Universitäts-Museums in sehr engagierter Weise näher gebracht.

10 Mai 2011

Konzert der Pressburger Philharmoniker

Geschrieben von mzender. Keine Kommentare

Nachtrag 

 

09. Mai 1950 Schumannplan,  Konzert für geladenene Gäste

der Bürgermeister begrüßt uns

9 Mai 2011

Kurzbericht

Geschrieben von mzender. Keine Kommentare

heute ein kleiner Kurzbericht.

Das Wochenende zeigte sich von seiner besten Seite. Am Samstag ein herrliches Wetter, Daniela holt uns am Hotel ab.

Herrliche FasadenAber – o Schreck – sie hatte mit dem Auto Problem und mußte umdisponieren. Es war schnell neu organisiert, Annemarie übernahm uns. Wir besichtigten den großen russischen Soldatenfriedhof. Er liegt nah bei der Stadt auf einer Höhe mit gigantischem Weitblick, die Skulpturen und der Obelisk sind sehr beeindruckend. Wir wurden konfrontiert mit persönlichen Erlbnissen und Schiksalen unserer beiden Damen.

Daniela holte uns mit einem Freund und dessen Auto bei Annemarie ab. Nach einem typischen Mittagessen  fuhren wir aufs  ”Land” und besichtigten die Burg Devin. Eine wunderschöne und stragetisch wichtige Lage. Leider nur eine Ruine, die Burg wurde von Napoleon geschliffen. Ein Spaziergang um die Burg, entlang der Donau rundete den Tag ab.

wer schaut denn da zuDen Sonntag konnten wir selbst planen. Karla hatte Besuch von ihrer Tochter, sie studiert in Wien, ich durfte den Tag mit Annemarie und Familie verbringen, mit einem guten Mittagessen. Es gab Hühnchen mit Sauerkraut – wirklich gut. Danke.

Haben wir Mai oder April? das Wetter ändert sich um bis zu 15Grad.

Die Woche fing gut an, erst eine Vorlesung über Burgen, deren Bauten, Lage,  Aufgaben, Verwendung und Leben.

Nachmittags Deutschkurs, die Teilnehmer bekamen einen Lückentext. Diesen hat der Dozent aus dem mitgebrachten Allgäuprospekt erstellt.

Und abends der Höhepunkt. Wir hörten ein Konzert im Palais im Spiegelsaal. Es nahmen nur geladene Gäste anläßlich des heutigen Europatages teil.

Der Bürgermeister begrüßte uns

die Senioren hören aktiv zu

heute ist Geburtstag

9 Mai 2011

Ein Frühlingswochenende in der Hauptstadt

Geschrieben von bkoenig. Keine Kommentare

Samstag, 7. Mai 2011

Bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen ging es ab ins Wochenende nach Helsinki, der Hauptstadt Finnlands. Nach fast vierstündiger Bahnfahrt, während die Besonderheiten der verschiedenen finnischen Landschaften an uns vorüberzogen – ausgedehnte Wälder, zwischen denen immer wieder Seeflächen aufblitzten, riesige Ebenen von Ackerflächen, die für die neue Saison akurat vorbereitet und fast künstlerisch mit den Eggen gezeichnet waren und in deren Mitte oft wie ein Farbtupfer auf einer erdigen Palette propere rot-, gelb- oder weißgestrichene stattliche Bauernhöfe lagen, rotbraune, graue Granitbuckel, die sich wie gepanzerte Urtiere durch die Erdschicht durchzubrechen schienen, hieß uns, Maija, Marjatta und unsere Marathonläuferin Merja, Helsinki sonnig, freundlich, geschäftig, quirlig, lebendig willkommen. Die Stadt präsentierte sich uns mit ihren neoklassizistischen, dem Historismus und Jugendstil verpflichteten Palästen und Stadthäusern, mit ihren breiten Avenuen und großzügig angelegten Plätzen als Weltstadt, durchaus Berlin, Prag oder anderen europäischen Großstädten Konkurrenz bietend, in der deutlich wird, dass hier fremde Imperatoren ihre Machtansprüche in Stein verewigt sehen wollten. Obwohl nie besetzt, war Finnland Jahrhunderte lang von fremden Mächten regiert, was sich hier bis ins Detail nachvollziehen lässt. Da steht auf einem Hügel im Zentrum, nahe des Hafens, die imposante orthodoxe Uspenski – Kathedrale, die größte im ganzen westlichen Europa, deren Bau hauptsächlich aus der Schatulle des Zaren finanziert wurde, und die Straßen tragen auch schwedische Namen. Unsere gut informierten Stadtführerinnen, Maija und Marjatta, erschlossen uns auf unserem Stadtrundgang, beginnend auf der Prachtmeile, der “Esplanada”, die markantesten und wichtigsten Gebäude, Straßen und Plätze der Stadt. Wir bummelten durch das rot-weiße Backsteingebäude der alten nationalromantischen Markthalle mit ihren schönen verschnörkelten, holzverkleideten Marktständen, ihren üppigen Auslagen mit verlockenden feinsten Delikatessen, vorbei an den Verkaufszelten des Marktplatzes, auf dem sich wie üblich die Einheimischen, Fischer, Geschäftsleute und Touristen drängten, hin zu den Anlegestellen der Fischerboote . Von hier ragen zwei Halbinseln wie ausgebreitete Arme ins Meer, in deren Passagierhäfen die riesigen Ostseefähren anlegen, gleichsam das Tor zur Welt. 
Nach viel Kunst-, Bau- und Kulturgeschichte aus verschiedenen Jahrhunderten fanden wir uns schließlich in der Nähe des Olympiastadions wieder, wo wir unter anderem die Enkel des Nationalhelden Paavo Nurmi  und die internationalen Teilnehmer des Stadtmarathons, dessen sportlicher Herausforderung sich auch Merja gestellt hatte ,- einige der über 13000 – vorüberziehen sahen.
Nach einem feinen Dinner im “Aino” beschlossen wir den Tag mit einem phantastischen Rundblick über die Stadt von der gläsernenKuppel des “Torrni”, einem beliebten Aussichtsturm im Zentrum.

Sonntag, 8. Mai 2011

Da wir die Lektion von Maija und Marjatta gut verfolgt hatten, bot uns der Audio-Guide auf der heutigen Stadtrundfahrt mit dem Sigthtseeing-Bus meist nur vertiefende Details zu dem, was wir gestern schon von unseren belesenen Stadtführerinnen erfahren hatten. Darüber hinaus war uns z.B. neu, dass die Finnen Weltmeister im Kaffeetrinken sind, dass sie ein ausgezeichnetes Gesundheitssystem entwickelt haben, dass sie ein vorzügliches Bier brauen und Besitzer von mehr aus 200 000 Seen sind.
Wie bedeutend für die Finnen Jean Sibelius ist, zeigte sich uns unter anderem auch daran, dass der Bus seinen einzigen Stop auf der eineinhalb Stunden dauernden Runde im Sibelius-Park einlegte. Hier befindet sich ein riesiges Monument zu seinen Ehren, das den Finnen einige Zeit wie ein Bündel von Orgelpfeifen vorkam, dem die Künstlerin, die mit ihrem Werk eigentlich Wald symbolisieren wollte, aufgrund der anhaltenden Kritik schließlich noch ein Konterfei des beliebten Komponisten als Relief meinte anbringen zu müssen. Sibelius gilt für die Finnen deshalb als Nationalheld, weil er durch den Umstand, dass sein Werk auch im Ausland hohe Anerkennung erfahren hat, mit zur Festigung des Nationalstolzes beitragen konnte und in schwierigen Zeiten der Bedrohung von außen Musik mit teilweise revolutionärem Charakter geschrieben hat – seine “Finnlandia” wird fast wie eine Nationalhymne verehrt.
Am Nachmittag durfte ein Bootsausflug zur Seefestung “Suomenlinna”, einem Bauwerk, das von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden war, bei diesem herrlichen Frühlingswetter nicht ausgeschlagen werden. Dieselbe Idee hatten allerdings auch nicht wenige andere, es war “Mothers-Day”, so dass das ehemalige Militärgelände, das heute Restaurants, Museen, Theater und Galerien beherbergt, eher einem Vergnügungspark glich, über dem sich riesige bunte Drachen-Ungetüme im lauen Meereswinde wiegten und in dessen sanften Matten sich die Ausflügler zu Picknick und Sonnenbaden niedergelassen hatten.
Merja war inzwischen auch wieder glücklich und zufrieden und noch von den Anstrengungen des Laufs gezeichnet zu unserem Trupp gestoßen, und so machten wir uns schließlich gemeinsam zur Rückfahrt nach Jyväskylä auf, das wir nach fast vierstündiger Bahnfahrt voller farbiger Bilder und bewegender Eindrücke wieder erreichten.

6 Mai 2011

Besuch der Pohjanlampi – Schule

Geschrieben von bkoenig. Keine Kommentare

Freitag, 6. Mai 2011

Heute konnten wir  eine auch für finnische Verhältnisse besondere Schule besuchen, nämlich die Pohjanlampi – Schule, an der auch Merjas Kinder zur Schule gehen, weil sie dort ihren Unterricht auf Schwedisch erhalten können. Solche Einrichtungen gibt es nur an acht Orten in Finnland, wie unsRoberts Lehrerin erklärte. Möglich ist dies, weil der Staat das gesetzlich garantiert. Ihr Lehrplan schreibt lediglich vier Stunden Finnisch in der Woche vor. Und in den Klassenzimmern der “schwedischen Klassen” wird nur Schwedisch geredet, aber sobald die Schülerinnen und Schüler das Klassenzimmer verlassen, reden sie nur noch Finnisch. An der Pohjanlampi – Schule gibt es bei insgesamt 450 Schülerinnen und Schüler gerade mal 20 schwedisch sprechende in den Klassen eins bis sechs, so dass sie in zwei Klassen kombiniert unterrichtet werden. Sie kommen teilweise extra von weit außerhalb und sind mit dem Bus oder mit dem Taxi teilweise über eine Stunde zur Schule unterwegs. Die Kosten dafür trägt der Staat.
Wie bei vielen anderen Gelegenheiten werden wir auch hier sehr herzlich begrüßt, vom Headmaster bis zur Sekretärin, jeder ist bereit, uns die Türen der Kassenzimmer zu öffnen und uns Auskunft über die Arbeit zu erteilen, die er gerade erledigt. Jeder tut sein Bestes, um uns unseren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Wir bekommen gleich eine Kollegin zugeteilt, die die Aufgabe hat, uns durch die Schule zu führen, und in allen Klassen, die wir besuchen, sind die Schüler bemüht, uns auf Deutsch oder wenigstens auf Englisch zu begrüßen und zu verabschieden. Es herrscht im ganzen Haus eine angenehme Atmosphäre, ein freundlicher, ruhig-disziplinierter Umgangston. Wir hören kein Geschrei und kein exaltiertes Gekreische. Alle gehen locker und unbefangen miteinander um. 
Geprägt wird diese Atmosphäre natürlich hauptsächlich durch ein relativ junges Kollegium, das wohl in der Lage ist, ethische Prinzipien, wie Rücksichtnahme und Toleranz,  und soziale Richtziele nicht nur zu Papier zu bringen, sondern sie auch im Alltag umzusetzen – offensichtlich auch durch das eigene Vorbild. Das konnten wir auch bei der Dienstbesprechung des Kollegiums feststellen, an der wir teilnahmen.Dem ist auch der Umstand förderlich, dass die Klassen sehr klein sind, maximal 25 Schülerinnen und Schüler, dass trotz dieser geringen Zahl jeder Klasse ein Assistant Teachter zugeordnet ist und dass auch die Räumlichkeiten sowie das Mobiliar hell und freundlich gestaltet sind. 
Als wir durch das Haus gingen, hatten wir den Eindruck, es findet überhaupt kein Unterricht statt. Man hört keinen schulmeisterlichen Ton, den wir aus vielen deutschen Schulen kennen, und doch hatten wir den Eindruck, dass die Schülerinnen und Schüler sowohl in den Klassenräumen wie auch in den Fluren mit irgendeiner Sache auf leichte, spielerische Art und ruhig beschäftigt waren. Sogar beim gemeinsamen Mittagessen im Speisesaal herrschte kein Gedränge, keine Geschrei, sondern rücksichtsvolles Miteinander.
Und so wundert es uns nicht, dass bei den internationalen Schulvergleichen der OECD Finnland in den Ranking – Listen ganz oben zu finden ist.
Der Semesterschluss, traditionell mit einem offiziellen gemeinsamen Abendessen begangen,  fand heute, der Gäste wegen, in einem der ersten Häuser am Ort statt. Nach den anfänglich formellen, leicht steifen Begrüßungs- und Willkommensreden, klang der Abend in heiterer und gelöster Stimmung aus.

5 Mai 2011

Ilmari – eine besondere Begegnung

Geschrieben von bkoenig. Keine Kommentare

Donnerstag, 5. Mai 2011

“Ilmari(ü 80)” stand in unserem Programm für heute, und wir hatten keine Ahnung, wer oder was Ilmari wäre. So waren wir überrascht, nachdem uns Merja nach Jyskä, in einen Vorort von Jyväskylä gefahren hatte, einem alten Herrn mit wallendem Silberhaar und blitzenden grauen Äuglein und einem Rauschebart zu begegnen, der uns in fließendem Deutsch aufs Herzlichste willkommen hieß: Ilmari.
Wie wir von Merja zuvor erfahren hatten, hat Ilmari über vierzig Jahre in Deutschland gelebt und gearbeitet und war ihr von seiner Nichte, eine ihrer Kolleginnen, für eine unserer Aktivitäten als Volunteers empfohlen worden. Ein Sturz vor drei Jahren hat ihn bis heute in seiner Mobilität sehr eingeschränkt, so dass er nur selten aus dem Haus kommt und wir sollten heute etwas dagegen und mit ihm unternehmen. 
Wir lernten Ilmari als einen hochgebildeten älteren Herrn kennen, dessen körperliche Verfassung sich in keinem besonders guten Zustand befindet,was seine geistige Wachheit aber, seinen Esprit und seinen  Humor umso mehr glänzen lässt.
Ilmari hat Dutzende von Ländern bereist, in einigen europäischen Ländern gearbeitet und schließlich in Deutschland seine Berufung gefunden: Er wurde Lektor für finnische Sprache und Kultur an der Münchener Ludwig-Maximilians-Universität. Ilmari ist auch heute noch vielseitig interessiert, ein ausgesprochen politisch denkender Mensch und ein liebenswerter Mitbürger. Er erzählte uns, dass er im südamerikanischen Dschungel vier Meter tief von einem Baum gefallen sei, dass er mehrere Jahre mit einer Deutsch-Amerikanerin zusammen gelebt habe und dass er die “Wahren Finnen” nicht für eine echte Gefahr betrachte, die auf lange Sicht die Republik bedrohen könnten. Er hat ein ausgeprägtes Geschichtsbewusstsein und seine Leidenschaft gilt Kunst und Kultur. Und so beschlossen wir den Tag mit ihm zusammen in der nahe gelegenen Kristall – Kirche in Kuokkala, die, wie wir schon erwähnten, durch ihre äußere Form den Ankommenden mit ihrem schwarzen Schieferpanzer beeindruckt, was sich aber geradezu zur Begeisterung steigert, wenn der Besucher das Innere betritt. Als öffne sich der Himmel, steigt das Gewölbe mit seinen weißen holzverkleideten Wänden siebzehn Meter über dem Eintretenden empor und löst sich dort wie in einem Schiffsbug im hellen Lichte auf. Diese Schönheit und Pracht erzwingt nicht nur von jedem Besucher Andacht, auch Ilmari, jetzt bei seinem dritten Besuch hier, sitzt wie in Meditation versunken auf seinem Stuhl in der Ecke der Empore.
Und beim Abschied von der freundlichen Dame, übrigens auch eine Freiwillige, die uns bei unserer Besichtigung begleitet, wünscht er ihr, dass sie noch möglichst vielen Besuchern diese herrliche Kirche zeigen kann, und er beteuert, dass er ihr noch viele schicken werde.

  • Suchen

  • Logo Grundtvig
  • Logo ZAWiW
  • Logo ViLE